Codices
Schlagworte: Sinaiticus, Alexandrinus, Vaticanus, Ephraimi Rescriptus, Cantabrigensis)
(erstellt: Januar 2017)
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1. Der Inhalt von Codices
Der Codex ist neben der Schriftrolle ein Format des antiken Buches, das sich mit dem 1. Jh. n. Chr. zu etablieren begann. Dies geschah für griechisch-römische nichtchristliche Literatur im Verhältnis zur Textproduktion und -weitergabe zunächst relativ selten. Im christlichen Bereich hingegen setzte sich der Codex auffällig früh durch. Erst im 5. Jh. n. Chr. überholte das Codexformat die Schriftrolle auch im paganen Kontext an Bedeutung und Verbreitung, nicht zuletzt durch die sukzessive Überführung römisch-griechischer Literatur von Rollen auf Codices (→ Codex
Nicht nur das Format, sondern auch der Inhalt der weitergegebenen Literatur veränderte sich in den ersten Jahrhunderten n. Chr. Zwar liefen die Weitergabe klassischer und einsetzender christlicher Literatur zunächst noch parallel, doch nahm die klassische Literatur bis ins 5. Jh. derart ab, dass sie von der Erstellung und Weitergabe christlicher Literatur überflügelt wurde. Anders sieht es hingegen im jüdischen Bereich aus, wo die Schriftrolle stets das bevorzugte Medium der Textweitergabe, insbesondere für heilige Schriften, darstellt.
1.1. Codices mit klassischen griechisch-römischen Inhalten
1.1.1. Griechische Literatur
Klassische griechisch-römische Literatur weiterzugeben, war im 4. bis 6. Jh. vor allem Anliegen der traditionsgebundenen Oberschicht. Unter den griechischen AutorInnen, deren Schriften auch auf Codiceserhalten blieben, ist allen voran Homer zu nennen, gefolgt von Schriften des Isokrates. Homers Werke nehmen dabei im 2., 4. und 6. Jh. n. Chr. über ein Fünftel der erhaltenen klassischen griechischen Codicesein, im 3. Jh. n. Chr. sind es sogar über ein Drittel, im 5. Jh. n. Chr. über ein Viertel. Die Leuven Database of Ancient Books (LDAB) verzeichnet eine Vielzahl griechischer Autoren, darunter Größen wie Menander, Pindar, Platon, Theokrit, Hesiod, Thukydides etc., deren Werke von Rollen auf Codices übertragen wurden. Daneben finden sich aber auch griechische Übersetzungen → Vergils
1.1.2. Lateinische Literatur
Im lateinischen Bereich ist die Anzahl der erhaltenen Codices mit literarischen nichtchristlichen Texten aus den ersten Jahrhunderten n. Chr. sehr gering. Der älteste lateinische Codex stammt aus der Zeit 50-150 n. Chr. und wurde im ägyptischen Oxyrhynchos gefunden. Zum Inhalt hat er den Kampf Roms gegen Antiochus („De bellis Macedonicis“ – Krieg der Römer gegen die Makedonen, LDAB 4472). Zu den ältesten möglichen Textzeugen aus dem 3. Jh. n. Chr. gehören zweisprachige Vokabellisten auf Griechisch und Latein. Abgesehen von Erwähnungen literarischer Codices z.B. bei Martial (→ Codex
1.2. Codices mit christlichen Inhalten
Die Weitergabe christlicher Literatur in Codexform setzte sich rasch durch: neben biblischen Schriften war es vor allem Erbauungsliteratur wie Wundergeschichten und Heiligenviten, in späterer Zeit häufig mit legendenhaften Elementen ausgestattet, die in Form von Codices verbreitet wurde. Ein besonders beliebtes Beispiel der Spätantike stellt etwa die Martinsvita des Sulpicius Severus dar, die seit dem 4. Jh. gelesen wurde.
Daneben wurde natürlich die gesamte patristische Literatur auf Codices geschrieben und weitergegeben, und zwar unabhängig von der Sprache (Griechisch, Latein, Syrisch, → Koptisch
1.2.1. Kaiserlicher Auftrag zur Erstellung und Lieferung von Codices
Die Anerkennung des Christentums als offizielle Religion durch Konstantin (272-337) im Jahr 313 brachte ein Aufblühen der Codexproduktion mit sich. → Eusebius von Cäsarea
2. Bibelcodices
Der Text des → Neuen Testaments
Dieser Beitrag konzentriert sich vorwiegend auf neutestamentliche und gesamtbiblische Codices, die griechische Septuagintatradition wird nur am Rande berücksichtigt (→ Septuaginta [AT]
2.1. Hebräische Codices
Im jüdischen Bereich war und ist die Schriftrolle das Medium der textlichen Weitergabe. Im religiösen Kontext (z.B. Torarollen) trifft dies bis heute zu. Der Codex als Buchform wurde kaum übernommen, hebräisch verfasste Codices sind äußert selten.
