Deutsche Bibelgesellschaft

Katholische Reform/Gegenreformation

(erstellt: Februar 2018)

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1. Lebensweltliche Verortungen

Das 500-jährige Gedenken an die → Reformation prägte im Jahr 2017 weltweit die Erinnerungskultur (→ Erinnerung/Erinnerunslernen); in religiöser, kultureller oder politischer Hinsicht. In unzähligen Ausstellungen, Aktionen, Verfilmungen etc. konnten sich Kinder und Erwachsene mit der so genannten „Reformation“, ihren Ursachen und Folgen vertraut machen – nicht zuletzt auch bezüglich „reformationsbezogener“ Aspekte, die im unmittelbaren Lebensumfeld (→ Lebenswelt) wirksam waren und es bis heute sind. Der dominierende Fokus lag 2017 dabei meist auf der evangelisch-lutherischen Perspektive. Gleichwohl sollte nicht vergessen werden, dass Luthers Thesen und die daraus resultierende Erneuerungsbewegung auch zu Veränderungen in der katholischen Kirche geführt haben. Nicht zuletzt deswegen wurden die Feierlichkeiten zu „500 Jahre Reformation“ in Deutschland kirchlicherseits erstmals auch in ökumenischer Hinsicht begangen – und zwar als gemeinsames Christusfest von evangelischer und katholischer Kirche.

Bis in die Gegenwart hinein sind auch die im Gefolge der Reformation katholischerseits vorgenommenen Justierungen nachvollziehbar und bieten Lern- sowie Bildungsanlässe: So prägen insbesondere im süddeutschen und österreichischen Raum, in Italien, Frankreich und Spanien prachtvolle Barockbauten die Landschaft. In der Musik oder in der Kunst (vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Gegenreformation#/media/File:Catholic_faith_defeating_heresies_(Karlskirche_Vienna).jpg) sind vielfach „gegenreformatorische“, apologetisch ausgerichtete Bezugnahmen zugänglich. Die auf dem Konzil von Trient festgelegte Siebenzahl der katholischen Sakramente hat ihren Ursprung ebenso in der Zeit der katholischen Reaktionen auf die Reformation wie auch der Jesuitenorden, der sich in entscheidender Weise in Bildungsfragen (→ Bildung) engagierte und dies bis heute tut: Nicht zuletzt der gegenwärtige Papst Franziskus gehört der Gesellschaft Jesu an. Ein weiterer Aspekt der katholischen Reform, dessen – zum Teil nicht unproblematische Auswirkungen – bis in die Gegenwart prägend sind, findet sich in der Überseemission.

2. Kirchengeschichtliche Klärungen

2.1. Begriffliche Klärungen

Die Begriffe „Gegenreformation“ und „Katholische Reform“ sind nicht neutral. „Gegenreformation“ stammt wie „Reformation“ aus der Feder des protestantischen Historikers Leopold von Ranke (1795-1886), der damit eine ab etwa 1555 einsetzende Reaktion auf die in seinen Augen fortschrittliche Bewegung der Reformation bezeichnete (Ranke, 1970). „Katholische Reform“ kann als ein von katholischen Historikern wie Hubert Jedin (1900-1980) geprägter Gegenbegriff zu „Gegenreformation“ aufgefasst werden (Jedin, 1946). Er impliziert, dass die Geschichte des Katholizismus in der Frühen Neuzeit nicht von Stillstand geprägt war: Die Katholische Kirche sei grundsätzlich erneuert worden, dank einer Reformbewegung, die nicht nur eine Reaktion auf das Aufkommen des Protestantismus gewesen sei. In der Tat war die Reformation nur eine von mehreren Herausforderungen, auf die die Katholische Kirche reagierte; laut Robert Birely zählten auch die Entwicklung des modernen Staates, das Aufkommen des Kapitalismus, die europäische Expansion und der Humanismus dazu (Bireley, 1999). Um alle Facetten des Wandels im Katholizismus des 16. und 17. Jahrhunderts zu erfassen, schlug John O’Malley den neutraleren Begriff „Frühneuzeitlicher Katholizismus“ vor (O’Malley, 2000).

