Deutsche Bibelgesellschaft

Andere Schreibweise: Belsazer; Belsacer; Belsatzar; Belsazzar; Belshazzar; Belschazzar; Baltasar; Baltassar; Balthasar; Baldasar; Baldassar; Baldazar; Baltazar; Balthazar; Balsasar; Beltazshar; Balchasar

(erstellt: März 2017; letzte Änderung: September 2017)

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1. Name

Mene-tekel-uparsin 1

Mit dem Namen Belsazar (בֵּלְשַׁאצַּר belša’ṣṣar, Belsazzar; vgl. griech. Βαλτασάρ Baltasar) bezeichnet das Danielbuch (Dan 5; Dan 7; Dan 8; → Daniel / Danielbuch) eine Herrscherfigur des ausgehenden neubabylonischen Reiches (626-539 v. Chr. → Babylonien). In den babylonischen Quellen heißt sie Bel-šar[ra]-uṣur; der Name bedeutet „Bel, bewahre den König!“.

2. Historische Rekonstruktion

2.1. Einleitung

Nach Ausweis neubabylonischer Quellen war Bēl-schar[ra]-uṣur (im Folgenden „Belsazar“) ein Sohn des letzten babylonischen Königs → Nabonid (556-539 v. Chr.; vgl. u.a. die Nabonid-Chroniken [HTAT 268 II,5 u.ö.] sowie zahlreiche Urkunden [dazu u.a. Dougherty 1929, 81-137]). Bedeutung erlangte er, als sich sein Vater Nabonid für einen längeren Zeitraum (vermutlich 552-543 v. Chr.) in der nordarabischen Oasenstadt → Tema (heute Tajmā’) aufhielt und ihn mit der Führung der Amtsgeschäfte in der Hauptstadt Babylon betraute. Die wenigen Informationen über die Person Belsazars und die Führung seiner Amtsgeschäfte sind daher vor dem Hintergrund der Figur des Nabonid und seiner Herrschaft darzustellen.

Die kurze Blütezeit des neubabylonischen Reiches mit seinen Anfängen unter → Nabopolassar (626-605 v. Chr.) war mit dem Aufstieg und der Herrschaft → Nebukadnezars II. (605-562 v. Chr.) verbunden. Nachdem dieser die Ägypter in der Schlacht von → Karkemisch (605 v. Chr.) geschlagen hatte, wurden Juda und die Nachbarprovinzen zu Vasallenstaaten Babylons (Jer 46,2; 2Kön 24,7). Auseinand­ersetzungen um dieses Abhängigkeitsverhältnis führten im Jahr 597 v. Chr. zur Eroberung der Stadt Jerusalem und zu Deportationen von Teilen der Bevölkerung ins babylonische Exil (→ Exil / Exilszeit). Vor dem Hintergrund eines erneuten Bruchs des Vasallenverhältnisses durch → Zedekia (597-587 v. Chr.) belagerte Nebukadnezar II. im Jahr 588 v. Chr. Jerusalem ein weiteres Mal; die Stadt wurde 587/586 v. Chr. erobert und geplündert. Tempel, Palast und Häuser wurden zerstört (vgl. → Zerstörung Jerusalems), Teile der Bevölkerung in das babylonische Reichsgebiet deportiert. Die Bemühungen Nebukadnezars II. zur Ausdehnung des eigenen Herrschaftsbereiches verliefen überaus erfolgreich und brachten auch für sein innenpolitisches Wirken reiche Früchte: Die Tributleistungen der unterworfenen und abhängigen Länder und Städte ermöglichten ihm eine umfangreiche Bautätigkeit, von der insbesondere die Hauptstadt Babylon, die zu einem glanzvollen Zentrum ausgebaut wurde, profitierte.

Schon mit den ersten Nachfolgern Nebukadnezars II. lässt sich das Ende der Blütezeit des neubabylonischen Großreiches absehen. Das Reich erfährt eine Phase der Instabilität und der Krise. Die Nachfolger Nebukadnezars II. → Amel-Marduk (562-560 v. Chr.; Altes Testament: „Evil-Merodach“) und Neriglissar (560-556 v. Chr.) regierten nur wenige Jahre. Labāši-Marduk (556 v. Chr.) war gar nur wenige Wochen an der Macht, bevor er durch eine Palastrevolte, in der neben dem künftigen König Nabonid (556-539 v. Chr.) auch dessen Sohn Belsazar eine wichtige Rolle spielte, von Kreisen der babylonischen Oligarchie ermordet wurde. Im Zuge des Umsturzes wurde Nabonid als neuer König eingesetzt.

2.2. Nabonid

Seine Familie stammte aus der nordsyrischen Stadt → Haran und wurde vermutlich im Zuge ihrer Eroberung unter Nabopolassar im Jahr 610 v. Chr. nach Babylon deportiert. Diese biographische Verbindung mit Haran erklärt die herausragende Bedeutung des dort verehrten Mondgottes Sin (→ Mond) für die spätere Religionspolitik Nabonids. Die Annahme, seine Mutter Adad-Guppi sei dort Priesterin des Sin gewesen, ist wohl nicht haltbar. Dennoch wird ihre inschriftlich dokumentierte enge Bindung an Sin ihren Sohn Nabonid wesentlich geprägt haben. Dessen Stellung als ranghoher Beamter unter den Königen Nebukadnezar und Neriglissar scheint wesentlich auf den Einfluss und die Vermittlung seiner Mutter Adad-Guppi zurückzugehen. Unter Neriglissar war es dann auch Nabonids Sohn Belsazar gelungen, in die höheren Beamtenränge aufzusteigen und politischen Einfluss zu gewinnen.