Ein zweisprachiger Papyruscodex auf Griechisch und Hebräisch ist aus dem 3.-4. Jh. n. Chr. erhalten. Zwar enthält der Codex Text aus dem Alten Testament (Hld 5,12-6,10), doch weist der zweite Text, die Apologie des Aristides (15,6-16,1) auf einen christlichen Kontext hin. Aus dem 8. oder 9. Jh. n. Chr. stammt ein auf Hebräisch beschriebener einlagiger Papyruscodex (LDAB 113850) aus der Geniza in Kairo. Der Inhalt des Codex besteht aus liturgischen Gedichten eines gewissen Joseph Berebi Nissan von Nave Quiryatayim. Ein Pergamentcodex (LDAB 62326) ist auf Hebräisch mit alttestamentlichem Text (Ps 32,15-28) aus dem 7. Jh. n. Chr. erhalten, der als Palimpsest für christliche Literatur, und zwar die Hexapla des Origenes, weiterverwendet wurde.
2.2. Griechische Bibelhandschriften
Die Einteilung der biblischen Handschriften (Codices und Rollen) erfolgt – wissenschaftsgeschichtlich gewachsen und daher nicht immer völlig konsequent – zum einen nach Material, zum anderen nach der Schrift, mitunter auch nach der Verwendung. Hinsichtlich des Materials werden Papyri als eigene Gruppe gewertet, während Pergament-, Leder- und später auch Papiercodices in Majuskel, Minuskel und Lektionare gruppiert werden.
2.2.1. Papyri
Alle Texte, seien sie fortlaufend oder nicht (wie etwa eine Auswahl von Textpassagen oder Lektionare), die auf Papyrus geschrieben sind, werden als Papyri bezeichnet. Nahezu alle erhaltenen Bibeltexte aus der Zeit vor dem 4. Jh. n. Chr. sind auf Papyrus geschrieben. Unter den Papyri befinden sich daher die ältesten erhaltenen biblischen Textzeugen. Im Bereich des NT stammen sie aus dem 2. Jh. n. Chr., wie etwa der berühmte Papyrus 52, der Versfragmente aus Joh 18
2.2.2. Majuskel
Mit Majuskel wird die griechische Schrift bezeichnet, bei der jeder Buchstabe einzeln geschrieben ist und in seinem Aussehen den modernen Großbuchstaben ähnelt. Im lateinischen Bereich wird die Schrift mit Großbuchstaben als Unziale bezeichnet. Die Mehrzahl der Majuskelhandschriften stammt aus der Zeit vor dem 9. Jh. und der allmählichen Ablösung durch die Minuskelhandschriften bis ins 11. Jh. Grundsätzlich sind auch griechische Papyri in Majuskelschrift geschrieben. Zu den Majuskelcodices zählen die ältesten heute erhaltenen Gesamtbibeln aus dem 4. und 5. Jh. n. Chr. (siehe 2.3.1.).
2.2.3. Minuskel
Mit Minuskel wird jene kompakte griechische Schrift bezeichnet, die ab dem 9. Jh. n. Chr. auch in biblischen Codices nachweisbar ist. Dabei werden bestimmte Buchstabenfolgen miteinander durch Ligaturen verbunden oder durch neu eingeführte Symbole und Abkürzungen ersetzt. Derartige Abkürzungen nahmen bis ins 15. und 16. Jh. beständig zu. Auch im Lateinischen ist die Bezeichnung für den kompakten Schreibstil mit Minuskel üblich.
Die älteste griechische Minuskelhandschrift mit neutestamentlichem Text datiert auf das Jahr 835 n. Chr. und ist ein Evangeliencodex (GA 461), der heute in St. Petersburg in der Russischen Nationalbibliothek aufbewahrt wird.
2.2.4. Lektionare
Als Lektionare werden jene Handschriften mit biblischem Text bezeichnet, die in ihrer Textabfolge nicht kontinuierlich, sondern in Perikopen nach dem liturgischen Gebrauch (→ Liturgie (NT)
2.2.5. Kommentarhandschriften
Ein weiterer Handschriftentyp sind sogenannte Kommentarhandschriften. Dabei steht dem jeweiligen Bibeltext ein Kommentarteil zur Seite. Der Kommentartext wird als Catena bezeichnet, d.h. eine „Kette“ von Kommentaren zum biblischen Text. Das Layout solcher Handschriften kann variieren: die Kommentare stehen entweder um einen biblischen Textblock herum oder folgen unmittelbar auf den biblischen Text. Im Regelfall beinhalten solche Catenae verschiedenste patristische, oft hinsichtlich des ursprünglichen Verfassers nicht ausgewiesene Kommentierungen zu einer Bibelstelle. Die älteste erhaltene Catena-Handschrift im neutestamentlichen Bereich ist der Majuskelcodex Zacynthius (GA 040) aus dem 6. Jh. n. Chr.
