Johannes soll den Tempel ausmessen
1Mir wurde ein Messstab gegeben, eine Art Stock.
Jemand sagte zu mir: »Steh auf,
miss den Tempel Gottes und den Altar aus.
Zähl alle, die dort beten.
2Den äußeren Vorhof des Tempels lass weg.
Miss ihn nicht, denn er wurde den Heiden überlassen.
Die werden die heilige Stadt
42 Monate lang verwüsten.«
Zwei Zeugen werden getötet und wieder lebendig
3»Ich werde meine beiden Zeugen beauftragen.
Sie sollen 1260 Tage lang als Propheten reden
und dabei Trauergewänder tragen.«
4 Diese Zeugen sind die beiden Olivenbäume
und die beiden Leuchter,
die vor dem Herrn der Erde stehen.
5Wenn ihnen jemand Schaden zufügen will,
kommt Feuer aus ihrem Mund und verzehrt ihre Feinde.
Wer auch immer ihnen Schaden zufügen will,
muss auf diese Weise umkommen.
6Sie haben Vollmacht, den Himmel zu verschließen.
Denn es soll kein Regen fallen während der Zeit,
in der sie als Propheten wirken.
Außerdem haben sie Vollmacht,
Wasser in Blut zu verwandeln.
Und sie können die Erde
mit jeder beliebigen Plage schlagen,
sooft sie wollen.
7Wenn sie ihren Auftrag als Zeugen erfüllt haben,
wird ein Tier aus dem Abgrund heraufkommen.
Es wird Krieg gegen sie führen,
sie besiegen und sie töten.
8Ihre Leichen werden liegen bleiben
auf der Hauptstraße der großen Stadt.
Diese Stadt ist wie Sodom und Ägypten.
Dort wurde auch ihr Herr gekreuzigt.
9Menschen aller Völker, Stämme, Sprachen und Nationen
werden die Leichen dreieinhalb Tage lang sehen.
Sie werden nicht zulassen,
dass die Leichen ins Grab gelegt werden.
10Alle, die auf der Erde wohnen, freuen sich darüber.
Sie feiern und schicken sich gegenseitig Geschenke.
Denn diese beiden Propheten
hatten die Bewohner der Erde regelrecht gequält.
11 Aber nach dreieinhalb Tagen
kehrte der Lebensgeist von Gott her in sie zurück.
Sie standen auf, und alle, die sie sahen,
wurden von großer Furcht gepackt.
12Aus dem Himmel hörte man eine laute Stimme.
Sie sagte zu den Zeugen: »Kommt hier herauf!«
Da stiegen sie in einer Wolke zum Himmel auf,
vor den Augen ihrer Feinde.
13Im gleichen Augenblick gab es ein schweres Erdbeben
und ein Zehntel der Stadt stürzte ein.
Durch das Erdbeben wurden 7000 Menschen getötet.
Die Überlebenden erschraken sehr
und erwiesen dem Gott des Himmels die Ehre.
14Das zweite Unheil ist vorüber,
doch das dritte Unheil kommt bald!
Die siebte Trompete wird geblasen
15Dann ließ der siebte Engel die Trompete erschallen.
Da ertönten im Himmel laute Stimmen, die riefen:
»Jetzt gehört die Herrschaft über die Welt
endgültig unserem Herrn und Christus.
Sie werden für immer und ewig herrschen.«
16Die 24 Ältesten, die vor Gott auf ihren Thronen sitzen,
warfen sich nieder und beteten Gott an.
17Sie riefen: »Wir danken dir, Herr, Gott,
du Allmächtiger –
der du bist und der du warst!
Du hast deine große Macht gezeigt
und die Königsherrschaft angetreten.
18Die Völker gerieten in Zorn.
Darum bist du zornig geworden.
Die Zeit ist gekommen, Gericht zu halten über die Toten.
Jetzt erhalten deine Diener ihren Lohn:
die Propheten, die Heiligen
und die, die deinem Namen mit Ehrfurcht begegnen –
die einfachen Leute wie die Mächtigen.
Und wer die Erde zugrunde richtet,
wird selbst zugrunde gehen.«
19Dann wurde der Tempel Gottes im Himmel geöffnet.
Und die Bundeslade in seinem Tempel wurde sichtbar.
Blitze zuckten auf,
man hörte Grollen und Donner,
die Erde bebte, und es fiel schwerer Hagel.