Opfer
Darbringen einer Gabe (Tiere, Pflanzen, Weihrauch) für Gott, die Gemeinschaft mit ihm schafft. In der Regel wird das Opfer oder Teile davon auf dem Altar verbrannt.
Als Opfer bezeichnet man eine Gabe, die Gott dargebracht wird. Das können Tiere oder Pflanzen, Duftstoffe wie Weihrauch
Ursprünglich brachten die Menschen Opfer dar, um einen Gott zu versorgen. Der Grundgedanke dahinter ist, dass die Menschen dazu erschaffen worden sind, um den Göttern zu dienen. Die Menschen sind verantwortlich für die Wohnung und Verpflegung der Götter. Deshalb bauen sie ihnen prächtige und wertvoll eingerichtete Tempel und bereiten ihnen täglich üppige Mahlzeiten zu. Oft wurden diese Mahlzeiten in einem gemeinsamen Festmahl verzehrt. Dabei stellte man sich vor, dass der Gott, dem das Opfer dargebracht wurde, am Festmahl teilnahm. Das Opfer war also eine Weise der Begegnung von Mensch und Gott.
In alttestamentlicher Zeit gab es eine Vielzahl von Opferarten und Anlässen für ein Opfer. Über die genaue Entstehung der verschiedenen Arten und die Vorstellungen, die damit verbunden waren, lässt sich nichts Sicheres sagen. Man kann aber die verschiedenen Opferarten einteilen in sogenannte blutige Opfer (Tieropfer) und unblutige Opfer (Pflanzenopfer).
Für blutige Opfer (Tieropfer) kamen nur bestimmte Haustiere in Frage: Rinder, Schafe
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Beim Brandopfer
(3. Mose/Levitikus 1) wurde das geschlachtete Opfertier mit Ausnahme der Haut bzw. des Fells vollständig auf dem Brandopferaltar verbrannt. Das Brandopfer ist die vorherrschende Form des Opfers. -
Beim Schlacht- oder Mahlopfer
(3. Mose/Levitikus 3) verbrannte man nur das Fett und die Innereien auf dem Brandopferaltar , während das Fleisch von den Opfernden gegessen wurde; man feierte also eine Art gemeinsames Festmahl mit Gott.
Für unblutige Opfer wurden nur Getreide
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Das Speiseopfer
(3. Mose/Levitikus 2) bestand aus Getreide , Mehl, ungesäuerten Backwaren und Öl; davon wurde eine Handvoll auf dem Brandopferaltar verbrannt, das Übrige war als Nahrung für die Priester bestimmt (3. Mose/Levitikus 6,7-11). -
Das Trankopfer
(vgl. 2. Mose/Exodus 29,3842) bestand aus Wein oder Wasser und wurde am Altar ausgegossen. -
Beim Räucher- oder Duftopfer
wurde Weihrauch oder eine Weihrauchmischung verbrannt. Für den Gott Israels geschah dies im Zelt der Begegnung und im Tempel in Jerusalem auf dem speziell dafür bestimmten Räucheraltar im Innern des Heiligtums oder auf bronzenen Räucherpfannen vor dem Brandopferaltar .
Eine besondere Form des Opfers ist das sogenannte Sündopfer
Seit der Zerstörung des Tempels
Ähnlich den israelitischen Opfern in alttestamentlicher Zeit gab es in der griechischen und römischen Religion verschiedene Arten von blutigen und unblutigen Opfern. Die Opfergaben wurden je nach Opferart vollständig verbrannt oder Teile davon in einem Festmahl verzehrt. Zum Ablauf des Opfers gehörten in der Regel Prozessionen und besondere rituelle Handlungen.
Die christliche Gemeinde deutet den Tod von Jesus
Trotz dieser Deutung, die weitere Opfer überflüssig machten, nahmen die ersten Christen nach Apostelgeschichte 2,46, Apostelgeschichte 3,1 und Apostelgeschichte 5,42 zunächst weiterhin regelmäßig am Tempelgottesdienst teil.
(Quelle: BasisBibel. Das Neue Testament und die Psalmen, © 2012 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart)