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38. Tag: Lukas 21,5-38

In 45 Tagen durch das Lukasevangelium

Bibeltext(e)

Das Ende des Tempels

5Und als einige von dem Tempel sagten, dass er mit schönen Steinen und Weihegaben geschmückt sei, sprach er: 6Es wird die Zeit kommen, in der von dem allen, was ihr seht, nicht ein Stein auf dem andern gelassen wird, der nicht zerbrochen werde.

Die Vorzeichen

7Sie fragten ihn aber: Meister, wann wird das geschehen? Und was wird das Zeichen sein, wenn das geschehen wird? 8Er aber sprach: Seht zu, lasst euch nicht verführen. Denn viele werden kommen unter meinem Namen und sagen: Ich bin’s, und: Die Zeit ist herbeigekommen. – Lauft ihnen nicht nach! 9Wenn ihr aber hören werdet von Kriegen und Unruhen, so entsetzt euch nicht. Denn das muss zuvor geschehen; aber das Ende ist noch nicht so bald da. 10Dann sprach er zu ihnen: Ein Volk wird sich erheben gegen das andere und ein Reich gegen das andere, 11und es werden geschehen große Erdbeben und hier und dort Hungersnöte und Seuchen; auch werden Schrecknisse und vom Himmel her große Zeichen geschehen.

Ankündigung von Verfolgungen

12Aber vor diesem allen werden sie Hand an euch legen und euch verfolgen und werden euch überantworten den Synagogen und Gefängnissen und euch vor Könige und Statthalter führen um meines Namens willen. 13Das wird euch widerfahren zu einem Zeugnis. 14So nehmt nun zu Herzen, dass ihr euch nicht sorgt, wie ihr euch verteidigen sollt. 15Denn ich will euch Mund und Weisheit geben, der alle eure Widersacher nicht widerstehen noch widersprechen können. 16Ihr werdet aber verraten werden von Eltern und Geschwistern, Verwandten und Freunden; und sie werden einige von euch zu Tode bringen. 17Und ihr werdet gehasst sein von jedermann um meines Namens willen. 18Und kein Haar von eurem Haupt soll verloren gehen. 19Seid standhaft, und ihr werdet euer Leben gewinnen.

Das Ende Jerusalems

20Wenn ihr aber sehen werdet, dass Jerusalem von einem Heer belagert wird, dann erkennt, dass seine Verwüstung nahe herbeigekommen ist. 21Alsdann, wer in Judäa ist, der fliehe ins Gebirge, und wer in der Stadt ist, gehe hinaus, und wer auf dem Lande ist, komme nicht hinein. 22Denn das sind die Tage der Vergeltung, dass erfüllt werde alles, was geschrieben ist.

23Wehe den Schwangeren und den Stillenden in jenen Tagen! Denn es wird große Not auf Erden sein und Zorn über dies Volk kommen, 24und sie werden fallen durch die Schärfe des Schwertes und gefangen weggeführt unter alle Völker, und Jerusalem wird zertreten werden von den Heiden, bis die Zeiten der Heiden erfüllt sind.

Das Kommen des Menschensohns

25Und es werden Zeichen geschehen an Sonne und Mond und Sternen, und auf Erden wird den Völkern bange sein, und sie werden verzagen vor dem Brausen und Wogen des Meeres, 26und die Menschen werden vergehen vor Furcht und in Erwartung der Dinge, die kommen sollen über die ganze Erde; denn die Kräfte der Himmel werden ins Wanken kommen. 27Und alsdann werden sie sehen den Menschensohn kommen in einer Wolke mit großer Kraft und Herrlichkeit. 28Wenn aber dieses anfängt zu geschehen, dann seht auf und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht.

Vom Feigenbaum

29Und er sagte ihnen ein Gleichnis: Seht den Feigenbaum und alle Bäume an: 30wenn sie jetzt ausschlagen und ihr seht es, so wisst ihr selber, dass der Sommer schon nahe ist. 31So auch ihr: Wenn ihr seht, dass dies alles geschieht, so wisst, dass das Reich Gottes nahe ist.

32Wahrlich, ich sage euch: Dieses Geschlecht wird nicht vergehen, bis es alles geschieht. 33Himmel und Erde werden vergehen; aber meine Worte werden nicht vergehen.

Ermahnung zur Wachsamkeit

34Hütet euch aber, dass eure Herzen nicht beschwert werden durch Rausch und Saufen und mit täglichen Sorgen und dieser Tag nicht plötzlich über euch komme 35wie ein Fallstrick. Denn er wird über alle kommen, die auf der ganzen Erde wohnen. 36Wachet aber allezeit und betet, dass ihr stark werdet, zu entfliehen diesem allen, was geschehen soll, und zu stehen vor dem Menschensohn.

37Er lehrte des Tags im Tempel; des Nachts aber ging er hinaus und blieb an dem Berg, den man den Ölberg nennt. 38Und alles Volk machte sich früh auf zu ihm, ihn im Tempel zu hören.

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Basic Christsein: Endzeit
Kriege, Aufstände, Erdbeben, Hungersnöte, Seuchen (Verse 9-11) – Schlagzeilen aus unseren Tagesnachrichten! Und das ist kein Zufall, denn seit Jesus auf die Erde kam, geht unsere Welt ihrem Ende entgegen – daher »Endzeit« (Hebräer 1,2)! Jesus kündigt starke politische, gesellschaftliche und religiöse Erschütterungen an. