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Schlachtopfer

Fett und Innereien wurden als Dank für Gott verbrannt, während das Fleisch von den Opfernden gegessen wurde.

In alttestamentlicher Zeit stellte man sich vor, dass Gott im feierlichen Ritual des Opfers gewissermaßen als Gast eingeladen und ehrenvoll bewirtet wird. Das Opfer war also eine Weise der Begegnung von Mensch und Gott. Für das Schlachtopfer wurde das Opfertier vom Opfernden geschlachtet. Es kamen nur bestimmte Haustiere in Frage: Rinder, Schafe oder Ziegen. Das Blut wurde beim Schlachten aufgefangen und vom Priester am Sockel des *Brandopferaltars ausgegossen. Das Tier wurde gehäutet und in seine natürlichen Teile (Keulen, Brust, Rücken, Fett, Innereinen etc.) zerlegt. Die Fettteile und die Innereien (Nieren) wurden abgetrennt und auf dem Brandopferaltar verbrannt (vgl. 3. Mose/Levitikus 3). Die übrigen Fleischteile wurden gekocht und anschließend verzehrt. Von diesen Fleischteilen bekamen auch die Priester einen Anteil. Das Schlachtopfer wurde in der Regel von einem Speiseopfer begleitet.
Das Schlachtopfer ist wahrscheinlich die ursprüngliche Form des Opfers. Es wurde immer von Privatpersonen dargebracht (vgl. dagegen das tägliche Brandopfer). Die Gründe für solch ein Opfer sind vielfältig, Opfer konnten Dank oder Bitte eines Menschen begleiten. Viele der jüdischen Feste wurden mit einem Schlachtopfer begangen.


(Quelle: ​BasisBibel. Das Neue Testament und die Psalmen, © 2012 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart)

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