Deutsche Bibelgesellschaft

Gute Nachrichten: 45/50

„Ich möchte nicht in einer Welt leben, in der alles, was ich tue und sage, aufgezeichnet wird. Solche Bedingungen bin ich weder bereit zu unterstützen, noch will ich unter solchen leben.“ Wenige Wochen vor dieser Aussage in einem Interview, das in der britischen Tageszeitung The Guardian am 6. Juni 2013 veröffentlicht wurde, hatte der Geheimdienstmitarbeiter Edward Snowden tausende geheimer Dokumente an die Presse weitergegeben. Die Dokumente machten die Existenz von Überwachungs- und Aufzeichnungsprogrammen amerikanischer und britischer Geheimdienste öffentlich. „Whistleblower“ Snowden deckte auf, dass das Internet und jegliche Telekommunikation weltweit und nahezu lückenlos überwacht werden – und zwar vorsorglich und auf Vorrat. Der Vorgang bewegt seitdem nicht nur die Weltgemeinschaft, sondern auch die internationale Politik. Seinen „Verrat“ versteht Snowden als zivilen Ungehorsam und beruft sich auf sein Gewissen. Der damalige Bundespräsident Joachim Gauck sagte dazu: „Wer sie (die Dokumente, Anm. der Red.) an die Öffentlichkeit bringt und dabei aus Gewissensgründen handelt, der verdient Respekt“. (Joachim Gauck, Passauer Neue Presse)

Aber Petrus und die anderen Apostel antworteten: „Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen.“ (Apostelgeschichte 5,19, Gute Nachricht Bibel)

Bibeltext(e)

Apostelgeschichte 5

Die Apostel vor dem Hohen Rat

17Es erhoben sich aber der Hohepriester und alle, die mit ihm waren, nämlich die Gruppe der Sadduzäer, von Eifer erfüllt, 18und legten Hand an die Apostel und warfen sie in das öffentliche Gefängnis. 19Aber der Engel des Herrn tat in der Nacht die Türen des Gefängnisses auf und führte sie heraus und sprach: 20Geht hin und tretet im Tempel auf und redet zum Volk alle Worte dieses Lebens. 21Als sie das gehört hatten, gingen sie frühmorgens in den Tempel und lehrten.

Der Hohepriester aber und die mit ihm waren, kamen und riefen den Hohen Rat und alle Ältesten in Israel zusammen und sandten hin zum Gefängnis, sie zu holen. 22Die Diener gingen hin und fanden sie nicht im Gefängnis, kamen zurück und berichteten: 23Das Gefängnis fanden wir sicher verschlossen und die Wächter vor den Türen stehen; aber als wir öffneten, fanden wir niemanden darin. 24Als der Hauptmann des Tempels und die Hohenpriester diese Worte hörten, wurden sie ratlos und wussten nicht, was das noch werden sollte. 25Da kam jemand, der berichtete ihnen: Siehe, die Männer, die ihr ins Gefängnis geworfen habt, stehen im Tempel und lehren das Volk. 26Da ging der Hauptmann mit den Dienern hin und holte sie, doch nicht mit Gewalt; denn sie fürchteten sich vor dem Volk, dass sie gesteinigt würden.

27Und sie brachten sie und stellten sie vor den Hohen Rat. Und der Hohepriester fragte sie 28und sprach: Haben wir euch nicht streng geboten, in diesem Namen nicht zu lehren? Und seht, ihr habt Jerusalem erfüllt mit eurer Lehre und wollt das Blut dieses Menschen über uns bringen. 29Petrus aber und die Apostel antworteten und sprachen: Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen. 30Der Gott unsrer Väter hat Jesus auferweckt, den ihr an das Holz gehängt und getötet habt. 31Den hat Gott durch seine rechte Hand erhöht zum Fürsten und Heiland, um Israel Buße und Vergebung der Sünden zu geben.

Apostelgeschichte 5:17-31LU17Bibelstelle anzeigen

Text im Bild: 2013 Whistleblower

Deutsche Bibelgesellschaftv.4.26.9
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