Deutsche Bibelgesellschaft

Typisch Basisbibel: 21/53

Typisch Basisbibel

Manchmal haben wir keine Ahnung, wo wir sind. Wir stehen auf einer Straße und wissen nicht, in welche Richtung wir gehen müssen, um an unser Ziel zu kommen. Das trifft auch auf das Leben zu. Es gibt Momente, in denen wir orientierungslos sind und uns fragen, was der nächste, richtige Schritt sein soll. Dem Schreiber von Psalm 37 erging es ebenso und er hat eine Lösung parat, die einfach klingt und manchmal doch so schwer ist: Wir sollen auf Gott vertrauen. Ungeachtet aller Widrigkeiten sollen wir fortfahren, Gutes zu tun und mit Besonnenheit ein ruhiges Leben führen. Wir sollen die Aufgaben, die uns im Leben erteilt/zugedacht werden, erfüllen – dann ist uns die Güte und Freundlichkeit Gottes sicher. Der Psalm fordert wiederholt dazu auf die gegenwärtigen Umstände nicht zu überbewerten, sondern den Blick auf die dem Glaubenden verheißene gesegnete Zukunft zu richten. Wer sich auf Gott verlässt, der darf darauf vertrauen, dass Gott den eigenen Lebensweg begleitet und Orientierung gibt. Das gilt ganz besonders dann, wenn der Weg steinig und verworren wird.

Lass den HERRN deinen Weg bestimmen! Vertraue auf ihn! Und er wird es tun. (Psalm 37,5, BasisBibel)

Bibeltext(e)

Psalm 37

Das scheinbare Glück der Frevler

1Von David.

Entrüste dich nicht über die Bösen,

sei nicht neidisch auf die Übeltäter.

2Denn wie das Gras werden sie bald verdorren,

und wie das grüne Kraut werden sie verwelken.

3Hoffe auf den Herrn und tue Gutes,

bleibe im Lande und nähre dich redlich.

4Habe deine Lust am Herrn;

der wird dir geben, was dein Herz wünscht.

5Befiehl dem Herrn deine Wege

und hoffe auf ihn, er wird’s wohlmachen

6und wird deine Gerechtigkeit heraufführen wie das Licht

und dein Recht wie den Mittag.

7Sei stille dem Herrn und warte auf ihn.

Entrüste dich nicht über den, dem es gut geht, der seinen Mutwillen treibt.

8Steh ab vom Zorn und lass den Grimm,

entrüste dich nicht, dass du nicht Unrecht tust.

9Denn die Bösen werden ausgerottet;

die aber des Herrn harren, werden das Land erben.

10Noch eine kleine Zeit, so ist der Gottlose nicht mehr da;

und wenn du nach seiner Stätte siehst, ist er weg.

11Aber die Elenden werden das Land erben

und ihre Freude haben an großem Frieden.

12Der Frevler droht dem Gerechten

und knirscht mit seinen Zähnen wider ihn.

13Aber der Herr lacht seiner;

denn er sieht, dass sein Tag kommt.

14Die Frevler ziehen das Schwert

und spannen ihren Bogen,

dass sie fällen den Elenden und Armen

und morden die Frommen.

15Aber ihr Schwert wird in ihr eigenes Herz dringen,

und ihr Bogen wird zerbrechen.

16Das Wenige, das ein Gerechter hat,

ist besser als der Überfluss vieler Frevler.

17Denn die Arme der Frevler werden zerbrechen,

aber der Herr erhält die Gerechten.

18Der Herr kennt die Tage der Frommen,

und ihr Erbe wird ewiglich bleiben.

19Sie werden nicht zuschanden in böser Zeit,

und in den Tagen des Hungers werden sie satt werden.

20Denn die Frevler werden umkommen;

und die Feinde des Herrn,

wenn sie auch sind wie prächtige Auen,

werden sie doch vergehen, wie der Rauch vergeht.

21Der Frevler muss borgen und bezahlt nicht,

aber der Gerechte ist barmherzig und gibt.

22Denn die Gesegneten des Herrn erben das Land;

aber die er verflucht, werden ausgerottet.

23Von dem Herrn kommt es, wenn eines Mannes Schritte fest werden,

und er hat Gefallen an seinem Wege.

24Fällt er, so stürzt er doch nicht;

denn der Herr hält ihn fest an der Hand.

25Ich bin jung gewesen und alt geworden

und habe noch nie den Gerechten verlassen gesehen und seine Kinder um Brot betteln.

26Er ist allezeit barmherzig und leiht gerne,

und seine Nachkommen werden zum Segen sein.

27Lass ab vom Bösen und tue Gutes,

so bleibst du wohnen immerdar.

28Denn der Herr hat das Recht lieb

und verlässt seine Heiligen nicht.

Ewiglich werden sie bewahrt,

aber das Geschlecht der Frevler wird ausgerottet.

29Die Gerechten werden das Land ererben

und darin wohnen allezeit.

30Der Mund des Gerechten spricht Weisheit,

und seine Zunge redet das Recht.

31Das Gesetz seines Gottes ist in seinem Herzen;

seine Tritte gleiten nicht.

32Der Frevler lauert dem Gerechten auf

und sucht ihn zu töten.

33Aber der Herr lässt ihn nicht in seiner Hand

und verdammt ihn nicht, wenn er verurteilt wird.

34Harre auf den Herrn und halte dich auf seinem Weg, /

so wird er dich erhöhen, dass du das Land erbest;

du wirst es sehen, dass die Frevler ausgerottet werden.

35Ich sah einen Frevler, der pochte auf Gewalt

und machte sich breit und grünte wie eine Zeder.

36Da man vorüberging, siehe, da war er dahin.

Ich fragte nach ihm; doch ward er nirgends gefunden.

37Bleibe fromm und halte dich recht;

denn einem solchen wird es zuletzt wohlgehen.

38Die Übertreter aber werden allesamt vertilgt,

und die Frevler werden zuletzt ausgerottet.

39Aber der Herr hilft den Gerechten,

er ist ihre Stärke in der Not.

40Und der Herr wird ihnen beistehen und sie erretten;

er wird sie von den Frevlern erretten und ihnen helfen; denn sie trauen auf ihn.

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Text im Bild: Orientiert

Deutsche Bibelgesellschaftv.4.26.9
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