2.3. Gesamtbibeln (Bibel-Pandekten)
Gesamtbibeln sind in der Überlieferungsgeschichte selten. Derzeit sind 8 griechische Codices bekannt, die in ihrer ursprünglichen Form das gesamte AT und NT enthalten haben dürften. Vor dem 9. Jh. sind nur vier solcher Gesamtbibeln auf Griechisch erhalten. Sie stammen alle aus dem 4. und 5. Jh. (jeweils zwei Codices). Danach finden sich die zeitlich nächsten Gesamtbibeln erst fünf Jahrhunderte später. Dies lässt nicht nur auf eine geringe Verbreitung schließen, sondern auch auf einen geringen Bedarf an solchen gesamtbiblischen Konzepten, wie sie erst durch die Einführung des Buchdrucks forciert wurden. Griechische Codices mit ausschließlich dem gesamten NT sind vor dem 9. Jh. n. Chr. nicht belegt, sehr wohl aber im lateinischen Bereich, wenn auch in äußerst geringem Umfang.
2.3.1. Die ältesten Gesamtbibeln
2.3.1.1. Codex Sinaiticus
Der Codex Sinaiticus aus dem 4. Jh. wurde durch Konstantin von Tischendorf in der neutestamentlichen Szene bekanntgemacht. Er nahm im 19. Jh. die Handschrift aus dem Katharinenkloster am → Sinai
2.3.1.2. Codex Vaticanus
Der Codex Vaticanus stammt aus dem 4. Jh. und ist bereits im späten 15. Jh. im Inventar der Biblioteca Vaticana verzeichnet. Die Handschrift ist zu Beginn bis Gen 46,28
2.3.1.3. Codex Alexandrinus
Der Codex Alexandrinus stammt aus dem 5. Jh. und wurde 1628 vom Patriarchen Kyrill Lukaris König Karl I. von England geschenkt. Heute wird der Codex in der British Library in London aufbewahrt. Er ist nicht vollständig erhalten: im NT fehlen das Ende des Matthäusevangeliums ab Mt 25,6
2.3.1.4. Codex Ephraemi Rescriptus
2.3.2. Gesamtbibeln in anderen Sprachen
Auch in den alten Übersetzungen, den sogenannten Versionen der Bibel auf Latein, Koptisch und Syrisch ist die Idee einer Gesamtbibel in früher Zeit offensichtlich wenig verbreitet. Die ältesten lateinischen Pandekten sind vom Konzept her vermutlich auf Cassiodor zurückzuführen, der 554 in der Nähe Neapels das Kloster Vivarium gründete. Aus der Zeit des Klosters, das lediglich bis ins 7. Jh. Bestand hatte, sollen drei vollständige Bibeln auf Latein stammen. Die älteste erhaltene lateinische Gesamtbibel ist der Codex Amiatinus, der aus dem frühen 8. Jh. n. Chr. und dem Kloster St. Paul in Jarrow im angelsächsischen Northumbrien stammt. Gesamtbibeln im lateinischen Bereich waren daher wohl ähnlich selten wie im Griechischen, doch gibt es Hinweise auf drei Codices mit dem gesamten NT in Latein vor dem 9. Jh., darunter Codex Fuldensis aus dem Jahr 547. Erst ab der karolingischen Zeit nimmt die Anzahl lateinischer Gesamtbibeln und Codices mit dem gesamten NT signifikant zu.
Für die Situation im Syrischen Bereich ergibt sich ein ähnliches Bild. Der Zeit vor dem 9. Jh. lassen sich nur drei syrische Peschitta-Codices mit dem gesamten Text des Neuen Testaments eindeutig zuweisen.
Aus den erhaltenen koptischen Fragmenten lässt sich derzeit kein einziger sicherer Rückschluss auf eine Gesamtbibel oder ein gesamtes NT in einem Codex der frühen Jahrhunderte treffen.
In Summe scheinen Sammlungen aller biblischen Schriften in einem Codex unabhängig von der Sprache unüblich gewesen zu sein.
2.4. Übersetzungen und bilingue Texte
Die Schriften des Neuen Testaments wurden früh aus dem Griechischen in andere Sprachen übersetzt. Zu den klassischen alten Übersetzungen (Versionen) zählen zunächst das Lateinische, das Koptische und das Syrische, für die eine Übersetzungstätigkeit ab dem 2. Jh. angenommen wird. Nur wenig später folgten Übersetzungen ins Gotische, Armenische, Altslawische, Äthiopische usw.