Trotz seines hohen Alters – zum Zeitpunkt seiner Herrschaftsübernahme scheint er etwa 60 Jahre alt gewesen zu sein – agierte Nabonid als tatkräftiger Herrscher eigenständig und mit dem Willen, die Krise des neubabylonischen Reiches zu überwinden und eine neue Blütezeit herbeizuführen. In diesem Licht sind sowohl seine umfangreichen Feldzüge, die er in Fortführung der Außenpolitik Neriglissars unmittelbar nach der Anerkennung seiner Herrschaft nach Kilikien, Syrien und in das Ammana-Gebirge (nördliches Antilibanon-Gebirge) unternommen hatte, als auch die religionspolitischen Maßnahmen, die langfristig auf einen Wiederaufbau des dem Mondgott Sin geweihten Tempels Eḫulḫul in seiner Heimatstadt Haran zielten, zu verstehen. „Damit sollte sich im Verlauf der Regierung Nabonids immer klarer das Konzept verbinden, dem Reich in der Verehrung des Mondgottes Sîn, der anders als → Marduk nicht an eine einzige Stadt gebunden war, sondern sowohl im babylonischen Süden (Ur) als auch im aramäischen Norden (Harran) zuhause war, eine neue übergreifende religiöse Identität zu verleihen.“ (Albertz 2001, 61f). War die Innenpolitik Nebukadnezars ganz auf Babylon als das identitätsstiftende Zentrum des Reiches ausgerichtet gewesen, wendet sich Nabonid verstärkt den Regionen, ihrer Entwicklung und positiven Integration in das System des neubabylonischen Reiches zu. Dabei muss offen bleiben, inwieweit dies zu Lasten der Stadt Babylon und des dort praktizierten Marduk-Kultes geschah. Obwohl seine Regierungszeit nach Ausweis zahlreicher Dokumente insgesamt als Phase wirtschaftlichen Wohlstands betrachtet werden kann, führte der von ihm vollzogene Paradigmenwechsel zu zahlreichen Spannungen.

Im Licht dieser „Dezentralisierung“ ist wohl auch der vieldiskutierte Aufenthalt Nabonids in der nordarabischen Oasenstadt → Tema zu deuten. Im Zuge eines Feldzuges, der ihn zunächst nach → Edom und schließlich nach Nordarabien führte, besetzte er eine Reihe von Oasensiedlungen im mittleren Hegaz (HTAT, 270 I 24f.) und baute Tema zu seiner neuen Residenzstadt aus. Eine in Tema gefundene Stelen-Inschrift sowie eine Reihe weiterer Inschriften von Gefolgsleuten des Königs (vgl. HTAT 271) dokumentieren seine zehnjährige Anwesenheit (vgl. HTAT 270 I,26) in Tema. Erst in seinem zwölften Regierungsjahr (544/543 v. Chr.) kehrte Nabonid nach Babylon zurück.

Auch ein Fragment aus der Qumran-Höhle Nr. 4 (→ Qumran-Texte) verweist auf den Aufenthalt in Tema (4QOrNab, Gebet des Nabonid). Der Text zeichnet Nabonid als von Gott aufgrund seiner Vergehen geschlagenen Diener fremder Gottheiten, der durch die Vermittlung eines jüdischen Wahrsagers „dem Namen [des] Gottes [Israels] Lob und Ehre“ (4QOrNab I,4) zu Teil werden lässt und auf diese Weise Heilung erfährt. Die lange beobachteten Ähnlichkeiten zu Dan 3,31-4,34 legen nahe, dass diese Erzählung ursprünglich mit Nabonid und nicht mit Nebukadnezar verbunden war.

2.3. Belsazar

Während Nabonid sich in Tema aufhielt, führte sein Sohn Belsazar – wie zahlreiche Verwaltungsurkunden dokumentieren – sämtliche administrativen Geschäfte und war für die militärischen Truppen im Land verantwortlich. Die königlichen Opfer in den Heiligtümern wurden sowohl im Namen Nabonids als auch im Namen Belsazars dargebracht und bei Eidesleistungen rief man neben Nabonid auch dessen Sohn Belsazar an. Doch – anders als in der biblischen Überlieferung – wird dieser in keiner der erhaltenen Urkunden als „König“ (šarru), sondern stets als „Kronprinz“ (mār šarri, wörtl. „Sohn des Königs“) bezeichnet. Auch die Regierungsjahre wurden weiterhin nach Nabonid gezählt. Man wird Belsazar daher am besten als Koregenten oder Reichsverweser verstehen dürfen. Die bleibende Autorität Nabonids wird auch in der Umsetzung einer von ihm erlassenen Anordnung zur Ausweitung der königlichen Verfügungsgewalt über Tempelgüter durch Belsazar sichtbar. Der Hinweis in den Nabonid-Chroniken (HTAT 268), dass die Neujahrsfeierlichkeiten (→ Akitu-Fest) zu Ehren des Gottes Marduk in Babylon ausfallen mussten, dokumentiert, dass Belsazar nicht als König im Vollsinn gegolten haben kann, auch wenn er nach Ausweis zahlreicher erhaltener Texte einen großen Teil der königlichen Funktionen – auch im kultischen Bereich – ausgefüllt hat.

Innenpolitisch scheint Belsazar eine wichtige einigende Funktion zwischen der Marduk-Priesterschaft einerseits und den Anhängern der von seinem Vater propagierten neuen Politik andererseits gespielt zu haben, wobei seine Sympathie auf der Seite der traditionellen Politik und der traditionellen Religion Babylons lag. So hat sich während „Nabonids Abwesenheit … in Babylonien eine weitgehende Zurückdrängung Sîns feststellen lassen, die ganz offensichtlich auf den Einfluß des Kronprinzen zurückzuführen ist“ (Heller, 192). In jedem Fall scheint es durch die Abwesenheit Nabonids und die Präsenz des Belsazar in Babylon zu einer (zumindest vorübergehenden) Befriedung der im Land virulenten Unruhen gekommen zu sein.

Die Stelen-Inschrift aus Haran (HTAT 270 I,14-23) zeichnet Nabonids Aufenthalt in Tema als religiös motivierte Flucht aus Babylon. Versteht man seinen Zug nach Nordarabien jedoch im Kontext seiner militärischen Unternehmungen, wird man den damit unmittelbar verbundenen Ausbau Temas als Residenzort in einem politisch-strategischen Licht zu betrachten haben. Möglicherweise spielte die Absicht, durch die Integration des nordarabischen Gebietes in den Herrschaftsbereich von Babylon neue wirtschaftliche Ressourcen zu erschließen, eine wichtige Rolle. Durch die dortige Präsenz war es möglich, eine „effektive Kontrolle des arabischen Handels an den Kontenpunkten des Karawanenverkehrs bereits im Hegaz, nicht erst an den Nordausgängen der ‚Weihrauchstraße‘ in Damaskus oder Gaza“ (Weippert, 435) auszuüben. Der Ausbau Temas zu einer Residenzstadt erschien zugleich als Symbol der dezentralen Innenpolitik. Nabonids Strategie war nicht allein auf das Zentrum, dem das übrige Land zu dienen hätte, ausgerichtet. Durch die „Entwicklung auch der peripheren Regionen“ (Albertz 2001, 63) versuchte er, das Reich in seiner Gesamtheit und in seiner Einheit zu stärken.

In der Frage nach den Hintergründen der Rückkehr des Nabonid nach Babylon im Jahr 544/543 v. Chr. zeichnen sich unterschiedliche Perspektiven ab. Während er selbst (HTAT 270 II,3) einen Befehl Sins als Begründung anführt, scheint der zunehmende Druck durch das aufstrebende Perserreich (→ Perser) eine wichtige Rolle gespielt zu haben. → Kyros II. (559-530 v. Chr.), der als persischer König in der Region von Anschan östlich des Persischen Golfes als Vasall vom König des Medischen Reiches (→ Medien) abhängig war, drang nach seinem Sieg gegen den Mederkönig → Astyages II. (547/546 v. Chr.) bis nach Anatolien vor und kreiste das babylonische Gebiet auf diese Weise ein. Belsazar war vor dem Hintergrund dieser Bedrohungslage gezwungen, die nördlichen und östlichen Grenzen Babyloniens zu verteidigen. Das weitere Schicksal Belsazars bleibt ungewiss. Seine letzte Erwähnung findet sich in einem Dokument aus dem Frühjahr 543 v. Chr. und datiert noch vor der Rückkehr des Nabonid, so dass sich die Annahme nahelegt, Belsazar habe in der Folge keine wesentliche politisch-administrative Funktion innegehabt. Aufgrund des Fehlens eines Hinweises auf seinen Tod in den Chroniken muss es als unwahrscheinlich gelten, dass er bereits vor der Eroberung Babylons verstorben ist.

3. Belsazar in der biblischen Überlieferung

Im Alten Testament begegnet Belsazar in den Büchern Daniel (Dan 5; Dan 7,1; Dan 8,1) und Baruch (Bar 1,11-12), die sich beide inhaltlich auf die Zeit des babylonischen Exils (→ Exil / Exilszeit) beziehen.

3.1. Belsazar im Buch Daniel

Das Buch Daniel beginnt mit der Erinnerung an die → Eroberung Jerusalems durch den babylonischen König → Nebukadnezar II. (605-562 v. Chr.) und nimmt anschließend das Schicksal des Daniel und dreier seiner Gefährten (→ Daniel / Danielbuch) am Palast verschiedener Könige und Großmächte in den Blick. Während in Dan 1-4 Nebukadnezar als Herrschergestalt begegnet, tritt in Dan 5 Belsazar als ein eigenständiger, machtvoller König Babylons auf. Zwar wird der Übergang der Herrschaft von Nebukadnezar auf seinen Sohn (vgl. Dan 5,2.22) Belsazar nicht ausdrücklich thematisiert, doch scheint er aufgrund der unmittelbaren Aufeinanderfolge der beiden Erzählungen Dan 4 und Dan 5 vorausgesetzt. Die Erzählung vom „Gastmahl Belsazars“ (Dan 5; siehe unten Abschnitt 3.1.1.) zeichnet diesen als einen frevelhaften, überheblichen Monarchen, der in seiner Weinlaune die kultischen Gefäße aus dem Tempel in Jerusalem missbraucht und fremde Götzen lobpreist. Seine Selbstverabsolutierung und seine mangelnde Anerkenntnis des Gottes Israels führen zum göttlichen Gericht und dem Tod des Belsazar (Dan 5,30). Darius, der Meder, übernimmt die Königsherrschaft (Dan 6,1). Belsazar erscheint demnach als letzter König der babylonischen Dynastie. Im weiteren Verlauf des Danielbuches werden die Kapitel Dan 7 in das erste Jahr und Dan 8 in das dritte Jahr seiner Herrschaft datiert, ohne dass die Figur des Belsazar in diesen Kapiteln eine eigenständige Rolle spielt (zur chronologischen Problematik der Kapitelfolge → Daniel / Danielbuch). Damit werden zwei der großen Visionen des Daniel, die von den vier Tieren und vom Menschensohn (Dan 7) sowie die vom Widder und Steinbock (Dan 8), mit König Belsazar verbunden, wobei die Einordnung in seine Regierungszeit in erster Linie der Bestimmung des Ortes der Adressaten im Verlauf der symbolisch geschilderten Geschichte zu dienen scheint.

