Deutsche Bibelgesellschaft

Christliche Symbole im Alltag: 06/52

Bis heute wird gerätselt, welchem ‚Weihnachtsstern’ die Heiligen drei Könige auf ihrem Weg zum Stall folgten. Die populärste Erklärung stammt von Johannes Kepler, der für das Jahr 7 v. Chr. ein gemeinsames Leuchten von Jupiter und Saturn im Sternbild der Fische berechnete. Das passte zu dem vermuteten Geburtstermin Jesu zwischen 7 und 4 v. Chr. In Kepplers Erklärung gilt Jupiter als Königsplanet, Saturn wird als der Planet des Volkes Israel gedeutet und das Sternbild Fische versinnbildlicht das Land Judäa. Eine so außergewöhnliche Konstellation hätte für Könige aus dem Morgenland, vermutlich einflussreiche Sternenkundige aus Babylonien, eine besondere Bedeutung gehabt: Im Land der Juden ist ein neuer König geboren.

Da Jesus geboren war zu Bethlehem in Judäa zur Zeit des Königs Herodes, siehe, da kamen Weise aus dem Morgenland nach Jerusalem und sprachen: Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und sind gekommen, ihn anzubeten. (Matthäus 2,1-2, Lutherbibel 2017)

Bibeltext(e)

Matthäus 2

Die Weisen aus dem Morgenland

1Da Jesus geboren war zu Bethlehem in Judäa zur Zeit des Königs Herodes, siehe, da kamen Weise aus dem Morgenland nach Jerusalem und sprachen: 2Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und sind gekommen, ihn anzubeten.

3Als das der König Herodes hörte, erschrak er und mit ihm ganz Jerusalem, 4und er ließ zusammenkommen alle Hohenpriester und Schriftgelehrten des Volkes und erforschte von ihnen, wo der Christus geboren werden sollte. 5Und sie sagten ihm: Zu Bethlehem in Judäa; denn so steht geschrieben durch den Propheten Mi 5,1: 6»Und du, Bethlehem im Lande Juda, bist mitnichten die kleinste unter den Fürsten Judas; denn aus dir wird kommen der Fürst, der mein Volk Israel weiden soll.«

7Da rief Herodes die Weisen heimlich zu sich und erkundete genau von ihnen, wann der Stern erschienen wäre, 8und schickte sie nach Bethlehem und sprach: Zieht hin und forscht fleißig nach dem Kindlein; und wenn ihr’s findet, so sagt mir’s wieder, dass auch ich komme und es anbete. 9Als sie nun den König gehört hatten, zogen sie hin. Und siehe, der Stern, den sie hatten aufgehen sehen, ging vor ihnen her, bis er über dem Ort stand, wo das Kindlein war. 10Da sie den Stern sahen, wurden sie hocherfreut 11und gingen in das Haus und sahen das Kindlein mit Maria, seiner Mutter, und fielen nieder und beteten es an und taten ihre Schätze auf und schenkten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe.

12Und da ihnen im Traum befohlen wurde, nicht wieder zu Herodes zurückzukehren, zogen sie auf einem andern Weg wieder in ihr Land.

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Text im Bild: Stern

Deutsche Bibelgesellschaftv.4.23.1
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