Deutsche Bibelgesellschaft

44. Tag: Lukas 24,1-35

In 45 Tagen durch das Lukasevangelium

Bibeltext(e)

Lukas 24

Jesu Auferstehung

1Aber am ersten Tag der Woche sehr früh kamen sie zum Grab und trugen bei sich die wohlriechenden Öle, die sie bereitet hatten. 2Sie fanden aber den Stein weggewälzt von dem Grab 3und gingen hinein und fanden den Leib des Herrn Jesus nicht.

4Und als sie darüber ratlos waren, siehe, da traten zu ihnen zwei Männer in glänzenden Kleidern. 5Sie aber erschraken und neigten ihr Angesicht zur Erde. Da sprachen die zu ihnen: Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten? 6Er ist nicht hier, er ist auferstanden. Gedenkt daran, wie er euch gesagt hat, als er noch in Galiläa war 7und sprach: Der Menschensohn muss überantwortet werden in die Hände der Sünder und gekreuzigt werden und am dritten Tage auferstehen. 8Und sie gedachten an seine Worte.

9Und sie gingen wieder weg vom Grab und verkündigten das alles den Elf und allen andern Jüngern. 10Es waren aber Maria Magdalena und Johanna und Maria, des Jakobus Mutter, und die andern Frauen mit ihnen; die sagten das den Aposteln. 11Und es erschienen ihnen diese Worte, als wär’s Geschwätz, und sie glaubten ihnen nicht. 12Petrus aber stand auf und lief zum Grab und bückte sich hinein und sah nur die Leinentücher und ging davon und wunderte sich über das, was geschehen war.

Die Emmausjünger

13Und siehe, zwei von ihnen gingen an demselben Tage in ein Dorf, das war von Jerusalem etwa sechzig Stadien entfernt; dessen Name ist Emmaus. 14Und sie redeten miteinander von allen diesen Geschichten. 15Und es geschah, als sie so redeten und einander fragten, da nahte sich Jesus selbst und ging mit ihnen. 16Aber ihre Augen wurden gehalten, dass sie ihn nicht erkannten.

17Er sprach aber zu ihnen: Was sind das für Dinge, die ihr miteinander verhandelt unterwegs? Da blieben sie traurig stehen. 18Und der eine, mit Namen Kleopas, antwortete und sprach zu ihm: Bist du der Einzige unter den Fremden in Jerusalem, der nicht weiß, was in diesen Tagen dort geschehen ist? 19Und er sprach zu ihnen: Was denn? Sie aber sprachen zu ihm: Das mit Jesus von Nazareth, der ein Prophet war, mächtig in Tat und Wort vor Gott und allem Volk; 20wie ihn unsre Hohenpriester und Oberen zur Todesstrafe überantwortet und gekreuzigt haben. 21Wir aber hofften, er sei es, der Israel erlösen werde. Und über das alles ist heute der dritte Tag, dass dies geschehen ist. 22Auch haben uns erschreckt einige Frauen aus unserer Mitte, die sind früh bei dem Grab gewesen, 23haben seinen Leib nicht gefunden, kommen und sagen, sie haben eine Erscheinung von Engeln gesehen, die sagen, er lebe. 24Und einige von denen, die mit uns waren, gingen hin zum Grab und fanden’s so, wie die Frauen sagten; aber ihn sahen sie nicht.

25Und er sprach zu ihnen: O ihr Toren, zu trägen Herzens, all dem zu glauben, was die Propheten geredet haben! 26Musste nicht der Christus dies erleiden und in seine Herrlichkeit eingehen? 27Und er fing an bei Mose und allen Propheten und legte ihnen aus, was in allen Schriften von ihm gesagt war. 28Und sie kamen nahe an das Dorf, wo sie hingingen. Und er stellte sich, als wollte er weitergehen. 29Und sie nötigten ihn und sprachen: Bleibe bei uns; denn es will Abend werden, und der Tag hat sich geneigt. Und er ging hinein, bei ihnen zu bleiben.

30Und es geschah, als er mit ihnen zu Tisch saß, nahm er das Brot, dankte, brach’s und gab’s ihnen. 31Da wurden ihre Augen geöffnet, und sie erkannten ihn. Und er verschwand vor ihnen. 32Und sie sprachen untereinander: Brannte nicht unser Herz in uns, da er mit uns redete auf dem Wege und uns die Schrift öffnete?

33Und sie standen auf zu derselben Stunde, kehrten zurück nach Jerusalem und fanden die Elf versammelt und die bei ihnen waren; 34die sprachen: Der Herr ist wahrhaftig auferstanden und dem Simon erschienen. 35Und sie erzählten ihnen, was auf dem Wege geschehen war und wie er von ihnen erkannt wurde, da er das Brot brach.

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Zum Text
Die Männer glauben den Frauen nicht – alles nur Wunschdenken, Halluzination, der Stress der vergangenen Tage! Nur einer geht – die Begründung für den »Leerstand« nimmt er ihnen aber ebenfalls nicht ab (Vers 12). Dabei gab es sogar eine Vorwarnung (Verse 5-8)! Aber nicht nur den Frauen muss auf die Sprünge geholfen werden (Verse 25-28). Wer ihnen da Nachhilfe gibt, kapieren sie jedoch erst beim Abendessen (wegen der Straßenräuber gehörte es sich nicht, jemanden alleine im Dunkeln weitergehen zu lassen). Erst als der Gast die ihm zustehende Rolle als Herr einnimmt, indem er das Mahl einläutet, fällt es ihnen wie Schuppen von den Augen (Vers 32)!

Basic Jesus: Jesus und der dritte Tag
Die religiösen Führer fordern von Jesus ein übernatürliches Zeichen als Beweis dafür, dass er wirklich von Gott gesandt ist. Jesus aber gibt ihnen keins. Es soll für sie Zeichen genug sein, dass er den Tempel (seines Leibes; siehe 36. Tag) in drei Tagen wieder aufbauen wird (Johannes 2,19-22). Sie müssen sich eben mit dem »Zeichen Jonas« begnügen: Wie dieser drei Tage lang in einem Wal war, wird auch Jesus drei Tage lang begraben sein, dann aber auferstehen (Jona 2,1; Lukas 11,29-32; aber Lukas 16,31!). Seinen Jüngern kündigt Jesus seine Auferstehung am dritten Tag ganz offen an (Lukas 9,22), aber sie verstehen dieses Zeichen nicht (Vers 21), bis er ihrem Glauben auf die Sprünge hilft. Welches Zeichen wünschst du dir, um zu glauben?

Deutsche Bibelgesellschaftv.4.26.9
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