Vergleicht man das im Danielbuch skizzierte Belsazar-Bild mit der historischen Rekonstruktion des vorangehenden Abschnittes, werden Widersprüche sichtbar. Diese betreffen die im Danielbuch vorgenommene aber außerbiblisch nicht verifizierbare Qualifikation Belsazars als König (vgl. etwa Dan 5,1 u.ö.; Dan 7,1; Dan 8,1), die Filiation zu Nebukadnezar (Dan 5,1f; Dan 5,11 [2-mal]; Dan 5,13; Dan 5,18; Dan 5,22) sowie die Einordnung in die Herrscherfolge des neubabylonischen Reiches als unmittelbarer Nachfolger „seines Vaters“ Nebukadnezar und letzter König des neubabylonischen Reiches (Dan 5,30; Dan 6,1). Die babylonischen Quellen bieten demgegenüber eine wohl lückenlose Folge der neubabylonischen Könige und lassen insbesondere keinen Zweifel daran, dass → Amel-Marduk als Nachfolger Nebukadnezars (vgl. 2Kön 25,27) und Belsazars Vater Nabonid als der letzte König vor dem Übergang der Herrschaft zu den Medern zu gelten hat. Dass es dem Anliegen des Textes entspricht, durch ein mögliches weites Verständnis des Begriffes בַּר bar „Sohn“ (Dan 5,22) im Sinne von „Nachkommen“ oder „Nachfolger“ einen Ausgleich herbeizuführen – immerhin betrachtet Herodot (Hist 1,188) Nabonid als Sohn des Nebukadnezar – ist äußerst fraglich. Zumal die Herkunft Nabonids aus dem aramäischen Haran dem entgegensteht.

Da die Datierungen in Dan 7,1 und Dan 8,1 für das Belsazarbild des Danielbuches in seinen verschiedenen Fassungen nur wenig austragen, ist der Fokus auf die Überlieferungen vom Gastmahl des Belsazar (Dan 5) zu legen. Der Vergleich zwischen wesentlichen Eckpunkten in der Darstellung des Danielbuches und in der historischen Rekonstruktion zeigt, dass sich das Danielbuch in seiner Zeichnung Belsazars nicht primär von dem Streben nach historischer Präzision leiten lässt, sondern Belsazar als Herrscher-Typos zeichnet. Die erhaltenen Überlieferungen entwickeln ein je unterschiedliches Bild dieser Figur, das ganz von der theologischen Absicht der Erzählungen geprägt ist.

3.1.1. Belsazars Gastmahl in Dan 5

Am Beispiel Belsazars entfaltet das Danielbuch den paradigmatischen Konflikt zwischen der menschlichen, vermeintlich unbesiegbaren Weltmacht (Babylon) und der unumschränkten göttlichen Macht. Seine Herrschaft und sein Gebaren markieren einen Tiefpunkt im Verhalten der babylonischen Könige dem Gott Israels gegenüber; entsprechend ist die Zeichnung Belsazars denkbar negativ (vgl. Dan 5,3-4). Er erscheint als Prototyp des überheblichen und frevelhaften Monarchen.

Die Szenerie der Erzählung wird in Dan 5,1-4 entfaltet: König Belsazar veranstaltet ein Gastmahl für die großen und einflussreichen Persönlichkeiten an seinem Königshof, das mit dem Konsum von Wein verbunden ist. Dan 5,4 dokumentiert die kultische Konnotation: Der Lobpreis für Götter aus Gold, Silber, Bronze, Eisen, Holz und Stein wird als ein wesentliches Merkmal der Versammlung gezeichnet. Gerade vor diesem Hintergrund erweist sich der Gebrauch der Tempelgefäße, die – wie der Erzähler ausdrücklich festhält – aus dem „Tempel, dem Haus Gottes, das in Jerusalem ist“ (Dan 5,2f) stammen und von JHWH in die Hand des Nebukadnezar gegeben und von diesem in das Haus seines Gottes nach Babylon verbracht worden waren (vgl. Dan 1,2; 2Kön 24,13; 2Kön 25,13-17), als ein sakrilegisches Vergehen. In der Darstellung des Erzählers spiegelt sich von Anbeginn eine negative Wertung Belsazars, die sich jeder Sympathie entgegenstellt. Ob im Hintergrund der Erzählung das babylonische Neujahrsfest (→ Akitu-Fest) steht oder nicht, ist für die Deutung wohl ohne Belang.

