Deutsche Bibelgesellschaft

Katholische Briefe

Andere Schreibweise: The General Epistles

(erstellt: Februar 2024)

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1. Umfang, Form, Zeit

Als „katholische Briefe“ gelten seit der alten Kirche alle Briefe des Neuen Testaments, die nicht dem Corpus Paulinum (einschließlich Hebr) zugehören (d.h. Jak, 1–2Petr, 1–3Joh, Jud). Im Unterschied zu den Paulusbriefen, die stets nach dem Namen ihrer Adressaten bezeichnet werden, tragen die kleinen Apostelbriefe schon in den ältesten Handschriften als Überschriften die Namen ihrer Verfasser: Jakobus, Petrus, Johannes und Judas.

Die Schreiben sind vom Wechsel lehrhafter und ermahnender Teile bestimmt, eingebunden in die Form des Briefes, die im Einzelnen jeweils unterschiedlich ausgeprägt ist. Die beiden kleinen Johannesbriefe (2–3Joh) sind vom Umfang und Charakter her dem antiken Privatbrief ähnlich. 1Petr lehnt sich mit Präskript (1Petr 1,1f), Eulogie (1Petr 1,3–12) und Postskript (1Petr 5,12–14) eng an das paulinische Briefformular an. Die anderen Briefe fallen aus dem Spektrum der Briefgattung nicht heraus, auch wenn Absender und Adressat (1Joh) oder Grüße (Jak, 2Petr, 1Joh, Jud) fehlen. 2Petr vereint die Form des Briefes und des literarischen Testamentes (vgl. 2Tim).

Indizien weisen auf eine Abfassung der Briefe etwa zwischen 80 und 150 n.Chr. 2Petr gilt aufgrund der Verwendung anderer neutestamentlicher Schriften (Jud, 1Petr, Paulusbriefe, vgl. 4.2.5.), evtl. auch der apokryphen Petrusapokalypse (um 135 n.Chr.; Frey, 170–173), als das jüngste Schreiben im Neuen Testament (um 150 n.Chr.), 1Petr aufgrund fehlender Bezüge auf Martyrien in den letzten Regierungsjahren Domitians (81–96 n.Chr., vgl. Apk) als das älteste im Kreis der sieben Briefe (um 80–90 n.Chr.; Feldmeier, 26f). Die Johannesbriefe werden zusammen mit dem Johannesevangelium, dem sie zeitlich eng voraus- oder nachgehen, um 90–110 n.Chr. datiert (Schnelle, 9–19). Der Jakobusbrief dürfte aufgrund der Nähe zu anderen frühchristlichen Schriften des 2. Jh.s (1–2Clem, Herm) und der späten Bezeugung (Origenes, gest. 253) nicht vor dem 2. Jh. entstanden sein (Metzner 2017, 16–23).

2. Begriff

Die „katholischen Briefe“ haben nichts mit der „Katholischen Kirche“ im neuzeitlichen Sinn zu tun. „Katholisch“ (gr. katholikos) heißt übersetzt „das Ganze betreffend, allgemein, durchgängig“. Bei christlichen Schriftstellern des 2. Jh.s meint der Begriff „allgemein, für die Allgemeinheit bestimmt“ (IgnSm 8,2; MartPol inscriptio; 8,1; 19,2). Leontius von Byzanz (6. Jh.) schreibt über die sieben Briefe: „Sie werden katholisch genannt, weil sie nicht an eine Gruppe geschrieben sind, wie die des Paulus, sondern an die ganze Kirche“ (De sectis, actio 2,4). Ähnlich heißt es im Prolog des Kommentars zum Jakobusbrief von Beda Venerabilis (gest. 735): „Jakobus, Petrus, Johannes und Judas haben sieben Briefe veröffentlicht, die die kirchliche Tradition katholische, d.h. allgemeine (latein. id est universales), nennt“. Im Englischen werden die Briefe deshalb auch „The General Epistles“ genannt. Streng genommen trifft die allgemeine Adresse zwar nur für Jak, 2Petr, Jud und 1Joh (implizit) zu. 1Petr schreibt an Gemeinden in fünf Provinzen Kleinasiens (Rundbrief), und die kleinen Johannesbriefe sind an eine einzelne Gemeinde („auserwählte Herrin“ 2Joh 1) bzw. an eine einzelne Person (Gaius 3Joh 1) geschrieben. Gleichwohl kommt auch diesen Briefen im Zuge der Zusammenführung zum Siebener-Korpus ein allgemeingültiger, grundsätzlicher Charakter zu (s. 4.2.3.). Ihre Kanonisierung hat sie über den ursprünglich begrenzten Adressatenkreis hinaus bekannt gemacht.