2.2. Gegenreformation: Zwangsrekatholisierung und Konfessionalisierung

Der Katholizismus ist in der Frühen Neuzeit stark expandiert, so dass die „Verluste“ durch die Reformation sehr schnell mehr als ausgeglichen wurden. Die von Ranke beeinflusste ältere Historiographie führte diese Expansion vornehmlich auf die Zwangsrekatholisierung von zahlreichen Territorien zurück. In der Tat spielte Zwang eine wesentliche Rolle: Dank ihrer Erfolge im Kölner Krieg (1583-1588) konnten die bayerischen Wittelsbacher eine Reihe von Fürstbistümern im Nordwesten des Heiligen Römischen Reichs (Köln, Paderborn, Münster, Lüttich, teilweise Osnabrück) ihrer Einflusszone eingliedern und somit für den Katholizismus erhalten. Während des Dreißigjährigen Kriegs setzte Kaiser Ferdinand II. die Rekatholisierung der österreichischen Erbländer und Böhmens und Herzog Maximilian von Bayern die der Oberpfalz durch. In den Französischen Religionskriegen gelang es der ligue catholique, die Dominanz ihrer Konfession zu verteidigen. Die Inquisition in den iberischen Königreichen (samt Überseebesitzungen) und Teilen Italiens war eine zusätzliche Hürde für die Ausbreitung von protestantischen Bewegungen in diesen Regionen.

Allerdings wurde Zwang keineswegs nur auf katholischer Seite eingesetzt. In den 1980er Jahren ging deshalb die Forschung dazu über, die Parallelen zwischen protestantischer und katholischer Geschichte zu betonen. Die von Wolfgang Reinhard und Heinz Schilling inspirierte Forschung zur „Konfessionalisierung“ untersuchte die Indienstnahme von → Konfession zum Zwecke der Staatsbildung. Diesen Autoren zufolge setzten die Fürsten durch konfessionellen Zwang, Propaganda und Bildungspolitik eine konfessionelle Homogenität in ihren Territorien durch und bauten dabei ihre Herrschaft aus (Reinhard, 1995; Schilling, 1995).

Seit der Jahrtausendwende sind wiederum neue Akzente in der Geschichtsschreibung zu beobachten. Autoren wie Marc Forster betonen, die Konfessionalisierung habe nur deshalb erfolgreich werden können, weil die religiösen Vorstellungen der Bevölkerung mit denen der Elite konvergierten (Forster, 2001). Neuere Forschungen zeigen, dass selbst in Böhmen und in der Oberpfalz der Rekatholisierungsprozess keineswegs nur durch Zwang gekennzeichnet war: Es wurde eine wahrhafte Überzeugungsarbeit geleistet (Louthan, 2009; Johnson, 2009).

2.3. Konfessionsbildung: Das Trienter Konzil

Als Beginn der Katholischen Reform bzw. der Gegenreformation gilt seit Hubert Jedin gewöhnlich das Trienter Konzil (Tridentinum; 1545-1563), so dass oft von „posttridentinischer Reform“ gesprochen wird. Jedoch ist diese Sichtweise nicht unproblematisch, wie Teile der neueren Forschung betonen. Obwohl ursprünglich als ein Reformkonzil zur Eindämmung der „Ketzereien“ angedacht, dekretierte diese Kirchenversammlung in der Tat nur wenige Reformmaßnahmen, unter denen vor allem die Residenzpflicht von Bischöfen in ihren Bistümern, das Verbot der Ämterhäufung und die Errichtung von Priesterseminaren in jeder Diözese hervorzuheben sind. Zudem wurden diese Maßnahmen nur zögerlich umgesetzt.

Aus diesen Gründen lässt sich das Trienter Konzil vor allem als ein entscheidender Moment in der Herausbildung einer katholischen Konfession begreifen. Es ging in Trient vor allem um die Definition des rechten Glaubens und Kultes; deshalb spielte die Abgrenzung zum Protestantismus eine große Rolle (Ganzer, 1995). In der ersten Tagungsperiode (1545-1547) legten die Konzilsväter fest, dass die Schrift (in der lateinischen Vulgata-Fassung) und die Tradition gleichermaßen als Grundlagen des Glaubens zu gelten hätten (gegen das protestantische „sola scriptura“). Sie hielten fest, dass der Mensch an seinem Seelenheil mitwirke (gegen das protestantische „sola gratia“). Sie bestätigten, dass es sieben Sakramente gebe (Taufe, Firmung, Eucharistie, Buße, Krankensalbung, Weihe und Ehe; → Sakramentenkatechese). In der zweiten Sitzungsperiode (1551-1552) definierten sie die Sakramente näher. In Bezug auf die Eucharistie wurden die Realpräsenz- und die Transsubstantiationslehren festgesetzt. In der dritten Tagungsperiode (1562-1563) bestätigten die Konzilsväter 1562 u.a. die Lehren vom Fegefeuer und der Verehrung der Heiligen (→ Heilige) durch ihre Reliquien und Bilder, wobei Letztere nun keinerlei profane Elemente enthalten sollten. Auch die Praxis der Ablassverleihung durch die Kirche wurde gutgeheißen, wenngleich die Missbräuche im Ablasshandel beseitigt werden sollten. Die Verfassung eines → Katechismus, eines Messbuchs und eines Stundenbuchs (Brevier) sowie die Aktualisierung des Verzeichnisses verbotener Bücher (Index) wurden im Angriff genommen (Jedin, 1957-1975).

2.4. Die Reformorden

Die Erfolge der Katholischen Reform sind kaum ohne die Aktivitäten der Reformorden zu denken (Hsia, 2005; Bamji/Janssen/Laven, 2013; Bireley, 1999). Im 15. und bis zur zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts kamen in den Bettelorden (→ Armutsbewegungen im Mittelalter) Observantenbewegungen auf, die den jeweiligen Orden auf die ursprünglichen Ideale und eine strengere Askese verpflichten wollten. Hervorzuheben sind die 1525 gegründeten Kapuziner (ein Reformzweig der Franziskaner), die sich in der Katholischen Reform vor allem durch Predigt und Seelsorge auszeichneten, und die 1568 gegründeten Unbeschuhten Karmeliten und Karmelitinnen, aus denen zahlreiche Mystiker und Mystikerinnen hervorgingen.

Ab der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts entstanden zudem Orden neuen Typus: Die von Ignatius von Loyola 1534 gegründete Gesellschaft Jesu (Jesuiten) ist kein monastischer Orden; Jesuiten sind Weltkleriker, die an kein bestimmtes Kloster oder gemeinsame Gebete gebunden sind. Das von Philipp Neri 1575 gegründete Oratorium ist sogar streng genommen kein Orden, sondern eine Gesellschaft apostolischen Lebens von Weltklerikern. Die größere Flexibilität dieser Organisationen gegenüber Mönchsorden ermöglichte eine effektivere Gestaltung der Missionsarbeit (→ Mission, christliche).