Eine Besonderheit im Zusammenhang mit Übersetzungen des Bibeltextes stellen bilingue Codices dar, die im Regelfall den Text in zwei verschiedenen Sprachen präsentieren, z.B. Griechisch und Latein, Griechisch und Koptisch usw. Im Regelfall basiert die Übersetzung nicht auf dem in der jeweiligen Handschrift enthaltenen griechischen Text, sondern folgt seiner eigenen Tradition. Die Anordnung des Textes erfolgt je nach Codex unterschiedlich. In einer der ältesten Bilinguen, dem Codex Bezae aus dem 5. Jh., der alle vier Evangelien enthält, ist der griechische Text auf der linken, der lateinische auf der rechten Seite abgebildet. Im Codex Boernerianus aus dem 9. Jh. hingegen, einer Paulusbriefsammlung (ohne Hebräerbrief), steht der kleiner gehaltene lateinische Text interlinear zwischen den Zeilen des griechischen Textes und berücksichtigt diesen auch in der Übersetzung.
2.4.1. Lateinische Codices
Bereits im 2. Jh. ist die lateinische Übersetzung des griechischen Bibeltextes literarisch nachweisbar, die ältesten erhaltenen lateinischen Bibelcodices stammen aus dem 4. Jh. n. Chr. und sind auf Pergament geschrieben. Heute unterscheidet man zwei große Traditionslinien innerhalb der Weitergabe des lateinischen Bibeltextes: die frühe Form der altlateinischen Übersetzungen, die sogenannte Vetus Latina, und die spätere sogenannte Vulgata, eine größtenteils mit der Übersetzungstätigkeit des Hieronymus in Verbindung stehende Form aus dem 4. Jh. n. Chr., die mit zahlreichen Veränderungen über die Jahrhunderte hinweg den maßgeblichen Text der Kirche im Westen darstellt.
2.4.2. Koptische Codices
Die Übersetzung der Bibel ins → Koptische
2.4.3. Syrische Codices
Übersetzungen des Bibeltextes ins Syrische gehen auf das 2. Jh. n. Chr. zurück, als das AT aus dem Hebräischen und das NT aus dem Griechischen übertragen wurde. Grundsätzlich unterscheidet man Altsyrische Bibelübersetzungen von der späteren Peschitta-Übersetzung, die am Ende des 4. oder Anfang des 5. Jh. entstand. Weitere Übersetzungen aus späterer Zeit sind die nur teilweise erhaltene Philoxeniaund deren umfassende Bearbeitung durch Thomas von Harkel, die sogenannte Harklensis, aus dem 7. Jh. Besondere Bedeutung hat Tatians Diatesseron aus dem 2. Jh. erhalten, eine Evangelienharmonie, die auch die griechische und lateinische Tradition maßgeblich beeinflusst hat.
3. Charakteristika von christlichen und biblischen Codices
Der Codex als Buchformat für Literatur hat sich vor allem im christlichen Bereich von Anfang an großer Beliebtheit erfreut und kam dort prozentual wesentlich häufiger zum Einsatz als bei der Weitergabe klassischer griechisch-römischer Literatur. Schon bald lassen sich in christlichen Handschriften, v.a. Bibelhandschriften, bestimmte Eigenheiten feststellen. Dazu gehören der Umgang mit wichtigen religiösen Begriffen, bedeutenden Namen und Orten (Nomina sacra) und eine Vielzahl an paratextlichen und metatextlichen Hinweisen, darunter Strukturierungshilfen zum biblischen Text, z.B. Kapitelzählungen oder kurze, einleitende Hintergrundinformationen (Prologe). Derartige Hinweise sind für die Erschließung der Überlieferungsgeschichte des biblischen Textes von großer Bedeutung, wie z.B. die im lateinischen Bereich erhaltenen sogenannten markionitischen Prologe, kurze Informationen zu den Briefen des Corpus Paulinum, die Rückschlüsse auf frühe Paulusbriefsammlungen zulassen.
3.1. Nomina sacra
3.1.1. Mögliche Herkunft der Nomina sacra
Lange Zeit galt das Auftreten von Nomina sacra in Handschriften als eindeutiges Indiz dafür, dass die Handschrift einem christlichen Kontext entstammt. Diese scharfe Trennung ist in der neueren Forschung stark umstritten und in dieser Striktheit nicht aufrechtzuerhalten. Dennoch ist die vorwiegende und extensive Verwendung der Nomina sacra im christlichen Bereich auffällig. Wie und warum es zu Nomina sacra kam, ist bis heute unklar. Die Überlegung, dass christliche Autoren hier das jüdische → Tetragramm
3.1.2. Verbreitung der Nomina sacra
Nomina sacra treten nicht nur in literarischen Texten auf, sondern sind mitunter auch in dokumentarischen Texten wie Briefen u.Ä. zu finden. Die Verwendung von Nomina sacra im biblischen Bereich wurde bei der Übersetzung des griechischen Textes ins Lateinische und Koptische, aber auch Gotische und Armenische übernommen, teilweise sogar mit griechischen Buchstaben.
3.2. Eusebianischer Kanon
Zahlreiche Codices, insbesondere Tetraevangelia, d.h. Codices mit allen vier Evangelien, weisen am Rand zusätzliche handschriftliche Bemerkungen auf, wie z.B. zwei übereinandergeschriebene Zahlen, die auf den eusebianischen Kanon verweisen.
Bei der Übersetzung des griechischen Bibeltextes insbesondere ins Lateinische und Syrische wurde auch der eusebianische Kanon übernommen, sodass er auch in anderen Traditionen fester Bestandteil biblischer Evangelienüberlieferung wurde.
3.3. Kephalaia
Neben der Ammonianischen Kapiteleinteilung, die im Zusammenhang mit dem Eusebianischen Apparat, aber auch unabhängig davon in Codices auftaucht, gibt es weitere Einteilungsversuche des Textes in sogenannte Kephalaia (Kapitelzählungen). So weisen etwa Codex Vaticanus und Codex Zacynthius eine Einteilung auf, die längere Passagen als die des Ammonius umfasst. Demnach hat Matthäus 170, Markus 62, Lukas 152 und Johannes 50 Kapitel.
Großen Einfluss erlangte die Kapiteleinteilung von Codex Alexandrinus, die v.a. in der späteren griechischen Handschriftentradition Standard wurde. Sie umfasst 68 Kapitel für Matthäus, 48 für Markus, 83 für Lukas und 18 für Johannes. Derartige Abschnitte wurden später mit Überschriften versehen (z.B. „Über die Sadduzäer“) und finden sich dann zu Beginn des jeweiligen Evangeliums mit Zahl und Überschrift aufgelistet. Vergleichbar sind solche Auflistungen mit modernen Inhaltsverzeichnissen, wenngleich die Zahlen am Seitenrand zu suchen sind (mitunter farblich markiert), da Seitenzahlen in der Antike nicht zur Orientierung innerhalb eines Codex dienten (→ Codex
3.4. Euthalianisches Material
Das Euthalianische Material umfasst eine Reihe von Zusatzinformationen zur → Apostelgeschichte
Der älteste, jedoch nur fragmentarisch erhaltene Codex mit Euthalianischem Material (ohne Prologe) ist der Majuskelcodex Coislinianus (GA 015) aus dem 6. Jh. n. Chr. Das Euthalianische Material fand Eingang in zahlreiche Übersetzungen des griechischen Bibeltextes, darunter Syrisch, Armenisch und Georgisch, doch auch in lateinischen, gotischen und altslawischen Übersetzungen lassen sich Spuren des Materials erkennen.
4. Aufbewahrung von Codices
4.1. Das Buchwesen und der Codex
Die Geschichte der Codices ist eng mit der Geschichte des antiken Buchwesens verknüpft.
4.1.1. Griechischer Bereich
Das Buchwesen war zur Entstehungszeit des Codex im 1. Jh. n. Chr. bereits längst etabliert. So finden sich etwa im griechischen Bereich bereits im 6. / 5. Jh. v. Chr. bildliche Darstellungen für den Vertrieb von Schriftrollen. Hinweise auf gewerbsmäßige Herstellung und den Verkauf von Büchern (Schriftrollen) stehen schon in attischen Komödien eines Aristomenes, Nikophon und Eupolis. Die Möglichkeit, Bücher anzuschaffen, führte bald zu Privatsammlungen, wie sie insbesondere im Umfeld von Gelehrten belegt sind (z.B. Aristoteles). Derartige Sammlungen sowie der Buchhandel selbst florierten unter → Alexander dem Großen
4.1.2. Römischer Bereich
Mit der militärischen Ausbreitung und Machtübernahme Roms im Mittelmeerraum gingen ab dem 2. Jh. v. Chr. zahlreiche Buchbestände als Kriegsbeute in römischen Besitz über. Der Buchhandel in Rom florierte in republikanischer Zeit. Privatsammlungen von Büchern gab es auch bei den Römern, wie aus dem Schaffen eines Cicero oder Plinius des Jüngeren ersichtlich ist. Die erste öffentliche Bibliothek in Rom wurde noch zu Zeiten der Republik 39 v. Chr. auf Bestreben von Gaius Asinius Pollio eingerichtet. → Augustus
4.1.3. Das Buchwesen und die Durchsetzung des Codex
Mit der Anerkennung des Christentums als Religion und seiner Etablierung im → Imperium Romanum kam es unter anderem zu einer neu einsetzenden regen Schreibtätigkeit christlicher Literatur (exegetische Schriften, Kommentare, Homilien [unterweisende Predigten], Apologien [Verteidigungsreden] etc.). Neben den unzähligen lateinischen Codices sowohl mit biblischer als auch theologischer christlicher Literatur dürften insbesondere die großen Gesetzessammlungen des römischen Rechts, darunter der Codex Theodosianus (verkündet 438) und der Codex Iustinianus (verkündet 539) auf Pergamentcodices geschrieben worden sein.
4.2. Bibliotheken als Aufbewahrungsorte von Codices
Spätestens die Durchsetzung des Codex als Buchform im 5. Jh. führte zu eigenen und zum Teil neuen Formen von Bibliotheken, die besonders für die Lagerung von Codices im Unterschied zu der von Schriftrollen eingerichtet waren. Vor allem im Umfeld von Bischofssitzen und christlichen Kirchen sowie klosterähnlichen Gründungen sind solche Bibliotheken als Sammlungsorte christlicher und teilweise klassischer Literatur in der Zeit des ausgehenden 4. Jh. bis hin zum Mittelalter belegt, in dem das Verfassen von Codices seine größte Blütezeit erreichen sollte.
4.2.1. Kaiserlich unterstützte Bibliotheken
Staatliche Beschreibung von Codices ist vor allem im Umfeld der → römischen Kaiser
4.2.2. Kirchlich unterstützte Bibliotheken
Neben den Kaisern waren es nicht zuletzt → Bischöfe
Im westlichen Bereich gibt es zunächst keine vergleichsweisen Sammlungen. Papst Damasus I. (366-384) besaß eine Sammlung christlicher Schriften in San Lorenzo, die später in den Lateran übersiedelt und Grundbestand der päpstlichen Bibliothek wurde. Zu den frühen Orten der Produktion gehört auch in Nordafrika Hippo Regius im Umfeld von Augustinus und der von ihm ausgehenden Tradition. Aus späterer Zeit ist die Bibliothek von Isidor, dem Bischof von Sevilla (600-636), erwähnenswert, die sowohl christliche als auch nicht-christliche Werke umfasst haben soll.
4.2.3. Klösterliche Bibliotheken
4.2.3.1. Die Anfänge: Pachomios und Benedikt
Schon bei der Entstehung des Mönchtums im 4. Jh. in → Ägypten
Aufbauend auf der Idee des Pachomios ist auch in den Ordensregeln des Benedikt für das Kloster am Monte Cassino (529) den Mönchen täglich Zeit zum Lesen vorgeschrieben. Unklar ist, ob es in Monte Cassino in dieser frühen Zeit auch ein eigenes Skriptorium gab oder ob die empfohlenen Bücher zur Lektüre einen vorhandenen Bestand etwa aus erhaltenen Geschenken widerspiegeln.
4.2.3.2. Cassiodor und die Grundlage mittelalterlicher Klöster
Nur wenige Jahre nach Benedikt gründete Cassiodor ein Kloster in Süditalien namens Vivarium, da es sich in der Nähe von Fischteichen (vivaria) befand. Als ehemaliger römischer Beamter und Intellektueller war er mit den Klassikern der griechisch-römischen Literatur vertraut und förderte deren Lektüre im Kloster. Cassiodors Kloster wies ein Skriptorium auf, in dem die Mönche als eine ihrer Aufgaben zu Schreibern ausgebildet wurden und sowohl christliche als auch weltliche Werke abschrieben. Damit wurde das klassische Bildungsideal, wie es auch Augustinus und Hieronymus vertreten hatten, bewahrt.
Nach dem Tod Cassiodors gegen Ende des 6. Jh. blieb sein Kloster nicht lange erhalten, doch fand seine Idee, dass Klosterbibliotheken neben geistlicher auch weltliche Literatur enthalten sollten, durch seine schriftlichen Überlegungen dazu in den Institutiones Eingang in die mittelaterlichen Klösterorganisationen, in denen die Bibliotheken den Charakter einer Forschungseinrichtung bekamen. Einen wichtigen Übergang in dieser Tradition hin zum Mittelalter stellen ab dem 7. Jh. die Klöster in Bobbio (bei Pavia), St. Gallen in der Schweiz und Fulda in Deutschland dar.