2.1. „Katholische Briefe“ im griechischen Osten

Katholische Briefe sind in der alten Kirche auch außerhalb des Neuen Testaments bezeugt. Nach Euseb von Caesarea (gest. 339) beschuldigte Ende des 2. Jh.s der römische Antimontanist Apollonius den Montanisten Themison, er habe in Nachahmung des Apostels einen „katholischen Brief“ verfasst, um die heilige Kirche zu schmähen (historia ecclesiastica 5,18,5). Und Dionysius von Alexandrien (gest. um 264) soll „katholische Briefe“ an Kirchen in Griechenland verschickt haben (historia ecclesiastica 4,23,1).

Als Sammelbezeichnung für die nichtpaulinischen Briefe im Neuen Testament setzte sich der Begriff „katholische Briefe“ erst relativ spät durch. Noch Origenes nennt nur einzelne Briefe „katholisch“: 1Petr, 1Joh und Jud, aber auch Barn. Erst Anfang des 4. Jh.s begegnet eine geschlossene Sammlung katholischer Briefe, die von Jak angeführt wird. Euseb schreibt In seiner Kirchengeschichte über den Herrenbruder Jakobus, dessen Geschichte er zuvor erzählt hat: „Von Jakobus soll der erste der sogenannten katholischen Briefe verfasst sein. Doch ist zu bemerken, dass er für unecht gehalten wird. Denn nicht viele von den Alten haben ihn und den sogenannten Judasbrief erwähnt, der ebenfalls zu den sieben sogenannten katholischen Briefen gehört. Doch ist uns bekannt, dass auch diese beiden Briefe wie die übrigen in den meisten Kirchen öffentlich verlesen worden sind“ (historia ecclesiastica 2,23,24–25). An einer anderen Stelle berichtet Euseb, dass Clemens von Alexandrien (gest. um 220) in seinen „Hypotyposen“ die ganze Bibel gedrängt ausgelegt habe, ohne die umstrittenen Schriften wie „den Brief des Judas und die übrigen katholischen Briefe“ zu umgehen, wobei unklar bleibt, welche katholischen Briefe er hier meint (historia ecclesiastica 6,14,1).

2.2. „Kanonische Briefe“ im lateinischen Westen

Der römische Kanon Muratori (meist um 200 datiert) erwähnt, dass Jud und zwei Johannesbriefe „in der katholischen Kirche gehalten“ werden. Zeitweilig wurden die nichtpaulinischen Briefe im lateinischen Westen auch „kanonische Briefe“ genannt (gr. kanōn Maßstab, Richtschnur, Regel). So im Decretum Gelasianum (382) und in den Kommentaren des Didymus des Blinden (gest. 398, In epistolas canonicas brevis enarratio) sowie des Pseudo-Hilarius (um 700, Tractatus in septem epistolas canonicas). „Kanonisch“ steht für allgemeine Anerkennung (Konsens) und kirchliche Autorität (Orthodoxie, Normativität). Mit Hieronymus (gest. 419) wird die Bezeichnung „katholische Briefe“ auch im Westen eingeführt (de viris illustribus 1–2).

3. Leitthemen

Die katholischen Briefe gelten heute meist als pseudepigraphische Schreiben, die im Namen urchristlicher Autoritäten verfasst wurden (1Joh ist anonym, 2–3Joh sind quasi anonym). Sie greifen in Form von Mahn-, Trost- und Lehrreden Glaubensfragen auf, die mit ihrem jeweiligen Sitz im Leben zu tun haben:

Der Jakobusbrief unterweist Christen, die in der Welt als einer Fremde leben (Diaspora Jak 1,1; vgl. 1Petr 1,1), den ihnen im Glauben gewiesenen Weg in der Bindung an das Wort der Wahrheit (Jak 1,18) und in Abgrenzung zur gottfeindlichen Welt (Jak 1,27; Jak 4,4) zu gehen. Er plädiert für ein im Glauben und Tun gleichermaßen bestimmtes Leben, das seiner sozialen Verantwortung in barmherziger Nächstenliebe für Arme gerecht wird (Jak 1,22–27; Jak 2,1–13; Jak 2,14–26: gegen Paulus?; Jak 3,13; Kritik an den Reichen Jak 5,1–5).

Der 1. Petrusbrief ermutigt Christen in fünf Provinzen Kleinasiens, die aufgrund ihres christlichen Glaubens von der heidnischen Umwelt angefeindet werden, die ihnen aufgetragene Nachfolge im Leiden Christi anzunehmen (1Petr 2,21–25; 1Petr 3,18–22; 1Petr 4,1). Als „auserwählte Fremde“ (1Petr 1,1; vgl. 1Petr 1,17; 1Petr 2,11) sollen sie die nichtchristliche Gesellschaft durch Tun des Guten überzeugen (1Petr 2,11f.15; 1Petr 3,1f.6.11; 1Petr 4,19).

Der 2. Petrusbrief warnt vor Irrlehrern, die eine falsche Lehre verbreiten, den Herrn verleugnen und ein lasterhaftes Leben führen. Ihnen steht das Verderben im Gericht Gottes bevor (2Petr 2,1–22; vgl. Jud 3–19). Der Brief mahnt, an der überlieferten Wahrheit festzuhalten, und Spöttern, die die nahe Parusie Christi leugnen, nicht zu folgen (2Petr 3,1–13).

Der kleine Judasbrief ist ein heftiges Kampfschreiben, das vor libertinistisch gesinnten Gegnern („Psychiker“ V. 19) warnt, die den Herrn verleugnen, die durch ihr lasterhaftes Leben die Gnade Gottes verkehren und die Reinheit der Gemeinde bedrohen (Jud 3–19; in 2Petr 2 aufgenommen). Er hält zum Bleiben in der von den Aposteln überlieferten Glaubenslehre an (Jud 3.20).

Die drei Johannesbriefe, mit dem nahestehenden Johannesevangelium und der Offenbarung des Johannes heute zum Corpus Johanneum gerechnet, fordern die Trennung der Gemeinde von frühen Vertretern einer gnostisch-doketischen Irrlehre („Antichristen“ 1Joh 2,18), die leugnet, dass Jesus der himmlische Christus (Sohn Gottes) ist (1Joh 2,22; 1Joh 4,1–3; 1Joh 5,6; 2Joh 7). Sie mahnen, tatkräftig am Liebesgebot festzuhalten (1Joh 2,7–11; 1Joh 3,7–17; 1Joh 3,23; 1Joh 4,7–21; 2Joh 5f; vgl. Joh 13,34f). 3Joh ist das Dokument eines kirchenrechtlichen Streites zweier Gemeindehäupter (der Presbyter, Diotrephes).

Gemeinsam ist den sieben Briefen das Interesse am Zusammenhalt von „Glaube und Werken“ (Jak 2,14–26; vgl. 2Petr 1,5–11; 1Joh 3,16–18; 1Joh 3,23; 1Joh 5,1–5). Sie mahnen, im rechten Glauben standzuhalten und gegen Fehlentwicklungen sowohl in der Lehre (Irrlehre) als auch im Verhalten (Laster) anzukämpfen.

4. Die kanonische Sammlung der sieben Briefe

4.1. Die späte Ankunft im Kanon

Der neutestamentliche Kanon ist das Ergebnis eines Wachstumsprozesses, der auf der Sammlung bevorzugter Schriften beruht. Unstrittig ist, dass die Teilsammlungen der Evangelien und die Paulusbriefe bereits im 2. Jh. vorlagen. Manche Forscher rechnen im Anschluss an David Trobisch (1996) mit einer bereits zu dieser Zeit als Buch veröffentlichten kanonischen Erstausgabe des ganzen Neuen Testaments (editio princeps). Dafür wird auf die formale Einheitlichkeit der nomina sacra (Kürzel für Gott, Kyrios, Christus u.a.) bereits in frühen Handschriften, die einheitlichen Verfasser- und Adressatenangaben in den Überschriften und die in christlichen Schriften nachweisbare Form des gebundenen Buches (Kodex) verwiesen.

Der andere Teil der Forschung rechnet mit einem längeren Wachstumsprozess durch Sammlung von Einzelschriften und Teilsammlungen, die erst im 3./4. Jh. abschließend zusammengeführt wurden. Für dieses zweite Modell spricht 1) die inhaltlich und formal unterschiedliche Gestaltung der Überschriften in den Teilsammlungen der Evangelien („Evangelium nach Matthäus“ usw.), der Paulusbriefe („An die Römer“ usw.) und der katholischen Briefe (Nennung des Autors; gegebenenfalls Nummerierung des Briefes), 2) dass die alten Papyri nur Teilsammlungen enthalten, nicht aber Verbindungen von Evangelien und Briefen oder von Paulusbriefen und katholischen Briefen (Theißen, 303–308), und 3) dass es vor Euseb (um 300) in Handschriften, separaten Kanonlisten und bei Schriftstellern keinen einzigen Beleg für eine Zusammenstellung der katholischen Briefe gibt. Ihre Zusammenführung mit den Evangelien und den Paulusbriefen ist vor den großen Kodizes des 4./5. Jh.s nicht bezeugt. „Das ist ein deutlicher Beleg dafür, dass das Neue Testament aus Einzelsammlungen hervorgegangen ist, die ihrerseits auf der Zusammenstellung ursprünglich einzelner Schriften gründen“ (Schmid/Schröter, 55).

Der dritte Punkt lässt sich wie folgt präzisieren: Seit dem 2. Jh. sind 1Joh und 1Petr sowohl gut bezeugt als auch anerkannt (2Petr 3,1, Papias von Hierapolis, Polykarp von Smyrna, Irenäus, Tertullian, Clemens von Alexandrien, Origenes), während 2Petr, 2–3Joh, Jak und Jud bis ins 3. Jh. umstritten bleiben (Origenes, Euseb). 2Petr und Jak sind vor Origenes nicht sicher bezeugt.

Der Kanon Muratori (um 200) bringt die Siebenzahl der Sendschreiben in der Apk mit den an sieben Gemeinden geschriebenen Paulusbriefen in Verbindung, nicht jedoch, was nahegelegen hätte, mit den sieben katholischen Briefen. Das kann nur bedeuten, dass ihm diese Sammlung noch unbekannt war. Er nennt lediglich Jud und 1–2Joh. Die Briefe des Jakobus und des Petrus fehlen.

Papyrus 72, die älteste Handschrift, die mehr als einen katholischen Brief enthält (3./4. Jh.), bietet den Text von Jud und 1–2Petr (in dieser Reihenfolge!), jedoch getrennt von anderen nichtkanonischen Schriften (Protevangelium des Jakobus; 3. Korintherbrief u.a.). Auch hier gibt es noch keine geschlossene Sammlung katholischer Briefe.

Origenes (gest. 253) ist der erste, der nachweislich alle katholischen Briefe kennt, jedoch nicht unter dieser Sammelbezeichnung (!). Noch bis ins 4. Jh. hinein sind nicht alle sieben Briefe bezeugt bzw. anerkannt. Im Canon Mommsenianus (4. Jh.) fehlen Jak und Jud. Amphilochius von Iconium (4. Jh.) erwähnt in seinen „Jamben an Seleucus“, dass manche nur drei katholische Briefe gelten lassen wollen: Jak, 1Petr und 1Joh. In der syrischen Kirche fehlen die katholischen Briefe bis in die Mitte des 4. Jh.s, die Peschitta (5. Jh.) enthält nur Jak, 1Petr und 1Joh. Aber auch da, wo alle sieben Briefe bezeugt sind, ist die Reihenfolge variabel (Zahn, 375–380): Mal steht Jak an der Spitze (Kanon von Laodizea, Papyrus 74, Stichometrie des Nikephoros), mal hinter den Petrusbriefen (Canones Apostolorum 85, Decretum Gelasianum; Catalogus Claromontanus; vgl. Gal 2,9 v.l. Codex D 06: Petrus, Jakobus, Johannes), mal am Schluss (Breviarium Hipponense; Innozenz I.).

Daraus lässt sich schließen: Das Siebener-Korpus mit Jak an der Spitze setzte sich erst spät (im Laufe des 4. Jh.s) durch. Es steht am Ende des aus Teilsammlungen gewachsenen Kanons. Seit etwa Mitte des 4. Jh.s kommt es zur Anerkennung der sieben Briefe. Kyrill von Jerusalem zählt in seinen Taufkatechesen (um 350) „die sieben katholischen Briefe, nämlich des Jakobus und Petrus, Johannes und Judas“ zu den „göttlich inspirierten Schriften“. Ähnlich urteilen Athanasius in seinem 39. Osterfestbrief (367) und Epiphanius von Salamis in seinem „Arzneikästlein gegen die Häresien“ (377).

4.2. Von Einzelschriften zur Sammlung

Die Zusammenführung der sieben Briefe vollzog sich unter dem Sog der fortschreitenden „Verbindlichmachung“ des Kanons der christlichen Bibel (zum Begriff vgl. Markschies, 17.26–29). In deren Zuge wurden einzelne Schriften als zusammengehörig beurteilt und zunächst in Kleingruppen (Cluster) zusammengestellt. Dafür gibt es verschiedene Gründe.

4.2.1. Verbindungen und Anziehungskräfte

Am Anfang der Entwicklung stehen die früh bezeugten und anerkannten Briefe 1Petr (fehlt im Kanon Muratori, Textverderbnis?) und 1Joh. Kräfte, die auf sachlichen Verbindungen zwischen den Schriften beruhen, zogen 2Petr zu 1Petr und 2–3Joh zu 1Joh. 2Petr und 2–3Joh profitierten durch eine Art Adhäsionseffekt von der Akzeptanz des 1Petr und des 1Joh (Grünstäudl, 85). Zwischen den einzelnen Briefen bestehen literarische Beziehungen, die eine Zusammenfügung in Kleingruppen begünstigten. Diese sind:

2Petr integriert den Judasbrief (2Petr 2) und setzt den ersten Petrusbrief voraus, wenn er sich selbst den „zweiten Brief“ des Petrus nennt (2Petr 3,1). Das Präskript 2Petr 1,1–2 orientiert sich an 1Petr 1,1–2 (vgl. auch 2Petr 2,5 mit 1Petr 3,20: Noah/Sintflut).

