Jesaja 15
Spruch über Moab: 15,1–16,14
1Ausspruch über Moab:
Über Nacht wurde Ar verwüstet, / ging Moab zugrunde.
Über Nacht wurde Kir verwüstet, / ging Moab zugrunde.
2Man ist zum Tempel hinaufgestiegen und Dibon zu den Kulthöhen, / um zu weinen.
Über Nebo und Medeba heult Moab. / Auf all seinen Köpfen eine Glatze / und jeder Bart ist abgeschnitten.
3Auf seinen Gassen haben sie sich mit Sacktuch gegürtet, / auf ihren Dächern und ihren Plätzen heult ein jeder / und steigt weinend herab.
4Heschbon schrie und Elale, / bis nach Jahaz war ihre Stimme zu hören.
Darum stoßen die Krieger von Moab laute Schreie aus. / Seine Seele verzagt.
5Mein Herz schreit auf über Moab; / seine Flüchtlinge fliehen bis nach Zoar, bis Eglat-Schelischija.
Die Steige von Luhit steigt man weinend hinauf. / Auf dem Weg nach Horonajim schreien sie über den Zusammenbruch.
6Die Wasser von Nimrim werden zu Wüsten; / verdorrt ist das Gras,
verschwunden das Kraut, / kein Grün ist mehr da.
7Darum trägt man, was übrig geblieben ist, / und ihre Vorräte über den Weidenbach.
8Das Klagegeschrei durchdringt / das Gebiet von Moab:
bis nach Eglajim sein Heulen, / bis Beer-Elim sein Jammern.
9Die Wasser von Dibon sind voller Blut. / Ja, ich verhänge über Dibon noch mehr:
einen Löwen für die Entronnenen Moabs, / für den Rest von Adama.
Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe. © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart