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David

Bedeutender König in der Geschichte Israels, der etwa 1000–960 v. Chr. regierte. Er gilt als Dichter zahlreicher Lieder und Gebete.

Davids Heimatort war Betlehem. Als jüngster Sohn der Familie wurde er von dem Propheten Samuel zum König gesalbt (1. Samuel 16,1-13). Doch bis er den Thron besteigen konnte, dauerte es noch lange Zeit. Zunächst wurde er an den Hof von König Saul geholt, um durch sein Harfenspiel dessen Schwermut zu lindern. Im sprichwörtlich gewordenen »Kampf Davids gegen Goliat« trat David – lediglich mit einer Steinschleuder bewaffnet – gegen Goliat, einen riesengroßen und schwer bewaffneten Kämpfer der Philister an und besiegte ihn (vgl. 1. Samuel 17,12-54).
Zwischen David und Jonatan, dem Sohn von König Saul, entwickelte sich eine enge Freundschaft. Als David von Saul zum Heerführer bestellt wurde, konnte er im Kampf gegen die Philister große militärische Erfolge verbuchen. Saul gab ihm sogar seine Tochter Michal zur Frau. Wegen seiner Erfolge war David beim Volk überaus beliebt. Saul wurde eifersüchtig und plante, David umzubringen. Doch David konnte sich rechtzeitig in Sicherheit bringen. Zweimal hatte David Gelegenheit, Saul, der ihn verfolgte, zu töten; doch er verschonte ihn (1. Samuel 24,7). Saul und seine Söhne kamen schließlich in einem Feldzug um, den die Philister gegen Israel führten.
Nach Sauls Tod wurde David in Hebron zum König über die Südstämme Israels ernannt. Wenig später gelang es ihm, auch die Nordstämme für sich zu gewinnen. David eroberte Jerusalem und machte es zur Hauptstadt seines Reichs. Er baute einen Königspalast und ließ die Lade nach Jerusalem bringen. Damit wurde die Stadt zum religiösen Mittelpunkt des Landes. David plante auch den Bau eines Tempels in Jerusalem, der aber erst von seinem Sohn Salomo errichtet wurde.
Auch außenpolitisch konnte König David viel erreichen. Er weitete seinen Machtbereich aus, wies die benachbarten Philister in ihre Schranken und brachte das Land durch internationale Handelsbeziehungen zu Reichtum.
Weil David keinen seiner Söhne zu seinem Nachfolger bestimmte, kam es unter seinen Söhnen schon vor seinem Tod zum Streit um die Thronfolge. Der Putschversuch seines Sohnes Abschalom scheiterte zwar. Aber David hatte danach Mühe, das Reich im Innern zusammenzuhalten. Davids Nachfolger wurde schließlich sein Sohn Salomo.
Trotz seiner Schattenseiten, die in der Bibel nicht verschwiegen werden (z.B. der Ehebruch mit Batseba; 2. Samuel 11–12), galt David als der Herrscher, den Gott sich erwählt hatte (1. Samuel 16,1-13); ihm schenkte Gott Gelingen bei seinem Tun.
Ausgehend von der Zusage Gottes, dass immer ein Nachkomme Davids der König von Israel sein sollte (2. Samuel 7,11-16), entstand seit den Propheten des Alten Testaments die Auffassung, dass der erwartete Retter für das Volk Israel ein Nachkomme (Sohn) Davids sein soll. So wird der Titel »Sohn Davids« zu einem Beinamen für Jesus Christus.


(Quelle: ​BasisBibel. Das Neue Testament und die Psalmen, © 2012 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart)

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