Deutsche Bibelgesellschaft

17. Dezember

Die Jahresbibel

Bibeltext(e)

Psalm 89

16Wohl dem Volk, das jauchzen kann!

Herr, sie werden im Licht deines Antlitzes wandeln;

17sie werden über deinen Namen täglich fröhlich sein

und in deiner Gerechtigkeit herrlich sein.

18Denn du bist der Ruhm ihrer Stärke,

und durch deine Gnade wirst du unser Horn erhöhen.

19Denn dem Herrn gehört unser Schild

und dem Heiligen Israels unser König.

Psalm 89:16-19LU17Bibelstelle anzeigen

Micha 1

Gott erscheint zum Gericht über Israel und Juda

1Dies ist das Wort des Herrn, welches geschah zu Micha aus Moreschet zur Zeit des Jotam, Ahas und Hiskia, der Könige von Juda, das er geschaut hat über Samaria und Jerusalem.

2Höret, alle Völker! Merk auf, Erde und alles, was darinnen ist! Gott der Herr tritt gegen euch als Zeuge auf, ja, der Herr aus seinem heiligen Tempel. 3Denn siehe, der Herr geht aus von seiner Stätte und fährt herab und tritt auf die Höhen der Erde, 4dass die Berge unter ihm schmelzen und die Täler sich spalten, gleichwie Wachs vor dem Feuer zerschmilzt, wie die Wasser, die talwärts stürzen. 5Das alles um Jakobs Übertretung und um der Sünden des Hauses Israel willen. Was ist aber die Übertretung Jakobs? Ist’s nicht Samaria? Was sind aber die Opferhöhen Judas? Ist’s nicht Jerusalem? 6So will ich Samaria zum Steinhaufen im Felde machen, zum Land, auf dem man Reben pflanzt, und will seine Steine ins Tal schleifen und es bis auf den Grund bloßlegen. 7Alle seine Götzen sollen zerbrochen und all sein Hurenlohn soll mit Feuer verbrannt werden. Und ich will alle seine Götzenbilder zerstören; denn sie sind von Hurenlohn zusammengebracht und sollen auch wieder zu Hurenlohn werden.

Unheil kommt über die Städte Judas

8Darüber muss ich klagen und heulen, ich muss barfuß und bloß dahergehen; ich muss klagen wie die Schakale und jammern wie die Strauße: 9Dass Samarias Wunde unheilbar ist, dass sie bis nach Juda eindrang; der Schlag reicht bis an meines Volkes Tor, bis hin nach Jerusalem.

10Verkündet’s ja nicht in Gat; lasst euer Weinen nicht hören; in Bet-Leafra wälzt euch im Staube! 11Ihr Einwohner von Schafir müsst dahin mit allen Schanden; die Einwohner von Zaanan sind nicht ausgezogen; Bet-Ezel klagt: Er nimmt euch seine Stütze. 12Die Einwohner von Marot vermögen sich nicht zu trösten; denn Unheil vom Herrn ist gekommen bis an die Tore Jerusalems. 13Du Stadt Lachisch, spanne die Rosse vor die Wagen; denn das war für die Tochter Zion der Anfang zur Sünde. In dir fanden sich ja die Übertretungen Israels. 14Du wirst dich scheiden müssen von Moreschet-Gat; die Häuser von Achsib werden den Königen von Israel zum Trug. 15Ich will über dich, Marescha, den Eroberer bringen, und die Herrlichkeit Israels soll kommen bis Adullam. 16Lass dir die Haare abscheren und geh kahl um deiner verzärtelten Kinder willen; ja, mach dich kahl wie ein Geier, denn sie sind gefangen von dir weggeführt.

Micha 2

Weheruf über die Machthaber, die das Volk berauben

1Weh denen, die Unheil planen und gehen mit bösen Gedanken um auf ihrem Lager, dass sie es frühe, wenn’s licht wird, vollbringen, weil sie die Macht haben! 2Sie begehren Äcker und nehmen sie weg, Häuser und reißen sie an sich. So treiben sie Gewalt mit eines jeden Hause und mit eines jeden Erbe. 3Darum, so spricht der Herr: Siehe, ich plane wider dies Geschlecht Unheil, aus dem ihr euren Hals nicht ziehen sollt und nicht so stolz dahergehen sollt; denn es ist eine böse Zeit. 4Zur selben Zeit wird man einen Spruch von euch machen und bitter klagen. Man wird sagen: Es ist aus, wir sind vernichtet! Meines Volkes Land kriegt einen fremden Herrn! Wie entreißt er es mir! Als Vergeltung verteilt man unser Feld! 5Darum wirst du keinen haben, der für dich die Messschnur wirft, dass dir ein Losanteil in der Gemeinde des Herrn zufällt.

6»Geifert nicht!«, so geifern sie. »Solches soll man nicht predigen! Wir werden nicht so zuschanden werden! 7Darf so etwas gesagt werden, Haus Jakob? Meinst du, der Herr sei schnell zum Zorn? Sollte er solches tun wollen?« Es ist wahr, meine Reden sind freundlich den Frommen.

8Aber ihr steht wider mein Volk wie ein Feind; denn ihr raubt Rock und Mantel denen, die sicher dahergehen, die sich abwenden vom Krieg. 9Ihr treibt die Frauen meines Volks aus ihren lieben Häusern und nehmt von ihren kleinen Kindern meinen Schmuck auf immer: 10»Macht euch auf! Ihr müsst davon, ihr sollt an dieser Stätte nicht bleiben!« Um der Unreinheit willen muss sie grausam zerstört werden.

11Ja, wenn ein Irrgeist käme und ein Lügenprediger und predigte, wie sie saufen und schwelgen sollen – das wäre ein Prediger für dies Volk!