Die beiden kleinen Johannesbriefe haben denselben Verfasser, den Presbyter („der Alte“), der sich in 3Joh 9 auf seinen früheren Brief, d.h. den 2Joh, beruft und beide Schreiben mit der fast gleichen Schlussformel beendet (2Joh 12; 3Joh 13f). Sie sind mit 1Joh durch eine gemeinsame „johanneische“ Sprach- und Gedankenwelt verbunden. Setzt 2Joh 7 in der Beschreibung der Irrlehrer 1Joh 4,1–3 voraus, sind die beiden kleinen Presbyterbriefe als Ergänzung des 1Joh zu lesen. Trotz der Nähe zum Johannesevangelium (vgl. 1Joh 1,1–4 mit Joh 1,1–14) und der in der kirchlichen Tradition angenommenen gemeinsamen Autorschaft durch den Apostel Johannes, dessen Überlieferung sich mit der des Sehers Johannes und des Presbyters Johannes (2–3Joh) vermischte (vgl. Pap XI.), sind die drei Johannesbriefe kanonisch nicht mit dem 4. Evangelium, sondern mit den anderen katholischen Briefen zusammengestellt worden. Der Zusammenhalt des Vier-Evangelien-Kanons war offenbar stärker als die Verbindung des Evangeliums mit den Johannesbriefen (Theißen, 297–300).

Jak und 1Petr sind an mehreren Stellen in gleicher Abfolge der Themen miteinander verbunden: Jak 1,1 und 1Petr 1,1 (Diaspora); Jak 1,2–4 und 1Petr 1,6f (Bewährung in Anfechtungen); Jak 1,10f und 1Petr 1,24 (Jes 40,6–8); Jak 1.18.21 und 1Petr 1,22–2,2 (Geburt durch das göttliche Wort); Jak 1,26; 3,1–12 und 1Petr 3,9–12 (die Zunge beherrschen); Jak 3,13 und 1Petr 2,12 („guter Lebenswandel“); Jak 4,6–10 und 1Petr 5,5c–9 (Widerstand gegen den Teufel, Gehorsam gegenüber Gott; Zitat Prov 3,34); Jak 5,20 und 1Petr 4,8 („die Fülle der Sünden zudecken“, Zitat Prov 10,12). Wer wen (oder ob überhaupt) benutzt hat, wird kontrovers diskutiert.

Jak und Jud korrelieren in der Verfasserangabe, die meist auf die Herrenbrüder Jakobus und Judas (Jud 1: „Bruder des Jakobus“) bezogen wird (vgl. 4.2.3.).

4.2.2. Die Jerusalemer Säulen (Gal 2,9)

Paulus erwähnt in Gal 2,9 die Namen derer, die „Säulen“ genannt werden: Jakobus, Kephas (= Petrus) und Johannes. Es spricht viel dafür, dass die Zusammenstellung der katholischen Briefe nicht wie im Fall der Paulusbriefe nach der Länge der einzelnen Briefe (Röm der längste, Phlm der kürzeste), sondern nach dem Vorbild von Gal 2,9 erfolgte (Lührmann, 68–72). Die Paulusnotiz begünstigte eine Briefsammlung der Jerusalemer Säulen mit Jak an der Spitze. Im Prolog seines Kommentars zum Jakobusbrief schreibt Beda Venerabilis (gest. 735) mit Bezug auf Gal 2,9, dass der Brief des Jakobus deshalb an die erste Stelle der katholischen Briefe gesetzt wurde, weil Jakobus die Leitung der Kirche von Jerusalem übernommen hat. Deren Würde als Bischofsitz habe auch Paulus bewundernd anerkannt, wenn er über Jakobus schreibt: ‚Jakobus, Kephas und Johannes, die offensichtlich die Säulen waren‘ (Gal 2,9)“.

Die an den drei Säulen orientierte Sammlung verdankt sich offenbar der Erinnerung an die Grunderzählungen der Kirche, in denen die Apostel Petrus und Johannes (Evangelien, Apg 1–12) und der Herrenbruder Jakobus (Apg 12–15; 21) eine führende Rolle einnehmen. Kirchenväter ab dem 4. Jh. und die großen Kodizes des 4./5. Jh.s (Sinaiticus, Vaticanus, Alexandrinus) belegen diese Reihenfolge der katholischen Briefe (s. 4.2.4.).

