Die Gesetzgebung
Bestimmungen für die Alleinverehrung Gottes
Bestimmung über den einen heiligen Ort in Israel
1Und nun zu den Gesetzen und Bestimmungen,
die ihr befolgen sollt.
Handelt danach in dem Land,
das der Herr, der Gott eurer Väter, euch gibt,
um es in Besitz zu nehmen.
Sie gelten Tag für Tag, solange ihr lebt.
Und das sind die Gesetze und Bestimmungen:
2Zerstört alle Orte,
wo die anderen Völker ihre Götter verehrt haben!
Diese Völker werdet ihr ja vertreiben.
Beseitigt ihre Götterbilder auf den hohen Bergen,
auf den Hügeln und unter all den grünen Bäumen!
3Reißt ihre Altäre nieder
und zerschlagt ihre Kultsteine!
Verbrennt ihre Kultpfähle mit Feuer
und werft die Standbilder ihrer Götter um!
So sollt ihr ihre Namen an diesen Orten auslöschen.
4Ihr dürft den Herrn, euren Gott, nicht so verehren,
wie diese Völker ihre Götter verehrt haben.
5Der Herr, euer Gott, wird einen einzigen Ort auswählen
auf dem Gebiet eines eurer Stämme.
Dort wird er Wohnung nehmen.
Dort will er in seinem Namen gegenwärtig sein.
Dorthin sollt ihr kommen.
6Nur an diesen Ort sollt ihr eure Opfer bringen:
eure Brandopfer und Schlachtopfer,
den zehnten Teil und andere Abgaben,
eure Dankopfer und was ihr noch freiwillig gebt,
die Erstgeburt eurer Rinder, Schafe und Ziegen.
7Dort vor dem Herrn, eurem Gott,
sollt ihr zusammen mit euren Familien essen.
Freut euch, denn ihr habt viel geschafft –
durch den Segen des Herrn, eures Gottes.
8Ihr dürft nicht weitermachen wie bisher:
Jetzt macht jeder, was er für richtig hält.
9Bisher habt ihr ja euer Ziel noch nicht erreicht
und noch keine Ruhe gefunden.
Euren Erbbesitz habt ihr noch nicht bekommen,
den der Herr, euer Gott, euch bald geben wird.
10Aber wenn ihr den Jordan überquert habt
und im versprochenen Land lebt, soll es anders werden.
Der Herr, euer Gott, gibt euch das Land als Erbbesitz.
Er schenkt euch Ruhe vor allen euren Feinden ringsum,
und ihr werdet in Sicherheit leben.
11Dann wird der Herr den einen, einzigen Ort erwählen.
Dort wird er in seinem Namen gegenwärtig sein.
Dorthin sollt ihr alles bringen,
wie ich es euch angeordnet habe:
eure Brandopfer und Schlachtopfer,
den zehnten Teil und andere Abgaben.
Auch alle anderen Dinge sollt ihr dorthin bringen,
die ihr aus Dankbarkeit Gott versprochen habt.
12Vor dem Herrn, eurem Gott,
sollt ihr euch alle zusammen freuen:
ihr, eure Söhne und Töchter,
eure Sklaven und Sklavinnen,
auch die Leviten aus eurem Wohnort.
Denn sie haben keinen Anteil am Land
und keinen Erbbesitz bekommen wie ihr.
13Achte darauf, Israel:
Bring deine Brandopfer nicht irgendwo dar,
an irgendeinem Ort, der dir gerade gefällt!
14Bring deine Brandopfer vielmehr an dem Ort dar,
den der Herr erwählen wird.
Er wird auf dem Gebiet eines deiner Stämme liegen.
Dort sollst du all das tun, was ich dir geboten habe!
Erlaubnis zum Schlachten und Essen an den Wohnorten
15Anders verhält es sich,
wenn du Lust hast, Fleisch zu essen:
Schlachte und iss in deinem Wohnort so viel,
wie der Herr, dein Gott, dir schenkt.
Du hast es durch seinen Segen bekommen.