Eine mysteriöse Zeichenhandlung einer Hand, die einer Deutung bedürftige Worte an die Wand schreibt, löst bei Belsazar große Unruhe aus. Der Aufruf an die verschiedensten Weisheitsspezialisten des Hofes bleibt aufgrund ihres Unvermögens, die Inschrift zu lesen, ohne Erfolg. Nach einer Intervention der „Königin“, die Daniel als einen vom „Geist der heiligen Götter“ begabten Weisen, der von Nebukadnezar an die Spitze der Weisen des Landes gestellt worden war, vorstellt und seine Fähigkeiten hervorhebt, lässt Belsazar ihn herbeibringen. Anstelle einer Deutung der Inschrift verweist Daniel zunächst ausführlich auf dessen Vater Nebukadnezar und sein Schicksal (vgl. Dan 4). In der Fülle seiner Macht war dieser in Hochmut und Überheblichkeit verfallen. Die auf den Fuß folgende Entmachtung und Demütigung reichte bis zur Erkenntnis der umfassenden Machtfülle des höchsten Gottes (vgl. Dan 5,19-21; außerdem Dan 4,18-22). Belsazar jedoch erweist sich in der Komposition des Danielbuches als ein Anti-Typos zu Nebukadnezar: Anders als dieser – so klagt Daniel an – habe Belsazar sich über Gott erhoben und nicht den Weg der Demut beschritten. Daher werde ihn das göttliche Gericht treffen. In der Abkehr von dem „Gott, der sein Leben in der Hand hält“ (Dan 5,23) wende sich Belsazar weiter den Götter-Bildern zu. Diese Anklage bildet den Hintergrund für die Deutung der Orakelworte: „Mene, mene, tekel u-parsin.“ (Dan 5,25b). Die Gewichts- und Münzbezeichnungen werden – ermöglicht durch die Mehrdeutigkeit nicht-vokalisierter Konsonantentexte in den semitischen Sprachen – als Gerichtswort gedeutet: „Gezählt, gewogen und geteilt!“ (→ Mene-tekel-uparsin). In ihrer Dynamik verweisen sie auf das Ende der Herrschaft Belsazars und der neubabylonischen Dynastie. Die Realisierung der Gerichtsandrohung erfolgt noch in derselben Nacht (Dan 5,30).

Durch den Vergleich des Verhaltens von Belsazar und Nebukadnezar sind Dan 4 und Dan 5 explizit aufeinander bezogen; sie kontrastieren das Schicksal zweier repräsentativ ausgewählter Herrschergestalten des neubabylonischen Reiches, die einerseits mit der Blüte und andererseits mit dem Niedergang verbunden sind, ohne sich an konkrete historisch verifizierbare Vorgänge gebunden zu wissen. Nebukadnezar und der als dessen Sohn eingeführte Belsazar werden als Typ und Anti-Typ gezeichnet. An ihnen wird die grundlegende Frage nach der universalen Macht Gottes im Verhältnis zur Herrschaft der babylonischen Großkönige entfaltet. Zwei unterschiedliche Wege werden durchgespielt, doch es ist nur der Weg der Anerkennung des höchsten Gottes, der nicht ins Verderben, sondern zu einer blühenden Herrschaft zu führen vermag. Belsazar – sein Sohn – weiß das und kehrt doch nicht um. An diesem Punkt setzt die Anklage des Daniel an: Wie sein Vater verabsolutiert Belsazar sich selbst und seine Macht; anders als er bekennt er sich nicht zum höchsten Gott, dem Gott Israels. Der Umgang mit den Gefäßen aus dem Tempel von Jerusalem und sein Verhalten bei jenem Gastmahl dienen der Illustration seines Fehlverhaltens. Nachdem Daniel die Schuld Belsazars benannt hat, erfolgt die Deutung der Schrift an der Wand: Sie ist Ankündigung des Gerichts, das noch in derselben Nacht vollstreckt wird.

3.1.2. Die Septuaginta-Fassung von Dan 5

Die Erzählung von Dan 5 zählt zu dem Textbereich der Daniel-Überlieferung (Dan 4-6), in dem sich die Differenzen zwischen masoretischem Text und griechischer Septuaginta-Fassung (→ Septuaginta) verdichten (→ vgl. Daniel / Danielbuch). Der Name Belsazars wird mit Βαλτασάρ (Baltasar) wiedergegeben. Papyrus 967, der wichtigste Textzeuge der LXX-Fassung, weist eine vom masoretischen Text abweichende Kapitelfolge auf und ordnet Dan 7 und Dan 8, in denen jeweils eine Datierung in das 1. bzw. 3. Jahr der Herrschaft des Königs Baltasar genannt ist, vor Dan 5 ein und erreicht so – was diese Fragestellung angeht – eine natürliche Chronologie.

Während der aramäische Text im Gegenüber von Nebukadnezar und Belsazar das Verhältnis der universalen Gottesherrschaft und des Anspruchs der babylonischen Großmacht reflektiert, fokussiert die LXX den Götzendienst des Baltasar (vgl. Albertz 1988). In der für die Deutung des Textes wesentlichen Anklage (Dan 5,23-25 LXX) zeigt Daniel das Vergehen des Königs auf: Baltasar lobt die „handgefertigten Götter“ und nicht den „Gott der Ewigkeit“ (Dan 5,4 LXX; vgl. auch Dan 5,23 LXX). Daher erscheint er weniger als überheblicher Machthaber, sondern als der beispielhafte Apostat, dessen Abfall von Gott zum bevorstehenden göttlichen Gericht führt, das als Untergang des babylonischen Reiches konkretisiert wird. Das Motiv der Überheblichkeit (vgl. Dan 5,2 LXX) wird demgegenüber stark zurückgedrängt.