4.2.3.3. Die irische Tradition
Eigens erwähnenswert sind für das 6. Jh. die rege Sammlung und Abschreibtätigkeit sowohl klassischer als auch christlicher Codices in klösterlichen Gemeinschaften in Irland und von dort ausgehend in Großbritannien. Während am Festland im 6. und 7. Jh. die Wissenschaftspflege und damit Buchkunst zurückging und erst durch die Karolingische Wende neu belebt wurde, bewahrte die eigenständige irische Tradition antikes Gedankengut und pflegte die Weitergabe christlicher Schriften.
5. Weitergabe von Codices
Die heute erhaltenen Codices sind Abschriften von Abschriften, keine Autographen, d.h. keine physischen Original- und Erstschriften der jeweiligen Autoren.
5.1. Das Kopieren durch Schreiber / innen
Die Weitergabe von Texten erfolgte durch das Abschreiben einer Handschrift (Kopieren) durch Schreiber und Schreiberinnen. Berühmtheit unter den letzteren hat v.a. Melania, eine Bekannte des Rufin (gest. 411 / 412) erlangt. Insofern sich jedoch der oder die Schreibende in einem Codex nicht unmittelbar zu Wort und mit Namen meldet, ist es aus heutiger Sicht unmöglich, auf Geschlecht, Alter, Stand oder Religion rückschließen zu können. Wohl aber lassen sich Aussagen über Erfahrung und Sorgfalt der Schreiber / innen treffen.
In der Antike wurden Kopien auf Bestellung hin produziert, Büchervorräte im Sinne eines modernen Bücherlagers sind nicht belegt. Für den Vorgang des Kopierens selbst sind zwei Vorgehensweisen aus der Antike bekannt, zum einen das Abschreiben einer schriftlichen Vorlage, zum anderen das Schreiben nach Diktat, allerdings nicht, wie mitunter behauptet, in Form einer kostenersparenden Massenproduktion. Weder Kosten noch Zeit könnten dabei gespart werden, denn zum einen wäre die Aufgabe des Vorlesens mit einer eigenen Arbeitskraft verbunden, die zusätzlich zu den Schreibern Kosten verursachte. Zum anderen müsste sich dieser Vorleser nach dem langsamsten Kopisten richten und würde dadurch unnötige Verzögerungen für die schneller Schreibenden mit sich bringen. Hinzu kommt, dass in den erhaltenen Handschriften Abschreibfehler wie Ditto-, Haplographie, Buchstabenverwechslungen usw. (→ Bibeltext / Textkritik (NT)
5.2. Textliche Veränderungen und Korrekturen
Beim Abschreiben der Codices und im Laufe der Tradierung der Texte kam es zu zahlreichen textlichen Veränderungen. Dabei unterscheidet man grundsätzlich Abschreibfehler von absichtlichen Änderungen. Zu den klassischen „Abschreibfehlern“ zählen neben der unterschiedlichen Interpretation der scriptio continua Haplographie, Dittographie, Homoioteleuton, Homoiarcton etc. (→ Bibeltext / Textkritik (NT)
5.2.1. Trennung der Scriptio Continua
Die Scriptio continua ist im Grunde weniger problematisch für ein Verständnis des Textes, als dies modernen LeserInnen gelegentlich erscheinen mag, insbesondere wenn man bedenkt, dass in der Antike bis ins Mittelalter lautes Lesen von Text durchaus üblich war. Freilich können sich beim Abschreiben von Scriptio continua Fehler einschleichen, und zwar insbesondere dort, wo eine andere Bedeutung mehrere sinnvolle Trennungsvarianten ergibt. Als deutsches Beispiel kann die Buchstabenfolge „URINSTINKT“ angeführt werden. Je nach Trennung ergibt sich das Substantiv „Urinstinkt“ oder die prägnante Feststellung „Urin stinkt“. Ein bekanntes Beispiel im Neuen Testament, wo derartige Mehrdeutigkeit die Tradition der Textweitergabe beeinflusst hat, ist Mk 10,40
5.2.2. Ermüdungs- und Abschreibfehler
Abgesehen von der Worttrennung kann schon die Verwechslung von sich ähnelnden Buchstaben selbst Missverständnisse herbeiführen. So gleicht etwa bei Großschreibung ein doppeltes Lambda (der Buchstabe L im Griechischen) dem Buchstaben My (Μ). In Röm 6,5
Daneben treten weitere Ermüdungs- und Abschreibfehler auf, wie Dittographie (versehentliche Doppelung einer Silbe, Buchstabenkombination, Zeilenanzahl etc.) oder Haplographie (versehentliche Auslassung oder „Einfachschreibung“ einer Silbe, Buchstabenkombination etc.), aber auch Homoiteleuton und Homoiarcton, die bei gleichlautendem Ende bzw. Anfang eines Wortes, einer Zeile oder eines Absatzes häufig auftretende Auslassungen benennen.