Verheißung des künftigen Heils

12»Ich will dich, Jakob, sammeln ganz und gar und den Rest Israels zusammenbringen. Ich will sie wie Schafe miteinander in einen festen Stall tun und wie eine Herde in ihre Hürden, dass es von Menschen dröhnen soll.« 13Ein Durchbrecher ist vor ihnen heraufgezogen; sie haben das Tor durchbrochen und sind hindurch- und hinausgezogen: Ihr König zog vor ihnen her, ja der Herr an ihrer Spitze.

Micha 3

Gegen die führenden Männer in Juda

1Und ich sprach: Höret doch, ihr Häupter Jakobs und ihr Herren im Hause Israel! Ihr solltet die sein, die das Recht kennen. 2Aber sie hassen das Gute und lieben das Arge; sie schinden ihnen die Haut ab und das Fleisch von ihren Knochen 3und fressen das Fleisch meines Volks. Und wenn sie ihnen die Haut abgezogen und ihnen die Knochen zerbrochen haben, zerlegen sie es wie für den Topf und wie Fleisch für den Kessel. 4Wenn sie dann zum Herrn schreien, wird er sie nicht erhören, sondern wird sein Angesicht vor ihnen verbergen zur selben Zeit, wie sie es mit ihrem bösen Treiben verdient haben.

5So spricht der Herr wider die Propheten, die mein Volk verführen, die da predigen, es werde gut gehen, wenn man ihnen zu fressen gibt; wer ihnen aber nichts ins Maul gibt, dem erklären sie den Krieg. 6Darum kommt Nacht über euch statt Gesicht und Finsternis statt Wahrsagung. Die Sonne soll über den Propheten untergehen und der Tag über ihnen finster werden. 7Und die Seher sollen zuschanden und die Wahrsager zu Spott werden; sie müssen alle ihren Bart verhüllen, weil Gott nicht antworten wird.

8Ich aber bin voll Kraft, voll Geist des Herrn, voll Recht und Stärke, dass ich Jakob seine Übertretung und Israel seine Sünde anzeigen kann.

9So höret doch dies, ihr Häupter im Hause Jakob und ihr Herren im Hause Israel, die ihr das Recht verabscheut und alles, was gerade ist, krumm macht; 10die ihr Zion mit Blut baut und Jerusalem mit Unrecht. 11Jerusalems Häupter sprechen Recht für Geschenke, seine Priester lehren für Lohn, und seine Propheten wahrsagen für Geld, und dennoch verlassen sie sich auf den Herrn und sprechen: »Ist nicht der Herr unter uns? Es kann kein Unglück über uns kommen«: 12Darum wird Zion um euretwillen zum Acker umgepflügt werden, und Jerusalem wird zu Steinhaufen werden und der Berg des Tempels zu einer Höhe wilden Gestrüpps.

Micha 1:1-3:12LU17Bibelstelle anzeigen

Offenbarung 11

Die beiden Zeugen

1Und es wurde mir ein Rohr gegeben, einem Messstab gleich, und mir wurde gesagt: Steh auf und miss den Tempel Gottes und den Altar und die dort anbeten. 2Aber den äußeren Vorhof des Tempels lass weg und miss ihn nicht, denn er ist den Heiden gegeben; und die heilige Stadt werden sie zertreten zweiundvierzig Monate lang.

3Und ich will meine zwei Zeugen bestimmen, und sie sollen weissagen tausendzweihundertsechzig Tage lang, angetan mit Trauerkleidern. 4Diese sind die zwei Ölbäume und die zwei Leuchter, die vor dem Herrn der Erde stehen. 5Und wenn ihnen jemand Schaden tun will, so kommt Feuer aus ihrem Mund und verzehrt ihre Feinde; und wenn ihnen jemand Schaden tun will, muss er so getötet werden. 6Diese haben Macht, den Himmel zu verschließen, damit es nicht regne in den Tagen ihrer Weissagung, und haben Macht über die Wasser, sie in Blut zu verwandeln und die Erde zu schlagen mit Plagen aller Art, sooft sie wollen.

7Und wenn sie ihr Zeugnis vollendet haben, so wird das Tier, das aus dem Abgrund aufsteigt, mit ihnen kämpfen und wird sie überwinden und wird sie töten. 8Und ihre Leichname werden liegen auf der Straße der großen Stadt, die heißt geistlich: Sodom und Ägypten, wo auch ihr Herr gekreuzigt wurde. 9Und Menschen aus den Völkern und Stämmen und Sprachen und Nationen sehen ihre Leichname drei Tage und einen halben und lassen nicht zu, dass ihre Leichname ins Grab gelegt werden. 10Und die auf Erden wohnen, freuen sich darüber und sind fröhlich und werden einander Geschenke senden; denn diese zwei Propheten hatten gequält, die auf Erden wohnten.

11Und nach drei Tagen und einem halben fuhr in sie der Geist des Lebens von Gott, und sie stellten sich auf ihre Füße; und eine große Furcht fiel auf die, die sie sahen. 12Und sie hörten eine große Stimme vom Himmel zu ihnen sagen: Steigt herauf! Und sie stiegen auf in den Himmel in einer Wolke, und es sahen sie ihre Feinde. 13Und zu derselben Stunde geschah ein großes Erdbeben, und der zehnte Teil der Stadt stürzte ein; und es wurden getötet in dem Erdbeben siebentausend Menschen, deren Namen bekannt waren. Und die andern erschraken und gaben dem Gott des Himmels die Ehre. 14Das zweite Wehe ist vorüber; siehe, das dritte Wehe kommt schnell.

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Deutsche Bibelgesellschaftv.4.23.1
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