Leviatan
Chaoswesen, das im Meer lebt. Im Alten Testament ist es Sinnbild für die tobenden Wasserfluten, die die Welt bedrohen.
Das Wort »Leviatan« kommt aus dem Hebräischen und bedeutet »der sich Windende«. Als Leviatan wird im Alten Testament ein Seeungeheuer mit mehreren Köpfen (Psalm 74,14) bezeichnet, das sich Gott und seiner Schöpfermacht entgegenstellt und von Gott besiegt wird. Meist wird der Leviatan als Schlange oder Drache beschrieben (Jesaja 27,1), in Ijob 40,25–41,26 auch als Krokodil.
Die Vorstellung des Leviatan hat das Volk Israel
Von einer solchen Vernichtung des Leviatan ist in der Bibel in Zusammenhang mit den Vorstellungen vom Anfang und Ende der Welt die Rede: Wenn es um die Erschaffung der Welt geht, steht der Leviatan zusammen mit der Urflut für die Macht des Chaos, das Gott bei der Schöpfung überwindet: Die Trennung der Wassermassen in die zwei Bereiche über dem Himmel
Der ebenfalls in der Bibel erwähnte Meeresdrache Rahab (Ijob 26,12; Psalm 89,11; Jesaja 51,9) ist mit dem Leviatan gleichbedeutend.
In einem Atemzug mit dem Leviatan wird im Buch Ijob (Ijob 40,1532) auch das Ungeheuer Behemot erwähnt, das einem übergroßen Nilpferd gleicht. Behemot und Leviatan sind beide Wesen, mit denen es nur Gott aufnehmen kann.
(Quelle: BasisBibel. Das Neue Testament und die Psalmen, © 2012 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart)