Die Schriftrolle und der erneute Auftrag an Johannes
1Und ich sah einen anderen mächtigen Engel
vom Himmel herabkommen.
Er war in eine Wolke gehüllt
und über seinem Kopf stand ein Regenbogen.
Sein Gesicht leuchtete wie die Sonne,
und seine Beine waren wie Feuersäulen.
2In seiner Hand hielt er
eine kleine, geöffnete Schriftrolle.
Er setzte seinen rechten Fuß auf das Meer
und den linken Fuß auf das Land.
3Und er rief mit lauter Stimme, so wie ein Löwe brüllt.
Und nachdem er gerufen hatte,
erhoben die sieben Donner ihre Stimmen.
4Als die sieben Donner geredet hatten,
wollte ich es aufschreiben.
Da hörte ich eine Stimme vom Himmel.
Sie sagte: »Behalte für dich,
was die sieben Donner gesagt haben.
Schreib es nicht auf!«
5Dann hob der Engel seine rechte Hand zum Himmel.
Es war der Engel,
den ich auf dem Meer und dem Land stehen sah.
6Er schwor: »Bei dem, der für immer und ewig lebt;
der den Himmel geschaffen hat
und alles, was darin lebt;
der die Erde geschaffen hat
und alles, was auf ihr lebt;
der das Meer geschaffen hat
und alles, was darin lebt:
Die Frist ist abgelaufen.
7Es kommt die Zeit,
in der der siebte Engel seine Stimme erhebt.
Wenn er die Trompete erschallen lässt,
wird Gottes geheimer Plan vollendet sein.
So hat er es seinen Dienern, den Propheten, verkündet.«
8Und die Stimme, die ich vom Himmel gehört hatte,
sprach noch einmal zu mir.
Sie sagte: »Geh zu dem Engel,
der auf dem Meer und dem Land steht.
Nimm die geöffnete Schriftrolle,
die er in der Hand hält.«
9Ich ging zu dem Engel und bat ihn,
mir die kleine Schriftrolle zu geben.
Er sagte zu mir: »Nimm sie und iss sie auf.
In deinem Magen wird sie bitter sein.
Aber in deinem Mund wird sie süß schmecken wie Honig.«
10Da nahm ich die kleine Schriftrolle
aus der Hand des Engels
und aß sie.
In meinem Mund war sie süß wie Honig.
Doch als ich sie gegessen hatte,
wurde mein Magen bitter.
11Da sagte man mir:
»Du musst noch einmal prophetische Worte reden
über Völker, Nationen, Sprachen und viele Könige.«