Vor allem die Jesuiten hatten schnell einen gewaltigen Erfolg. Sie wirkten sowohl in Europa als auch in Amerika und Asien (siehe unten) und taten sich in der Bildungsarbeit hervor. Der Besuch eines ihrer zahlreichen Kollegien gehörte bald zum Werdegang männlicher Mitglieder der katholischen Oberschichten. In den habsburgischen Ländern, katholischen Fürstbistümern, Bayern oder auch Litauen übernahm die Gesellschaft Jesu zudem Universitäten ganz oder teilweise. Jesuiten setzten auf humanistische Bildung (das Studium der lateinischen Rhetorik – nicht das der Theologie – spielte eine große Rolle im Curriculum) und erfüllten damit die Erwartungen europäischer Eliten. Sie leisteten Beachtliches auf dem Gebiet der Naturwissenschaften und der Mathematik. Auch waren sie gegenüber der heidnischen → Philosophie aufgeschlossen: Da sie glaubten, der Mensch könne durch seine Vernunft zu Gott finden, empfanden sie die Philosophie als ein nützliches Mittel zur Katholisierung der Eliten (Tricoire, 2018b). Die Jesuiten wirkten auch in weite Bevölkerungskreise hinein durch die Gründung marianischer Bruderschaften (Sodalitäten) (Châtellier, 1987), die Wiederbelebung oder Neuschaffung von Prozessionen und Wallfahrten, die Predigt, temporäre Missionen auf dem Land oder auch Andachten zur Anbetung des heiligen Sakraments der Eucharistie. Sie übernahmen zudem oft die Aufgaben eines Beichtvaters der Fürsten und eines Hofpredigers.

2.5. Frömmigkeit und Kunst

Die Katholische Reform propagierte ein optimistisches Bild vom Menschen und seinen Beziehungen zum Himmel. Dieser Vorstellung zufolge rief Gott jeden zum Heil auf und gab jedem die Kraft, die Gnade anzunehmen (Semi-Pelagianismus) (Dupront, 1972;2001; Krumenacker, 1998). Vor allem Jesuiten entwickelten eine Morallehre (Probabilismus), die eine gewisse Toleranz gegenüber weltlichen Normen (wie z.B. die Verteidigung der Familienehre) mit sich brachte (Maryks, 2008). Dieser Heilsoptimismus und diese Morallehre blieben jedoch im Katholizismus umstritten, da von Augustinus beeinflusste rigoristische Bewegungen (Jansenisten) ein pessimistisches Bild der menschlichen Natur pflegten und eine strengere Durchsetzung evangelischer Normen forderten (Cottret, 2016; Strayer, 2008; Quantin, 2001).

Die Katholische Reform verbreitete die Vorstellung einer Nähe des Gläubigen zu Gott. Deshalb wurden alle Kulte propagiert, die Erde und Himmel miteinander verbanden. Der Kult von Mittlerfiguren wie den heiligen Patronen menschlicher Gemeinschaften, den Engeln und vor allem der heiligen Maria wurden stark gefördert. Hinzu kam eine intensive eucharistische Frömmigkeit. Vor allem Jesuiten und Oratorianer propagierten die Praxis einer häufigen (in der Regel wöchentlichen) Teilnahme am Abendmahl, die als eine Union zwischen Menschen und Gott verstanden wurde (Tricoire, 2017).

Das Frömmigkeitsmodell der Katholischen Reform war zugleich sinnlich und intellektuell, spektakulär und innerlich, kollektiv und individuell, rituell und mystisch. Vor allem die neuen Orden bemühten sich, sowohl den Verstand als auch die Sinne anzusprechen. Kunst (→ Kunst, kirchengeschichtsdidaktisch) wurde als rhetorisches Mittel und somit als Instrument der Missionsarbeit aufgefasst: Die prächtigen Gemälde, Skulpturen, Stuckaturen und Gebäude des Barocks sollten die Glorie Gottes und seiner Kirche sowie die Gemeinschaft von Erde und Himmel veranschaulichen (Mâle, 1932; Levy, 2004; Baumgarten, 2006). → Musik und Theater wurden auch als Mittel der Missionierung eingesetzt, wie u.a. an der Schöpfung des Genres des Oratoriums durch die Oratorianer oder auch an den Theateraufführungen im Rahmen der jesuitischen Sodalitäten ersichtlich wird (Tricoire, 2018a; Magniez, 2009).