Neben der Erzählung selbst bietet die LXX-Fassung eine vorangestellte praefatio, bei der es sich um die kurzgefasste Wiedergabe einer griechischen Erzählvariante des gleichen Stoffes der Haupterzählung von Dan 5handelt (vgl. Albertz 1988, 81). Wegen ihrer Kürze lässt sich eine eindeutige Schwerpunktsetzung nicht erkennen. Das Motiv des „überheblichen Herrschers“ und das des „Götzendieners“ stehen gleichgewichtig nebeneinander.

3.2. Belsazar im Buch Baruch

Abhängig von der Überlieferung des Danielbuches ist das, vermutlich Mitte des 1. Jh.s v. Chr. entstandene, deuterokanonische Buch → Baruch. Inhaltlich ordnet es sich, was die Aussagen über die Person des Belsazar und die zugehörigen historischen Hintergründe des 6. Jh.s v. Chr. angeht, ganz in die Traditionslinie der (proto-)kanonischen Literatur ein. Die in ihm entfalteten Leitlinien für das Leben im Exil werden für die vielfältigen Diaspora-Erfahrungen (→ Diaspora) zu seiner Abfassungszeit transparent. Was das Bild und die Wertung Belsazars betrifft, steht die Zeichnung im Buch Baruch jedoch in einem deutlichen Gegensatz zur Linie des Danielbuches. In Bar 1,11-12 wendet sich Baruch, der Schreiber des Propheten → Jeremia, aus dem Exil in Babylon mit einem Schreiben an die Bewohner Jerusalems, das sie auffordert, für den babylonischen König Nebukadnezar und seinen Sohn Belsazar zu beten. Obwohl Nebukadnezar Jerusalem erobert und zerstört hatte, gelten dieser und sein Sohn Belsazar der Exilsgemeinde als Schutz und Garant ihres Wohlergehens. Entsprechend zeichnet das Schreiben Nebukadnezar und Belsazar äußerst positiv und betont die wechselseitige wohlwollende Haltung („dienen / Gunst erweisen“).

4. Zur Rezeption in der Kunst

Über Jahrhunderte hinweg hat die Erzählung vom Gastmahl Belsazars Künstler inspiriert, wobei ganz unterschiedliche Schwerpunktsetzungen zu beobachten sind. Während Belsazar im Mittelalter primär als Präfiguration des Anti-Christen (vgl. die mittelalterlichen Mysterienzyklen [dazu Stemmler, 1970, 145f], die Darstellungen in der Apokalypse von Saint-Sever [Paris Bibliothèque Nationale, MS lat. 8878; 11. Jh.] oder in den Kirchen von Vézelay [12. Jh.], Amiens und Magdeburg [13. Jh.]) erscheint, steht in der Renaissance weniger die theologische Botschaft des Textes als die von orientalischem Prunk begleitete Dramatik der Erzählung im Vordergrund (vgl. Georg Pencz, 15. Jh.; Melchior Bocksberger, 16. Jh.; Johannes Müller, 16. Jh.; Frans Francken, 17.Jh.; Pieter de Grebber, 17.Jh.;Rembrandt, 17. Jh.). Später scheint, insbes. in der Literatur, der Aspekt der Vergänglichkeit politischer Macht in den Vordergrund zu rücken (vgl. u.a. das Libretto von Charles Jennens, 18. Jh., s.u.). Im Folgenden sind drei Beispiele von besonderer Bedeutung vorzustellen:

Im Bereich der Musik ist das Oratorium von Georg Friedrich Händel mit dem Titel „Belshazzar“ aus dem Jahr 1745 hervorzuheben. Grundlage ist das von Charles Jennens verfasste englischsprachige Libretto, das an Dan 5 anknüpft, aber auch Elemente aus den Büchern Jesaja (insbes. Jes 41; Jes 44; Jes 45) und Jeremia (Jer 29) einbezieht. In der Darstellung der historischen Ereignisse und Hintergründe der persischen Eroberung der Stadt Babylon greift es wesentlich auf Xenophon (Cyropaedia) und Herodot (Historiae) zurück. Jennens schuf damit in einer sorgsamen Verbindung verschiedener Quellen, die damals als historisch zuverlässige Quellen galten, die textliche Grundlage für das von Händel komponierte Oratorium.

Im Eingangsrezitativ entfaltet die als Mutter Belsazars eingeführte Nitocris die grundlegende und unvermeidbare Vergänglichkeit aller Weltreiche (vgl. Dan 2). Dem Werden und Vergehen menschlicher Herrschaft stellt sie in der sich anschließenden Arie die ewig bleibende Gottesherrschaft gegenüber. Die Ereignisse um Belsazar und das Ende des babylonischen Reiches werden auf diese Weise in den Kontext der Weltgeschichte eingeordnet. „Weltreiche kommen und gehen. Die Hybris eines Einzelnen ist allenfalls der Auslöser, nicht aber der Grund ihres Untergangs.“ (Bartelmus 2016, 713). Belsazar erscheint damit nicht allein als frevelhafter und verkommener Herrscher, sondern vielmehr als tragische Gestalt, die unausweichlich in ihrem überheblichen Verhalten das babylonische Reich in den Untergang führen muss. „Belsazars Handlungen lösen nicht den Gang der Geschichte aus, sie bestätigen ihn vielmehr nur, und zwar in gleicher Weise, wie die Handlungen des Pharao indirekt den Exodus bewirken, den sie eigentlich zu verhindern trachten.“ (Bartelmus 2012, 159). Daher müssen die Bemühungen sowohl seiner Mutter Nitocris als auch der Juden, Belsazar zur Umkehr zu bewegen, ins Leere laufen. „Die Tragödie ist nicht aufzuhalten, Belsazar muß konsequent seinen Weg zu Ende gehen – auf der anderen Seite ist damit Raum geschaffen für das mit Kyros kommende positive Neue.“ (Bartelmus 2012, 165). Doch der Sieg des Kyros wird nicht als politisch-militärischer Triumph gefeiert. Ein Zitat aus Ps 96,10 konstatiert: „Der Herr ist König!“. Die mit Kyros verbundene Herrschaft, die auch die Rückkehr der Juden aus dem Exil verheißt, wird im Licht des messianischen Friedensreiches (vgl. die Aufnahme von Jes 44-45 im 1. Akt, 3. Szene) betrachtet.

Das spannungsvolle Nebeneinander der Glaubenswelt Babylons und der Verehrung des einen Gottes Israels wird immer wieder in den Mittelpunkt gerückt. Die Schuld Belsazars liegt in der überheblichen Missachtung des Gottes Israels. Der Missbrauch der Gefäße aus dem Tempel in Jerusalem hat demgegenüber illustrativen Charakter. In einem Duett führen Nitocris und Belsazar ein Streitgespräch, das besonders eindrucksvoll das Zueinander von Text und Musik dokumentiert. Beide folgen darin inhaltlich dem gleichen Argumentationsmuster und verwenden auf der Ebene der Musik die gleichen Tonfolgen: Nitocris hält Belsazar die Entweihung des Namens Gottes vor. Belsazar hält Nicotris eine Verbindung mit den Juden als Feinden des Königs vor. Beide verweisen auf die machtvollen Taten Gottes bzw. der Götter des Landes. Die konträren theologischen Ansichten prallen aufeinander. Jede Verständigung scheitert: Belsazar geht dem Untergang entgegen. Auch nachdem Daniel die Schrift deutet und damit das göttliche Urteil offenbart, lässt sich Belsazar von seinem Hofstaat treiben und setzt das Gelage und die Gotteslästerungen fort. Ganz anders der siegreiche Eroberer Kyros, der sich dem Gott Israels – obgleich er ihn zunächst kaum zu kennen scheint – unterwirft. Sein erstes Bekenntnis zu diesem Gott ist mit der Eröffnungsarie der Nitocris durch einen übereinstimmenden Rhythmus verbunden. „Offenkundig nehmen diese beiden Arien aufeinander Bezug; Händel stellt damit eine enge Beziehung her zwischen der in Babylon ausharrenden Königsmutter und dem Befreier, den sie schließlich als Sohn annehmen wird.“ (Drauschke, 381). In seinem abschließenden Rezitativ formuliert der Sieger Kyros sein großes Bekenntnis zu dem (einzigen) Gott Israels.

Und der König ergriff mit frevler Hand

Einen heiligen Becher, gefüllt bis am Rand.

Und er leert ihn hastig bis auf den Grund,

Und rufet laut mit schäumendem Mund:

Jehovah! Dir künd ich auf ewig Hohn –

Ich bin der König von Babylon.

Sakrileg und Blasphemie verbinden sich und führen letztlich zum Tod Belsatzars: Die ausgelassene Stimmung des Gelages wandelt sich in Stille, als etwas wie eine Menschenhand unbekannte Zeichen von Feuer an die Wand schreibt, die selbst von den Magiern des Königs nicht gelesen werden können. Noch in derselben Nacht wird der König von seinen Knechten getötet. Daniel, der in der biblischen Erzählung eine zentrale Rolle als Deuter der Schrift spielt, wird gänzlich ausgeblendet.

Die wohl bekannteste Darstellung in der Malerei ist ein großformatiges Gemälde (167 x 209cm) Rembrandts aus dem Jahr 1635 (Abb. 1; London National Gallery). Rembrandt greift aus der Szene des großen Banketts einen kleinen Ausschnitt mit wenigen Personen heraus, in dem nur noch die goldenen Gefäße und ein Teller mit Trauben an das Festmahl erinnern. Das Gemälde stellt den Moment der unmittelbaren Wahrnehmung der Schrift durch Belsazar dar. Sein Gesichtsausdruck und seine Bewegung, die sich im umfallenden Becher mit Wein widerspiegelt, drücken sein Erschrecken, ja das bare Entsetzen, aus. Diese Regungen zeigen auch die um Belsazar gruppierten Personen. Zwar steht die Figur des Königs optisch im Zentrum, doch machen seine dynamische Drehung und die Blickrichtung der Personen ebenso wie die Lichtgestaltung deutlich, dass inhaltlich die an der Wand erschienene Schrift im Mittelpunkt steht. Anders als zahlreiche andere Künstler repräsentiert Rembrandt die Inschrift und greift dabei auf hebräische Buchstaben zurück, wobei die unvollendete Gestalt des letzten Buchstabens noch den Vorgang des Schreibens erkennen lässt.