Im Koinegriechischen des Neuen Testaments kommt weiters der sogenannte Itazismus hinzu, der die Lautgleichheit verschiedener i- und e-Laute (inklusive Diphtonge, d.h. Doppellaute) im Griechischen bezeichnet. So lassen sich etwa klanglich „ihr“ (hymeis) und „wir“ (hēmeis) nicht klar unterscheiden, aber auch bestimmte grammatikalische Formen können gleich klingen. Auch andere Klangähnlichkeiten im Griechischen, etwa zwischen einem kurzen und einem langen O können bei Verwechslung Unterschiede in der Bedeutung mit sich bringen (z.B. den Unterschied zwischen Indikativ und Konjunktiv in Röm 5,1
5.2.3. Absichtliche Korrekturen
Absichtliche Veränderungen wie Korrekturen und die Arbeit von Korrektoren sind in Codices auf unterschiedliche Weise sichtbar. Äußerlich auffällig sind Korrekturen und Anmerkungen am Seitenrand oder das Einfügen von sogenannten Cancellantia, d.h. Ersatzblättern, in eine Codexlage. Korrekturen, die vom Erstschreiber selbst vorgenommen wurden, weisen je nach Codex unterschiedliche Feinheit auf: die Bandbreite reicht von vorsichtigem Abwaschen und Neubeschreiben bis hin zu Randbemerkungen und Einfügen von Text durch verschiedene Einfügungszeichen. Gründe, warum spätere Benutzer eines Codex in den Text eingreifen, gibt es viele. Die Absicht, Fehler des ursprünglichen Schreibers auszugleichen, ist einer davon. Das Vorhaben, die Textgestalt zu verändern, z.B. um die Orthographie anzupassen oder den Lesefluss zu vereinfachen, ist ein anderer. Doch auch die Absicht, die vorliegende Textform einer anderen anzupassen, die dem Korrektor vertrauter ist, kann nachgewiesen werden. Weiters finden sich in den verschiedenen Codexabschriften Ergänzungen zur Verdeutlichung (z.B. ein ergänzendes Personalpronomen) oder stilistische Glättungen (Partizip statt finiter Verbform wie etwa in Mk 1,37
Bewusste Veränderung des Textes aufgrund von dogmatischen oder kirchlichen Überlegungen lassen sich kaum eindeutig nachweisen, auch aus der Einleitungsliteratur vertretene Überzeugungen, wie etwa paulinische Teilungshypothesen, entbehren meist einer Sichtbarkeit in der handschriftlichen Textüberlieferung.
5.3. Besondere Ausgestaltung von Codices und Illustrationen
Illustrationen sind bereits in der antiken Literatur bekannt, insbesondere in Form von bebilderten Lehr- und Übungsbüchern im 1. Jh. v. Chr. Verbreitet waren Illustrationen zu den Werken Vergils, aber auch bei den Texten, wo sich Illustration aus praktischen Gründen anbot, wie etwa bei Abhandlungen zu naturwissenschaftlichen Themen (Pflanzenkunde, Astronomie, Geographie oder Medizin). Im christlichen Bereich wurden vor allem Evangelien und Psalterien geschmückt.
Ursprünglich wurden Illustrationen wohl von den Schreibern und Schreiberinnen selbst vorgenommen. Erst um das 10. Jh. ist die Arbeit von speziell für die schmuckvolle Ausgestaltung eingesetzten Arbeitskräften eindeutig nachweisbar, was vermutlich mit der ab dem 7. Jh. einsetzenden Zunahme solcher Illustrationen einherging, die im Mittelalter ihren Höhepunkt erreichte.
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Abbildungsverzeichnis
- Der Codex Ephraeimi Rescritpus, ein Palimpsest: Zu sehen ist ein Ausschnitt des abgewaschenen biblischen Textes, der mit Traktaten Ephraems überschrieben wurde. Quelle: https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=36972, gemeinfrei.
- Beispiele für nomina sacra im Griechischen. Wibilex. Das wissenschaftliche Bibellexikon im Internet.
- Kanontafeln des Eusebianischen Kanon aus dem Evangeliar Walters MS 3, 10. Jahrhundert. Quelle: Wikimedia Commons, gemeinfrei, mit Genehmigung des Walters Art Museum, Baltimore, MD. https://thewalters.org/
- Ausschnitt aus dem Codex Purpureus Rossanensis (GA 042): Links: Der Einzug nach Jerusalem. Rechts: Die Tempelreinigung. Wikimedia Commons, gemeinfrei. Quelle: G. Pischel, Storia Universale dell'Arte, Vol. 1, Mondadori, Verona 1966.
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