2.6. Globalisierung: Überseemissionen

Der Katholizismus war im 16. und 17. Jahrhundert die einzige christliche Konfession, die stark in Übersee expandierte. Auch dem Gebiet der Mission spielten die von den Monarchien geförderten katholischen Orden eine vordergründige Rolle. Die Eroberung Mexikos und Perus durch Kastilien ging mit einer (Zwangs-)Christianisierung einher, mit der vor allem die Bettelorden (allen voran die Franziskaner) betraut wurden. Ab der Mitte des 16. Jahrhunderts gingen die spanische und die portugiesische Krone dazu über, am Rande ihrer amerikanischen Besitzungen sogenannte „Reduktionen“ einzurichten: Die „Indianer“ wurden in neugeschaffene Siedlungen unter die Obhut von religiösen Orden zusammengebracht („reduziert“). Die Ziele waren sowohl die „Zivilisierung“ als auch die Katholisierung der indigenen Bevölkerung. Die Franziskaner etablierten somit in Neuspanien (heute Mexiko und Süden der USA) und die Jesuiten in Südamerika (heute Peru, Bolivien, Paraguay, Uruguay, Argentinien, Brasilien) und Kanada (unter französischer Herrschaft) weite Missionsgebiete, die sie zusammen mit indigenen Eliten verwalteten (Ganson, 2003).

Vor allem Jesuiten entwickelten originelle Missionierungsstrategien: Basierend auf der humanistischen Ethik der Gesellschaft Jesu, strebten die jesuitischen Missionare danach, sich lokalen Kulturen anzupassen (Akkomodation), soweit es mit dem Christentum und der „Zivilisation“ zu vereinbaren war. So förderten sie in den Reduktionen den Gebrauch der indigenen Sprachen und lokale Ausprägungen des Katholizismus. Sie versuchten, die traditionellen indigenen Hierarchien sowie einen Teil der Bräuche zu erhalten. Dagegen gingen sie scharf gegen Polygamie oder Schamanismus vor. Das Interesse für indigene Kulturen veranlasste manche Jesuiten wie José de Acosta und Joseph François Lafitau, ethnographische Werke zu verfassen (Burgaleta, 1999; Motsch, 2001).

Die Anpassungsbereitschaft der Jesuiten war besonders groß in Asien, wo sie auf Kulturen trafen, die in ihren Augen der europäischen ebenbürtig waren. In China adaptierte Matteo Ricci das Christentum für die konfuzianische Kultur (Hsia, 2010; Trakulhun, 2012). Er und seine Nachfolger glaubten, die chinesische Religion sei im Grundsätzlichen auf die erste Offenbarung Gottes im Garten Eden zurückzuführen (Figurismus). Ihnen zufolge pflegten Chinesen die von Gott geschaffene Naturreligion, die Konfuzius durch seine Philosophie erneuert habe. Folglich akzeptierten die jesuitischen Missionare den Ahnen- und Konfuziuskult der Mandarine (Motsch, 2011). Dagegen bekämpften sie den Buddhismus. In Indien passten Jesuiten wie Roberto de Nobili wiederum das Christentum den Reinheitsvorstellungen der oberen Kasten an. Sie bauten z.B. unterschiedliche Kirchengebäude für die einzelnen Kasten und verzichteten auf Fleischkonsum und Messwein (Flüchter, 2012). Diese Öffnung gegenüber nichteuropäischen Kulturen ging jedoch nicht soweit, dass die Kirchenhierarchie die Ordinierung von Asiaten zum Priester akzeptiert hätte. Auch blieben die jesuitischen Akkomodationen heftig umstritten: Für die Bettelorden wie für Rigoristen waren sie unannehmbare Verunreinigungen des Christentums („chinesischer Ritenstreit“).

2.7. Die Katholische Reform und die Frauen

Frauenorden spielten in der Katholischen Reform eine große Rolle, jedoch nur in einem von der Kirchenhierarchie festgesetzten engen Rahmen. Die römische Zentrale stimmte niemals der Gründung eines weiblichen Pendants zur Gesellschaft Jesu zu, wie von Mary Ward, der Begründerin der Englischen Fräulein, ursprünglich beabsichtigt. Für Frauen galt das Prinzip der Klausur. So durften sich Visitandinnen im Endeffekt nicht sozial engagieren, sondern mussten sich der Kontemplation widmen. Manche Frauenorden wie die Englischen Fräulein und die Ursulinen waren dennoch in der Mädchenbildung aktiv und wirkten somit entschieden an der Katholisierung der Gesellschaft mit (Bireley, 1999, 37-45).

