Gottes Sieg über Gog aus Magog
Der letzte Feind des Volkes Israel und seine Streitmacht
1Das Wort des Herrn kam zu mir:
2Du Mensch, schau in die Richtung,
in der das Land Magog liegt.
Wende dich an Gog,
den obersten Herrscher von Meschech und Tubal.
Sprich zu ihm als Prophet
3und sag zu ihm: So spricht Gott, der Herr!
Gog, du oberster Herrscher von Meschech und Tubal,
ich gehe gegen dich vor!
4Ich reiße dich herum
und schlage Haken in deinen Kiefer.
Ich führe dich aus deinem Land heraus,
zusammen mit deiner ganzen Streitmacht.
Es wird ein großes Heer sein:
Pferde und Reiter in voller Ausrüstung,
alle werden mit Langschild, Rundschild
und Schwertern bewaffnet sein.
5 Persien, Kusch und Put gehören dazu.
Mit Rundschild und Helm sind sie ausgestattet.
6Auch folgen dir Gomer
und das weit im Norden gelegene Haus Togarma,
zusammen mit ihren Truppen.
Ja, viele Völker ziehen mit dir heran.
7Rüste dich und halt dich bereit,
du und dein ganzes Heer,
das bei dir versammelt ist.
Und du: Steh für mich auf dem Posten!
8Nach langer Zeit wirst du deinen Befehl erhalten.
Am Ende der Zeit wirst du gegen ein Land ziehen,
das verwüstet war und wiederhergestellt wurde.
Dort wohnen Menschen,
die aus vielen Völkern zurückgekehrt sind.
Das sind die Berge Israels,
die schon so oft zerstört wurden.
Ihre Bewohner sind aus der Verbannung zurückgekehrt.
Sie alle leben in Ruhe und Frieden.
9Du aber wirst kommen und wie ein Sturm heraufziehen.
Wie eine Wolke wirst du das Land bedecken.
Du kommst mit deinen Truppen und den vielen Völkern,
die mit dir verbündet sind.
Gogs Plan und Gottes Antwort
10So spricht Gott, der Herr, zu Gog:
Wenn die Zeit reif ist,
werden dir böse Gedanken kommen.
Dann wirst du einen hinterhältigen Plan schmieden.
11Du wirst sagen: »Gegen ein ungeschütztes Land
will ich in den Krieg ziehen.
Ich werde die überfallen,
die in Ruhe und Frieden leben.
Ihre Städte haben weder Mauern noch Tore.
Da ist nichts, das man verriegeln kann.«
12Du kommst, um zu plündern und zu rauben.
Du kämpfst gegen ein Land,
das in Trümmern lag und wiederhergestellt wurde.
Du wendest dich gegen ein Volk,
das aus anderen Völkern zusammengeführt wurde.
Es hat wieder Herden und Besitz erworben
und wohnt auf dem Nabel der Welt.
13Saba, Dedan, die Kaufleute von Tarschisch
und all ihre Händler werden sich an dich wenden.
Sie fragen dich: »Kommst du zum Plündern
und hast du dein Heer zum Ausrauben aufgestellt?
Willst du Silber und Gold wegschleppen,
Herden und Besitz mitnehmen?
Willst du das Land vollständig plündern?«
14Du aber, Mensch, sprich zu Gog als Prophet.
Sag zu ihm: »So spricht Gott, der Herr!
Wenn die Zeit reif ist, machst du dich auf.
Du ziehst gegen mein Volk Israel,
das in Ruhe und Frieden lebt.
15Du wirst aus dem äußersten Norden kommen,
du und deine vielen Verbündeten.
Sie reiten alle auf Pferden –
es wird ein großes Heer sein
und eine gewaltige Streitmacht.
16Gegen mein Volk Israel ziehst du in den Krieg.
Wie eine Wolke wirst du das Land bedecken.
Das alles geschieht am Ende der Zeit.
Ich selbst lasse dich
gegen mein Land in den Krieg ziehen.
So werden die Völker meine heilige Macht erfahren:
Mit eigenen Augen werden sie sehen,
wie ich als der heilige Gott an dir handle.«
17So spricht Gott, der Herr zu Gog:
Schon vor langer Zeit habe ich dich angekündigt.
Das geschah durch meine Knechte, die Propheten Israels.
Sie haben zu ihrer Zeit lange als Propheten gewirkt.
Und sie haben angekündigt,
dass ich dich gegen die Israeliten in den Krieg ziehen lasse.
Gott vernichtet das feindliche Heer
18So spricht der Herr:
An dem Tag, an dem Gog das Land Israels angreift,
wird Zorn in mir auflodern.
19Voller Zorn und Wut schwöre ich schon jetzt:
An dem Tag wird ein gewaltiges Erdbeben
das Land Israels erschüttern.
20Alles, was lebt, wird vor mir erzittern:
die Fische im Meer, die Vögel am Himmel
und die Tiere auf dem Land.
Genauso alles, was auf dem Boden kriecht und krabbelt.
Auch die Menschen werden erzittern.
Die Berge zerbrechen, die Felsen stürzen ins Tal
und alle Mauern fallen in sich zusammen.
21Überall auf meinen Bergen
lasse ich das Schwert gegen Gog wüten.
Seine Soldaten werden sich gegenseitig töten.
– So lautet der Ausspruch von Gott, dem Herrn.
22Dann bestrafe ich ihn mit Pest und Blutvergießen.
Gewaltigen Regen lasse ich kommen,
Hagel so groß wie Steine schütte ich herab.
Feuer und Schwefel lasse ich über ihn regnen.
Genauso ergeht es seinen Verbündeten
und den vielen Völkern,
die mit ihm in den Krieg ziehen.
23Dann werden viele Völker meine heilige Macht
mit eigenen Augen sehen.
Dadurch werden sie erkennen, dass ich der Herr bin.