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Tarschisch

Landschaft und Hafenstadt an der Südküste Spaniens, zur Zeit des Alten Testaments das westliche Ende der bekannten Welt.

Tarschisch bezeichent sowohl die Landschaft als auch die Hafenstadt an der Südküste Spaniens. Die Stadt war berühmt für ihre reichen Vorkommen an Silber, Eisen und anderen Metallen (Jesaja 60,9; Jeremia 10,9; Ezechiel 27,12). Tarschisch markierte nach biblischer Auffassung den äußersten Westen und damit das Ende der damals bekannten Welt. Das wird z.B. deutlich, als der Prophet Jona vor Gottes Auftrag fliehen will und anstatt nach Ninive im Osten zu gehen, ein Schiff nach Tarschisch nimmt, also in die entgegengesetzte Richtung und so weit weg wie nur vorstellbar (Jona 1,3).
Nur mit den großen, für weite Reisen geeigneten Handelsschiffen, wie die Phönizier sie bauten, war Tarschisch überhaupt zu erreichen. Diese Schiffe, die es schafften, das Mittelmeer von ihrem Heimathafen Tyros im äußersten Osten bis nach Tarschisch im äußersten Westen zu durchsegeln, wurden deshalb Tarschisch-Schiffe genannt. Auch König Salomo wird der Besitz solcher Tarschisch-Schiffe zugeschrieben, die zusammen mit Schiffen von Hiram, dem König von Tyros, als Handelsflotte im Mittelmeer unterwegs waren (1. Könige 10,22).


(Quelle: ​BasisBibel. Das Neue Testament und die Psalmen, © 2012 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart)

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