Die Katholische Reform hatte nicht anders als die protestantischen Reformationen ein patriarchalisches Familien- und Frauenbild. Den Familienvätern wurde die Herrschaft über die Haushaltsmitglieder übertragen (Strasser, 2004). Diesem Modell zufolge hatten sich Frauen vor allem um die Haushaltsführung und die Erziehung der Kleinkinder zu kümmern. Nicht unähnlich den protestantischen Vorstellungen wurde die Ehe aufgewertet, ohne jedoch den religiösen Wert des Zölibats infrage zu stellen. Als Vorbild für die katholische Familie galt die Heilige Familie, deren Kult gefördert wurde. Ehelicher Sexualität wurde tendenziell mit stärkerem Misstrauen als in der Reformation begegnet; die Sexualität sollte sich auf die Kinderzeugung beschränken. Auch in diesem Bereich entwickelten jedoch Jesuiten eine tolerantere Ethik als die meisten anderen Kleriker.

2.8. Niedergang und Ende der Katholischen Reform

Die Frage, wann die Katholische Reform zu Ende ging, ist nicht eindeutig zu beantworten. Viele der oben beschriebenen Trends kannten ihren Höhepunkt erst Mitte des 18. Jahrhunderts. Allerdings ist bereits im späten 17. Jahrhundert eine Erstarkung des von Augustinus inspirierten Rigorismus festzustellen, der – besonders in seiner jansenistischen Ausprägung – die jesuitischen Akkomodationen scharf zurückwies. Mit Innozenz XI. (Papst von 1676-1689) kam ein rigoristisches Kirchenoberhaupt auf den Stuhl Petri. Im 18. Jahrhundert übte der Jansenismus einen großen Einfluss auf die katholischen Eliten aus (Quantin, 2001). Mit dieser strengen Lehre kontrastierte die optimistische Menschensicht der Aufklärung, einer geistigen Bewegung, die in katholischen Ländern stark von der jesuitischen → Anthropologie geprägt war und an der Jesuiten maßgeblich mitwirkten (Katholische Aufklärung) (Burson, 2010; Lehner, 2016).

Auch kam im Laufe des 18. Jahrhunderts der Reformkatholizismus auf, der nicht mit der Katholischen Reform zu verwechseln ist. Der teils vom Jansenismus und teils von der Aufklärung beeinflusste Reformkatholizismus zielte auf eine Vereinfachung der religiösen Praxis und ihre Zentrierung auf den Kern des Christentums. Er kritisierte den intensiven Heiligenkult und die ostentative Frömmigkeit der Katholischen Reform. Die Religion hatte vor allem die öffentliche Moral zu fördern; Gott sollte durch einen einfachen Kult geehrt werden. Mit Kaiser Joseph II. (Herrschaft von 1780-1790) kam in den habsburgischen Ländern ein Anhänger des Reformkatholizismus an die Macht, der zahlreiche Institutionen und Kulte der Katholischen Reform beseitigte (Schmale, 2008). Noch radikaler war die Errichtung einer Staatskirche im revolutionären Frankreich 1790. Im Zusammenhang mit der französischen Einflussnahme wurde um 1800 auch im Heiligen Römischen Reich ein Großteil der Klöster säkularisiert. Der Jesuitenorden war bereits in Portugal (1759), Frankreich (1764) und Spanien (1767) staatskirchlichen und aufklärerischen Reformen zum Opfer gefallen und 1773 ganz aufgelöst worden.