Literaturverzeichnis

1. Lexikonartikel

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  • Lexikon für Theologie und Kirche, 3. Aufl., Freiburg i.Br. 1993-2001
  • Der Neue Pauly, Stuttgart / Weimar 1996-2003
  • Eerdmans Dictionary of the Bible, Grand Rapids 2000
  • Calwer Bibellexikon, Stuttgart 2003
  • Reallexikon zur deutschen Kunstgeschichte, München, 2007ff
  • Encyclopedia of the Bible and its Reception, Berlin / New York / Boston 2009ff

2. Weitere Literatur

  • Albani, M., 2001, Daniel. Traumdeuter und Endzeitprophet (Biblische Gestalten 21), Leipzig
  • Albertz, R., 1988, Der Gott des Daniel. Untersuchungen zu Daniel 4-6 in der Septuagintafassung sowie zu Komposition und Theologie des aramäischen Danielbuches (SBS 131), Stuttgart
  • Albertz, R., 2001, Die Exilszeit. 6. Jahrhundert v. Chr. (BE 7), Stuttgart
  • Bartelmus, R., 2. Aufl. 2012, Von der Redaktionsgeschichte zur Rezeptionsgeschichte. Überlegungen zu einem Teilaspekt biblischer Hermeneutik am Beispiel von Dan 5 bzw. HÄNDEL-JENNENS’ Oratorium „Belshazzar“, in: R. Bartelmus (Hg.), Theologische Klangrede – musikalische Resonanzen auf biblische Texte. Studien zu Werken von J.S. Bach, J. Brahms, G.F. Händel, F. Mendelssohn-Bartholdy und E. Pepping sowie zu Textdichtungen von Ch. Jennens, T. Morell und J. Schubring (Ästhetik – Theologie – Liturgik 56), Münster, 135-199
  • Bartelmus, R., 2016, Geschichtsunterricht im Opernhaus? Historische Persönlichkeiten aus der Welt des Alten Orients als Sujet zweier Opern von Gioachino Rossini: „Ciro in Babilonia ossia la Caduta di Baldassare“ und „Aureliano in Palmira“, in: C. Binder u.a. (Hg.), Diwan. Untersuchungen zur Geschichte und Kultur des Nahen Ostens und des östlichen Mittelmeerraumes im Altertum (FS J. Wiesehöfer), Duisburg, 703-722
  • Bauer, D., 1996, Das Buch Daniel (NSK.AT 22), Stuttgart
  • Beaulieu, P.-A., 1989, The Reign of Nabonidus. King of Babylon 556-539 B.C. New Haven / London 1989
  • Beyer, K., 1984, Die aramäischen Texte vom Toten Meer samt den Inschriften aus Palästina, dem Testament Levis aus der Kairoer Genisa, der Fastenrolle und den alten talmudischen Zitaten, Göttingen
  • Briegleb, K. (Hg.), 2004, Heinrich Heine. Sämtliche Gedichte in zeitlicher Folge, Frankfurt a.M.
  • Dommershausen, W., 1964, Nabonid im Buche Daniel, Mainz
  • Dougherty, R.P., 1929, Nabonidus and Belshazzar. A Study of the Closing Events of the Neo-Babylonian Empire, New Haven
  • Drauschke, H.J., 2010, Belshazzar, in: M. Zywietz (Hg.), Das Händel-Handbuch III, Laaber, 378-383
  • Grabbe, L.L., 1988, The Belshazzar of Daniel and the Belshazzar of History, AUSS 26, 59-66
  • Heller, A., 2010, Das Babylonien der Spätzeit (7.-4. Jh.) in den klassischen und keilschriftlichen Quellen (Oikumene. Studien zur antiken Weltgeschichte 7), Berlin
  • Helms, D., 2013, Konfliktfelder der Diaspora und die Löwengrube. Zur Eigenart der Erzählung von Daniel in der Löwengrube in der Hebräischen Bibel und der Septuaginta (BZAW 446), Berlin u.a.
  • Lambert. W.G., 1972, Nabonidus in Arabia, Proceedings of the Seminary for Arabian Studies 2, 59-63
  • Lange, J. / Dohe, S. / Harmssen, A., 2014, Mene, mene tekel. Das Gastmahl des Belsazar in der niederländischen Kunst, Petersberg
  • Liptzin, S., 1985, Biblical Themes in World Literature, Hoboken
  • Pace, S., 2008, Daniel (Smyth & Helwys Bible Commentary 17), Macon
  • Schaudig, H., 2001, Die Inschriften Nabonids von Babylon und Kyros’ des Großen samt den in ihrem Umfeld entstandenen Tendenzschriften (AOAT), Münster
  • Schlenke, B., 2013, Gottes Reich und Königs Macht. Komposition und Redaktion in Daniel 4-6 (HBS 76), Freiburg i.Br. u.a.
  • Seow, C.L., 2003, Daniel (WBC), Louisville
  • Settembrini, M., 2016, Daniel, in: S. Kreuzer (Hg.), Einleitung in die Septuaginta (Handbuch zur Septuaginta [LXX.H 1]), Gütersloh, 635-648
  • Stemmler, T., 1970, Liturgische Feiern und geistliche Spiele. Studien zu Erscheinungsformen des Dramatischen im Mittelalter (Anglia.BR 15), Tübingen
  • Weippert, M., 2010, Historisches Textbuch zum Alten Testament (Grundrisse zum Alten Testament), Göttingen [= HTAT]

Abbildungsverzeichnis

  • Belsazars Gastmahl (Rembrandt, 1635).

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