Deutsche Bibelgesellschaft

18. Juli

Die Jahresbibel

Bibeltext(e)

Psalm 70

Hilferuf gegen Widersacher

1Von David, vorzusingen, zum Gedenkopfer.

2Eile, Gott, mich zu erretten,

Herr, mir zu helfen!

3Es sollen sich schämen und zuschanden werden,

die mir nach dem Leben trachten;

sie sollen zurückweichen und zum Spott werden,

die mir mein Unglück gönnen.

4Sie sollen umkehren um ihrer Schande willen,

die über mich schreien: Da, da!

5Lass deiner sich freuen und fröhlich sein

alle, die nach dir fragen;

und die dein Heil lieben, lass allewege sagen:

Hochgelobt sei Gott!

6Ich aber bin elend und arm; Gott, eile zu mir!

Du bist mein Helfer und Erretter; Herr, säume nicht!

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Jeremia 11

Der gebrochene Bund

1Dies ist das Wort, das zu Jeremia geschah vom Herrn: 2Hört die Worte dieses Bundes! Du sollst sie den Leuten in Juda und den Bürgern von Jerusalem sagen! 3Und sprich zu ihnen: So spricht der Herr, der Gott Israels: Verflucht sei, wer nicht gehorcht den Worten dieses Bundes, 4die ich euren Vätern gebot an dem Tage, als ich sie aus Ägyptenland führte, aus dem glühenden Ofen, und sprach: Gehorcht meiner Stimme und tut, ganz wie ich euch geboten habe, so sollt ihr mein Volk sein, und ich will euer Gott sein, 5damit ich den Eid halten kann, den ich euren Vätern geschworen habe, ihnen ein Land zu geben, darin Milch und Honig fließt, so wie es heute ist. Ich antwortete und sprach: Herr, ja, so sei es!

6Und der Herr sprach zu mir: Predige alle diese Worte in den Städten Judas und auf den Gassen Jerusalems und sprich: Hört die Worte dieses Bundes und tut danach! 7Denn ich habe eure Väter ermahnt von dem Tage an, da ich sie aus Ägyptenland führte, bis auf den heutigen Tag, und ich ermahnte sie immer wieder und sprach: Gehorcht meiner Stimme! 8Aber sie gehorchten nicht, kehrten auch ihre Ohren mir nicht zu, sondern wandelten ein jeder im Starrsinn seines bösen Herzens. Darum habe ich auch über sie kommen lassen alle Worte dieses Bundes, den ich geboten hatte zu halten und den sie doch nicht gehalten haben.

9Und der Herr sprach zu mir: Ich weiß sehr wohl, wie sie in Juda und in Jerusalem sich verschworen haben. 10Sie sind zurückgekehrt zu den Sünden ihrer Väter, die vor ihnen waren und die meinen Worten auch nicht gehorchen wollten und andern Göttern nachfolgten und ihnen dienten. So hat das Haus Israel und das Haus Juda meinen Bund gebrochen, den ich mit ihren Vätern geschlossen habe. 11Darum siehe, spricht der Herr, ich will Unheil über sie kommen lassen, dem sie nicht entgehen sollen; und wenn sie zu mir schreien, will ich sie nicht hören. 12Dann werden die Städte Judas und die Bürger Jerusalems hingehen und zu den Göttern schreien, denen sie geopfert haben; aber die werden ihnen nicht helfen in ihrer Not. 13Denn so viel Städte, so viel Götter hast du, Juda; und so viele Gassen es in Jerusalem gibt, so viele Schandaltäre habt ihr aufgerichtet, um dem Baal zu opfern. 14Du aber bitte nicht für dies Volk und bringe für sie kein Flehen noch Gebet vor mich; denn ich will sie nicht hören, wenn sie zu mir schreien in ihrer Not.

15Was hat meine Geliebte in meinem Hause zu schaffen? Sie macht böse Pläne. Können Gelübde und Opferfleisch dein Unheil von dir abwenden? Dann könntest du jubeln. 16Der Herr nannte dich einen grünen, schönen, fruchtbaren Ölbaum; aber nun hat er mit großem Brausen ein Feuer um ihn anzünden lassen, sodass seine Äste verderben müssen. 17Denn der Herr Zebaoth, der dich gepflanzt hat, hat dir Unheil angedroht um der Bosheit willen des Hauses Israel und des Hauses Juda, die sie getrieben haben, um mich zu erzürnen mit ihren Räucheropfern, die sie dem Baal darbrachten.

Verfolgung und Klage (Jeremias erste Klage)

18Der Herr ließ mich’s wissen, sodass ich’s wusste. Du zeigtest mir ihr Treiben. 19Ich aber war wie ein argloses Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird, und wusste nicht, dass sie gegen mich beratschlagt hatten und gesagt: Lasst uns den Baum in seinem Saft verderben und ihn aus dem Lande der Lebendigen ausrotten, dass seines Namens nimmermehr gedacht werde. 20Aber du, Herr Zebaoth, du gerechter Richter, der du Nieren und Herzen prüfst, lass mich deine Rache an ihnen sehen; denn dir habe ich meine Sache befohlen.

21Darum, so spricht der Herr über die Männer von Anatot, die dir nach dem Leben trachten und sprechen: Weissage nicht im Namen des Herrn, wenn du nicht von unsern Händen sterben willst! – 22darum, so spricht der Herr Zebaoth: Siehe, ich will sie heimsuchen. Ihre junge Mannschaft soll mit dem Schwert getötet werden, und ihre Söhne und Töchter sollen vor Hunger sterben, 23dass keiner von ihnen übrig bleibt; denn ich will über die Männer von Anatot Unheil kommen lassen in dem Jahr, da ich sie heimsuchen werde.

Jeremia 12

1Herr, wenn ich auch mit dir rechten wollte, so behältst du doch recht; dennoch muss ich vom Recht mit dir reden. Warum geht’s doch den Gottlosen so gut, und die Abtrünnigen haben alles in Fülle? 2Du pflanzt sie ein, sie schlagen Wurzeln und wachsen und bringen Frucht. Nahe bist du ihrem Munde, aber ferne von ihrem Herzen. 3Mich aber, Herr, kennst du und siehst mich und prüfst mein Herz vor dir. Reiß sie weg wie Schafe zum Schlachten, und sondere sie aus, dass sie getötet werden! 4Wie lange soll das Land so trocken stehen und das Gras überall auf dem Felde verdorren? Wegen der Bosheit der Bewohner schwinden Vieh und Vögel dahin; denn sie sagen: Er sieht nicht, wie es uns gehen wird.

5Wenn es dich müde macht, mit Fußgängern zu gehen, wie willst du mit Rossen wetteifern? Und wenn du nur im friedlichen Lande sicher bist, was willst du tun im Dickicht des Jordans? 6Denn auch deine Brüder und deines Vaters Haus sind treulos gegen dich, sie schreien hinter dir her aus vollem Halse. Trau ihnen nicht, auch wenn sie freundlich mit dir reden.

Gottes Klage über sein verwüstetes Land

7Ich habe mein Haus verlassen und mein Erbe verstoßen und, was meine Seele liebt, in der Feinde Hand gegeben. 8Mein Erbe ist mir geworden wie ein Löwe im Walde und brüllt wider mich; darum bin ich ihm feind geworden. 9Ist mir mein Erbe zur Höhle der Hyäne geworden, dass sich dort Raubvögel sammeln? Wohlauf und sammelt euch, alle Tiere des Feldes, kommt und fresst! 10Viele Hirten haben meinen Weinberg verwüstet und meinen Acker zertreten; sie haben meinen schönen Acker zur öden Wüste gemacht. 11Sie haben ihn jämmerlich verwüstet; verödet liegt er vor mir; ja, das ganze Land ist verwüstet, aber niemand will es sich zu Herzen nehmen. 12Die Verwüster sind dahergekommen über alle kahlen Höhen der Steppe. Denn ein Schwert hat der Herr, das frisst von einem Ende des Landes bis zum andern, und kein Geschöpf wird Frieden haben. 13Sie haben Weizen gesät, aber Dornen geerntet; sie ließen’s sich sauer werden, aber sie konnten’s nicht genießen. Sie konnten ihres Ertrages nicht froh werden vor dem grimmigen Zorn des Herrn.

Über die Nachbarvölker

14So spricht der Herr wider alle meine bösen Nachbarn, die das Erbteil antasten, das ich meinem Volk Israel zugeteilt habe: Siehe, ich will sie aus ihrem Lande ausreißen und das Haus Juda aus ihrer Mitte reißen. 15Aber wenn ich sie ausgerissen habe, will ich mich wieder über sie erbarmen und will einen jeden in sein Erbteil und in sein Land zurückbringen. 16Und es soll geschehen, wenn sie von meinem Volk lernen werden, bei meinem Namen zu schwören: So wahr der Herr lebt!, wie sie mein Volk gelehrt haben, beim Baal zu schwören, so sollen sie inmitten meines Volks aufgebaut werden. 17Wenn sie aber nicht hören wollen, so will ich solch ein Volk ausreißen und vernichten, spricht der Herr.

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1. Korinther 7

Von der Ehe

1Nun zu dem, wovon ihr geschrieben habt: Es ist gut für den Mann, keine Frau zu berühren. 2Aber um Unzucht zu vermeiden, soll jeder seine eigene Frau haben und jede Frau ihren eigenen Mann. 3Der Mann gebe der Frau, was er ihr schuldig ist, desgleichen die Frau dem Mann. 4Die Frau verfügt nicht über ihren Leib, sondern der Mann. Ebenso verfügt der Mann nicht über seinen Leib, sondern die Frau. 5Entziehe sich nicht eins dem andern, es sei denn eine Zeit lang, wenn beide es wollen, dass ihr zum Beten Ruhe habt; und dann kommt wieder zusammen, damit euch der Satan nicht versuche, weil ihr euch nicht enthalten könnt.

6Das sage ich aber als Erlaubnis und nicht als Gebot. 7Ich wollte zwar lieber, alle Menschen wären, wie ich bin, aber jeder hat seine eigene Gabe von Gott, der eine so, der andere so.

8Den Ledigen und Witwen sage ich: Es ist gut für sie, wenn sie bleiben wie ich. 9Wenn sie sich aber nicht enthalten können, sollen sie heiraten; denn es ist besser, zu heiraten, als in Begierde zu brennen.

10Den Verheirateten aber gebiete ich – nein, nicht ich, sondern der Herr –, dass die Frau sich nicht von ihrem Manne scheiden lassen soll – 11hat sie sich aber scheiden lassen, soll sie ohne Ehe bleiben oder sich mit ihrem Mann versöhnen – und dass der Mann seine Frau nicht fortschicken soll.

12Den andern aber sage ich, nicht der Herr: Wenn ein Bruder eine ungläubige Frau hat und es gefällt ihr, bei ihm zu wohnen, so soll er sie nicht fortschicken. 13Und wenn eine Frau einen ungläubigen Mann hat und es gefällt ihm, bei ihr zu wohnen, so soll sie den Mann nicht fortschicken. 14Denn der ungläubige Mann ist geheiligt durch die Frau, und die ungläubige Frau ist geheiligt durch den gläubigen Mann. Sonst wären eure Kinder unrein; nun aber sind sie heilig. 15Wenn aber der Ungläubige sich scheiden will, so lass ihn sich scheiden. Der Bruder oder die Schwester ist nicht gebunden in solchen Fällen. Zum Frieden hat euch Gott berufen. 16Denn was weißt du, Frau, ob du den Mann retten wirst? Oder du, Mann, was weißt du, ob du die Frau retten wirst?

Vom Leben nach der Berufung

17Doch soll jeder so leben, wie der Herr es ihm zugemessen, wie Gott einen jeden berufen hat. Und so ordne ich es an in allen Gemeinden. 18Ist jemand als Beschnittener berufen, der bleibe beschnitten. Ist jemand als Unbeschnittener berufen, der lasse sich nicht beschneiden. 19Die Beschneidung ist nichts, und die Unbeschnittenheit ist nichts, sondern: Gottes Gebote halten. 20Ein jeder bleibe in der Berufung, in der er berufen wurde.

21Bist du als Knecht berufen, so sorge dich nicht; doch kannst du frei werden, so nutze es umso lieber. 22Denn wer im Herrn als Knecht berufen ist, der ist ein Freigelassener des Herrn; desgleichen wer als Freier berufen ist, der ist ein Knecht Christi. 23Ihr seid teuer erkauft; werdet nicht der Menschen Knechte. 24Brüder und Schwestern, bleibt alle vor Gott, worin ihr berufen seid.

25Über die Jungfrauen habe ich kein Gebot des Herrn; ich sage aber meine Meinung als einer, der durch die Barmherzigkeit des Herrn verlässlich ist. 26So meine ich nun, solches sei gut um der kommenden Not willen: Es ist gut für den Menschen, in dem Stand zu bleiben, in dem er ist. 27Bist du an eine Frau gebunden, so suche nicht, von ihr loszukommen; bist du nicht gebunden, so suche keine Frau. 28Wenn du aber doch heiratest, sündigst du nicht, und wenn eine Jungfrau heiratet, sündigt sie nicht; doch werden solche in äußere Bedrängnis kommen. Ich aber möchte euch gerne schonen.

29Das sage ich aber, liebe Brüder: Die Zeit ist kurz. Auch sollen die, die Frauen haben, sein, als hätten sie keine; 30und die weinen, als weinten sie nicht; und die sich freuen, als freuten sie sich nicht; und die kaufen, als behielten sie es nicht; 31und die diese Welt gebrauchen, als brauchten sie sie nicht. Denn das Wesen dieser Welt vergeht.

32Ich möchte aber, dass ihr ohne Sorge seid. Wer ledig ist, der sorgt sich um die Sache des Herrn, wie er dem Herrn gefalle; 33wer aber verheiratet ist, der sorgt sich um die Dinge der Welt, wie er der Frau gefalle, 34und so ist er geteilten Herzens. Und die ledige Frau und die Jungfrau sorgen sich um die Sache des Herrn, dass sie heilig seien am Leib und auch am Geist; aber die verheiratete Frau sorgt sich um die Dinge der Welt, wie sie dem Mann gefalle. 35Das aber sage ich zu eurem eigenen Nutzen; nicht um euch in einem Netz zu fangen, sondern damit es recht zugehe und ihr stets und ungehindert dem Herrn dienen könnt.

36Wenn aber jemand meint, er handle unrecht an seiner Jungfrau, – wenn die Zeit längst reif ist und es geschehen soll, so tue er, was er will; er sündigt nicht, sie sollen heiraten. 37Wer aber in seinem Herzen fest bleibt und nicht unter Zwang steht, sondern seinen freien Willen hat und in seinem Herzen beschließt, seine Jungfrau unberührt zu lassen, der tut gut daran. 38Also, wer seine Jungfrau heiratet, der handelt gut; wer sie aber nicht heiratet, der handelt besser.

Von den Witwen

39Eine Frau ist gebunden, solange ihr Mann lebt; wenn aber der Mann entschlafen ist, so ist sie frei, zu heiraten, wen sie will; nur dass es in dem Herrn geschehe! 40Seliger ist sie aber, nach meiner Meinung, wenn sie unverheiratet bleibt. Ich meine aber, dass auch ich den Geist Gottes habe.

1. Korinther 7:1-40LU17Bibelstelle anzeigen
Deutsche Bibelgesellschaftv.4.26.9
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