3. Religionsdidaktisch-praktische Überlegungen

Die Zeit der so genannten Gegenreformation ist nur in ausgewählten Lehr- und Bildungsplänen explizit Thema. Gleichwohl sind die in ihr vonstattengegangenen Entwicklungen auf katholisch-kirchlicher Seite, aber auch die im Zuge der Konfessionalisierung sowohl evangelischer- als auch katholischerseits entfalteten Prägungen bis in die Gegenwart aufspürbar – insbesondere im kulturellen Bereich. So bietet es sich im Religionsunterricht an, mit den Schülerinnen und Schülern Kirchengeschichte vor Ort (→ Kirchengeschichtsdidaktik; → Orte, historische) zu erschließen: Die Bildprogramme katholischer Barockkirchen (→ Pädagogik des Kirchenraums/heiliger Orte) können auf Interpretamente der katholischen Reform hin untersucht werden (→ Kunst, kirchengeschichtsdidaktisch). Wallfahrten, Prozessionen und Heiligenverehrungskulte wiederum machen bis in die Gegenwart gegenreformatorische Spuren zugänglich, sofern sie im Zeitalter der Konfessionalisierung entstanden sind. In entsprechenden Lernarrangements können die Lernenden beispielsweise die Ursprünge einer in ihrem lebensweltlichen Umfeld, aus dem Zeitalter der Gegenreformation noch lebendigen Verehrungspraktik oder geschichtliche Zeugnisse eines Wallfahrtsortes ergründen (z.B. Votivgaben, Prozessionswege etc.) – unter anderem zeitgenössische, katholische (Wallfahrts-)Lieder zeugen davon (→ Musik, kirchengeschichtsdidaktisch). Letztere können auch mit evangelischen Kirchenliedern aus der Konfessionalisierungszeit hinsichtlich des Höreindrucks und der Liedinhalte verglichen werden.

Eine Möglichkeit, sowohl die katholischen Konfessionalisierungsbemühungen als auch deren apologetische, bisweilen beißende Kritik an der protestantischen Religion zu erschließen, stellt eine quellenbasierte (→ Quellenarbeit, kirchengeschichtsdidaktisch), kritische Auseinandersetzung mit Katechismen dar (viele davon sind z.B. zugänglich über www.digitale-sammlungen.de): Schülerinnen und Schülern, aber auch Erwachsenen kann dabei klar werden, dass die Reformation und die katholische Reform zu einer intensiveren Beschäftigung mit dem eigenen Glauben und der spezifischen Lehrentfaltung geführt haben. Zum anderen führten sie in vielen Landstrichen erbitterte Auseinandersetzungen zwischen Anhängern des „alten“ und des „neuen“ Glaubens herbei, die unter anderem in den katechetischen Schriften dokumentiert sind (Lindner, 2016b). Nicht zuletzt die in den Katechismen enthaltenen Drucke, aber auch ihre altertümlich klingende Sprache versetzt die Lernenden sowohl bildlich als auch lesend 500 Jahre in ein anderes Zeitalter zurück. Von daher können sie Verbindungen zu ihrer eigenen Geschichte und Gegenwart herstellen (→ Vergegenwärtigung, kirchengeschichtsdidaktisch).

Auch biographische Zugänge bieten Einblicke in das Zeitalter der katholischen Reform und der Konfessionalisierung (→ biografisches Lernen) (Lindner, 2016a) – z.B. eine Beschäftigung mit Auszügen der Vita von Ignatius von Loyola oder mit biographischen Zeugnissen von Missionaren, die von ihren Erlebnissen in der „Neuen Welt“ berichten. Im Konfessionalisierungszeitalter entstehende Ehe- und Familienbilder offerieren wiederum Vergleichsoptionen mit gegenwärtigen Idealvorstellungen; insbesondere alltagsgeschichtliche Perspektiven (Holzem, 2013) können dabei bei den Lernenden entsprechende Fragehaltungen auslösen.

Damien Tricoire (Kapitel 2)/Konstantin Lindner (Kapitel 1 und 3)

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