4.2.3. Die Zahl Sieben

Mit den drei Säulen Jakobus, Petrus und Johannes sind sechs Briefe erfasst. Übrig blieb der Judasbrief, der vermutlich aus Gründen der Zahl Sieben angefügt wurde. Die Zahl Sieben ist symbolisch, sie steht für Fülle, Ganzheit und Vollkommenheit (vgl. Gen 2,2). Im Kanon Muratori heißt es über die an sieben Gemeinden geschriebenen Paulusbriefe und die an sieben Gemeinden adressierte Offenbarung des Johannes, dass sie in Wahrheit an alle Christen gerichtet sind (Z. 47–59). Die Zusammenstellung von sieben katholischen Briefen erhebt also den Anspruch, die rechte Glaubensbotschaft für die ganze Kirche zu enthalten. Die Doxologie Jud 24f konnte als passender Abschluss für alle Briefe gelesen werden, verbunden mit Jak 5,19f durch das Motiv der Rettung der Glaubenden und der Bewahrung vor Irrwegen.

Sofern man Jakobus und Judas mit den Brüdern Jesu identifizierte (Mk 6,3), ergab sich eine Sammlung von sieben Apostelbriefen, die durch zwei Herrenbruderschreiben gerahmt wird. Diese erinnern daran, dass die Familie Jesu zu den ersten Zeugen der Kirche gehörte (vgl. Apg 1,14; 2,1). Ein Teil der Überlieferung sieht in Jak 1,1 (Codex Corbeiensis subscriptio; Isidor von Sevilla) und in Jud 1 (Tertullian, de cultu feminarum 1,3; Origenes, de principiis 3,2,1; Codex 020. 049 Überschrift) nicht die Herrenbrüder, sondern die Apostel Jakobus (Mk 3,17) und Judas (Judas Jacobi Lk 6,16; Apg 1,13) am Werk. In diesem Fall sind alle sieben Briefe „reine“ Apostelschreiben.

4.2.4. Die katholischen Briefe und die übrigen Teilsammlungen des Neuen Testaments

Die Sammlung der katholischen Briefe hat begünstigt, dass sie das Zeugnis der Evangelien und der Paulusbriefe („Apostolos“ genannt) durch weitere Apostelbriefe ergänzt, so dass Paulus, Jakobus, Petrus, Johannes (und Judas) als gemeinsame Zeugen des christlichen Glaubens ins Blickfeld geraten. Die Teilsammlungen der Evangelien und der Paulusbriefe lagen bereits vor. Die katholischen Briefe kamen, in vielen Handschriften wie in den großen Kodizes des 4./5. Jh.s an die Apostelgeschichte andockend (s. gleich), hinzu, um ein gemeinsames Zeugnis der Apostel für die kirchliche Lehre zu dokumentieren. Die Schlussnotiz des Codex Alexandrinus (am Ende des Jud) nennt die heute als „Praxapostolos“ bezeichnete Sammlung der Apostelgeschichte und der katholischen Briefe „Taten der Apostel und die Allgemeinen (gr. katholikai)“. Sie belegt, dass Apostelgeschichte und katholische Briefe als Einheit verstanden wurden (vgl. Papyrus 74, 7. Jh.). So gesehen dient die Apostelgeschichte als narrative Einleitung der Briefe, diese wiederum als Erläuterung der Apostelgeschichte, denn die Protagonisten, von denen erzählt wird (Jakobus, Petrus, Johannes), sprechen selbst.

Der Praxapostolos bildet also eine eigene Inszenierungsstruktur, die sich in den Handschriften widerspiegelt (Zahn, 380–383; Aland/Aland, 91f). Die meisten Handschriften bieten die Reihenfolge „Evangelien – Apostelgeschichte + katholische Briefe – Paulusbriefe“ (Vaticanus, Alexandrinus u.a.). Belegt sind auch die Reihen „Evangelien – Paulusbriefe – Apostelgeschichte + katholische Briefe“(Sinaiticus, einige Minuskeln) und „Evangelien – Paulusbriefe – katholische Briefe + Apostelgeschichte“ (Canones Apostolorum 85, Innozenz I.). Die in heutigen Bibeln zu findende Anordnung „Evangelien – Apostelgeschichte – Paulusbriefe – katholische Briefe“ ist nur von einer Minderheit der Handschriften (byzantinisch) bezeugt. Sie setzte sich seit dem 4. Jh. im Westen durch (Augustin, Vulgata, Decretum Gelasianum, Konzil von Trient 1546).

4.2.5. Die Rolle des 2. Petrusbriefes

Der 2. Petrusbrief erweist sich als Brückentext zur apostolischen Tradition, weil er Verbindungen zu den anderen Kanonteilen der Evangelien, der Paulusbriefe und evtl. auch zur Apostelgeschichte und zur Offenbarung des Johannes aufweist (Theißen, 306–308). Er erinnert an die Verklärung Jesu (2Petr 1,16–18; Mt 17,1–9; vgl. auch „Weg der Gerechtigkeit“ 2Petr 2,21; Mt 21,32; „Hunde und Schweine“ 2Petr 2,22; Mt 7,6), bezieht sich auf die Weissagung des Petrusmartyriums (2Petr 1,14; Joh 13,36; Joh 21,18f), integriert den Judasbrief (2Petr 2), erinnert an den 1. Petrusbrief (2Petr 3,1) und setzt eine geschlossene Sammlung von Paulusbriefen voraus, denn er spricht von „allen“ Briefen des geliebten Bruders Paulus, die missverstanden werden, wenn man sie zu Zeugen der Naherwartung macht (2Petr 3,15f). Vielleicht spielt das Verständnis der Apostel als Augenzeugen (2Petr 1,16) auf die lukanischen Schriften (Lk 1,2; Apg 1,21f; 4,20) an, und die Erwartung eines neuen Himmels und einer neuen Erde in 2Petr 3,13 könnte Apk 21,1 voraussetzen. 2Petr gibt somit Einblick in die Vorgeschichte eines im Entstehen begriffenen Kanons, zu dem auch „die übrigen Schriften“ (2Petr 3,16) des Alten Testaments gehören (2Petr 1,19–21). Gleichwohl dürfte der Brief kaum, wie manche vermuten, als eine Art Editorial zu einer ersten vollständigen Edition des Neuen Testaments gedient haben, da er selbst lange Zeit kanonisch umstritten blieb und nicht an die Spitze der sieben Briefe gestellt wurde.

4.2.6. Das Vorbild der Septuaginta

Für die vierteilige kanonische Struktur „Evangelien – Apostelgeschichte – Briefe – Offenbarung“ (die Offenbarung bildet gewissermaßen ein eigenes Cluster) könnte die in christlichen Kreisen vorgenommene Anordnung der jüdischen Schriften in der griechischen Septuaginta (LXX) ein Vorbild gewesen sein (Theißen, 300–303; Ebner/Schreiber, 22–26). Dort findet sich die Aufteilung der Schriften (Tora – Propheten – Schriften), die vom 3. Jh. v.Chr. bis gegen Ende des 1. Jh.s n.Chr. ins Griechische übersetzt wurden, als vierteiliges Cluster vor (Zenger u.a., 26–33): „Tora (Gen bis Dtn) – Geschichte (Jos bis 2Makk) – Weisheit (Hiob bis Sir) – Prophetie (Jes bis Mal)“. (Die „Propheten“ der hebr. Bibel sind in der Septuaginta in die „wirklichen“ Geschichtsbücher und die „wirklichen“ Prophetenbücher aufgeteilt worden.) Die Orientierung an der Septuaginta lag insofern nahe, als sie der für die Christen der ersten Jahrhunderte maßgebliche Text des Alten Testaments war. Die aus dem 4. Jh. stammenden Vollbibeln (Codex Sinaiticus, Codex Vaticanus) bieten ihren Text für das Alte Testament.

5. Luthers Kanon (Die Lutherbibel)

Die bis heute in den Lutherbibeln (nicht in anderen reformatorischen Übersetzungen) zu findende Anordnung der katholischen Briefe weicht von den altchristlichen Zeugnissen ab. Martin Luther versetzte den Hebräerbrief, gefolgt vom Jakobus- und Judasbrief und der Offenbarung des Johannes, an das Ende der Bibel, hinter „die rechten gewissen Hauptbücher des Neuen Testaments“, die ihm „Christum hell und rein dargeben“. Obwohl Luther über alle vier Schriften auch Gutes zu sagen wusste, z.B. dass Jak das Gesetz Gottes lehrt und viele gute Sprüche hat, hielt er sie nur für zweitrangig. Im Inhaltsverzeichnis wurden sie von den „Hauptbüchern“ durch eine Leerzeile abgerückt und nicht mitnummeriert. Seine Bedenken, die er in der Vorreden zur Septemberbibel und zu den vier Schriften formuliert hat (1522/46; Armbruster 2016), sind diese: Jak, von keinem Apostel verfasst, ist eine „stroherne Epistel ohne evangelischen Charakter“, die gegen Paulus den Werken die Rechtfertigung gibt und das Heilswerk Christi übergeht. Hebr verweigert die Möglichkeit einer zweiten Buße (nach der Taufe), was mit den Evangelien und Paulusbriefen unvereinbar ist. Jud ist neben dem 2. Petr überflüssig, führt Sprüche und Geschichten an, die in der Schrift nirgends zu finden sind (Jud 9.14f: Assumptio Mosis; 2. Henoch). Und die Apk trägt keine rechte apostolische Art an sich, weil sie mit Gesichten (Visionen) und Bildern umgeht, statt mit klaren, dürren Worten, wie es Petrus, Paulus und Christus im Evangelium tun. Luther hat damit das Korpus der katholischen Briefe faktisch aufgelöst. Seine Anordnung folgt rein sachlich-theologischen Gesichtspunkten.

6. Der kanonische Zugang (canonical approach)

Das in der neueren Forschung einflussreiche hermeneutische Programm des canonical approach (kanonischer Zugang) fragt nach der Bedeutung der Texte, die sich aus ihrer heutigen gemeinsamen Präsenz innerhalb des Kanons ergibt (Brevard S. Childs). Der canonical approach liest die katholischen Briefe nicht mehr wie in der historisch-kritischen Exegese isoliert als Einzelschriften, die ihren je eigenen Sitz im Leben haben, sondern als kohärente, normative Sammlung von Apostelbriefen, die, gleichsam mit einer Stimme sprechend, die geeinte Lehre der Jerusalemer Apostel enthält (Harry Y. Gamble, John Painter, Robert W. Wall, David R. Nienhuis, Darian Lockett u.a.).

Benannt wird, dass sich über die Apostel Verbindungen zu den übrigen Teilsammlungen des Neuen Testaments ergeben. Als Schreiben der Säulen Jakobus, Petrus und Johannes, die sich als Augenzeugen ausweisen (1Petr 5,1; 2Petr 1,16–18; 1Joh 1,1–4), wollen sie einerseits eine Erläuterung zu den Narrativen der Evangelien und der Apostelgeschichte geben, in denen die Säulen eine prägende Rolle spielen, andererseits eine Balance zu einer einseitigen Interpretation der Paulusbriefe schaffen. Bereits Augustin (gest. 430) sieht das gemeinsame Ziel der katholischen Briefe darin, dem Missverständnis des Paulus, dass der Glaube ohne Werke genügt, entgegenzuwirken: „Die apostolischen Briefe von Petrus, Johannes, Jakobus und Judas richten sich gezielt gegen das Argument, das ich widerlegt habe, und halten fest an der Lehre, dass der Glaube ohne gute Werke nichts nützt“ (de fide et operibus 21). So gesehen dienen die katholischen Briefe, an der kirchlichen Glaubensregel (regula fidei) orientiert, als Korrektur eines Paulus missverstehenden „Fideismus“, der die notwendige Einheit von Wort und Tat im Glauben aufgibt. Im Ensemble der Apostelbriefe gleichen sie aus: „Die Ergänzung der Paulusbriefsammlung durch katholische Briefe soll den Konsens der Apostel darstellen und das Übergewicht der Paulusbriefe ausgleichen“ (Theißen, 179).

Dem Jakobusbrief wird im Ensemble der sieben Briefe oft eine führende Rolle zugeschrieben: Er fungiert als kanonische, vielleicht erst zu diesem Zweck verfasste Leitschrift („Frontispiz“), die die um „Glaube und Werke“ kreisenden Schlüsselthemen der Briefsammlung umreißt. Nach einer neueren These wurde Jak im 2. Jh. gezielt als ein (Themen aus 1Petr und 1Joh aufgreifendes) „canon-conscious pseudepigraph“ für die Sammlung der katholischen Briefe konzipiert, um ein Gegengewicht zu einem häretisch missverstandenen Paulus (Markion) zu schaffen (Nienhuis2007.2009; Nienhuis / Wall2013).

Literaturverzeichnis

  • Aland, Kurt / Aland, Barbara, Der Text des Neuen Testaments, 2. Aufl., Stuttgart 1989
  • Amphoux, Christian-Bernard, Hypothèses sur l’origine des Épîtres Catholiques, in: C.-B. Amphoux / J.-P. Bouhot (Hgg.), La lecture liturgique des Épîtres Catholiques dans l’Église ancienne, Lausanne 1996, 308–332
  • Armbruster, Jörg, Luthers Bibelvorreden. Studien zu ihrer Theologie, 2. Aufl., Stuttgart 2016
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Abbildungen

Unser besonderer Dank gilt allen Personen und Institutionen, die für WiBiLex Abbildungen zur Verfügung gestellt bzw. deren Verwendung in WiBiLex gestattet haben, insbesondere der Stiftung BIBEL+ORIENT (Freiburg/Schweiz) und ihrem Präsidenten Othmar Keel.

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