Jeder darf davon essen,
ohne Vorschriften zur Reinheit beachten zu müssen –
so wie man beim Essen von Gazelle oder Hirsch
nicht darauf achten muss.
16Nur das Blut darfst du nicht essen!
Schütte es auf die Erde,
dass es wie Wasser im Boden versickert!
17Folgendes darfst du an deinem Wohnort nicht essen:
den zehnten Teil von deinem Korn, Wein und Olivenöl,
die Erstgeburt von deinen Rindern, Schafen und Ziegen,
alle Dankopfer, die du Gott versprochen hast,
weitere freiwillige Opfer und andere heilige Abgaben.
18Das alles sollst du am Heiligtum verzehren,
vor dem Herrn, deinem Gott.
Iss es an dem einen Ort,
den der Herr, dein Gott, erwählen wird.
Gemeinsam sollt ihr dort essen:
du, deine Söhne und Töchter,
deine Sklaven und Sklavinnen
und der Levit aus deinem Wohnort.
Sei fröhlich vor dem Herrn, deinem Gott,
über alles, was du geschafft hast!
19Pass auf, dass du die Leviten nicht im Stich lässt!
Solange du im versprochenen Land lebst,
ist es deine Pflicht, für sie zu sorgen.
20Der Herr, dein Gott, wird dein Gebiet erweitern,
wie er es dir versprochen hat.
Vielleicht sagst du dann: »Ich möchte Fleisch essen!«
Denn du hast Appetit auf Fleisch.
Dann iss ruhig nach Herzenslust Fleisch!
21Du darfst deine Tiere an deinem Wohnort schlachten,
wenn der eine Ort zu weit entfernt ist.
Das ist der Ort, den der Herr, dein Gott, auswählt,
um dort in seinem Namen gegenwärtig zu sein.
So wie ich dich angewiesen habe,
sollst du deine Rinder, Schafe und Ziegen schlachten.
Der Herr hat sie dir ja geschenkt.
Iss davon in deinem Wohnort nach Herzenslust!
22Jeder darf davon essen,
ohne Vorschriften zur Reinheit beachten zu müssen –
so wie man beim Essen von Gazelle oder Hirsch
nicht darauf achten muss.
23Nur halte dich an diesen Grundsatz:
Iss niemals das Blut! Denn das Blut ist das Leben.
Iss das Leben nicht zusammen mit dem Fleisch!
24Du darfst es auf keinen Fall essen,
sondern schütte es auf die Erde!
Wie Wasser soll es im Boden versickern.
25Iss es nicht!
Dann wird es dir und deinen Nachkommen gut gehen.
Du tust, was richtig ist in den Augen des Herrn.
26Mit den Abgaben, zu denen du verpflichtet bist,
sollst du es anders machen.
Gleiches gilt auch für die freiwilligen Opfer:
Nimm sie und bring sie an den einen Ort,
den der Herr erwählen wird.
27Bei deinen Brandopfern gehören Fleisch und Blut
auf den Altar des Herrn, deines Gottes.
Nicht so bei den Schlachtopfern:
Da soll das Blut an den Altar gegossen werden,
aber das Fleisch kannst du essen.
28Beachte und befolge diese Opferregeln,
die ich dir auftrage.
Dir und deinen Nachkommen
wird es dann für immer gut gehen.
Denn so tust du, was gut und richtig ist
in den Augen des Herrn, deines Gottes.
Warnung, dem Vorbild der fremden Völker zu folgen
29Der Herr, dein Gott, wird die fremden Völker ausrotten.
Dann wirst du in ihr Land kommen,
um es in Besitz zu nehmen.
30Wenn das geschehen ist, pass auf:
Mach nicht die gleichen Fehler wie die,
die vor deinen Augen vernichtet wurden!
Frag nicht nach ihren Göttern und sag nicht:
»Wie haben diese fremden Völker ihre Götter verehrt?
So will ich es auch machen!«
31Niemals darfst du den Herrn, deinen Gott, so verehren!
Denn alles, was der Herr verabscheut und hasst,
haben sie für ihre Götter getan.
Sogar ihre Söhne und Töchter
haben sie für ihre Götter verbrannt!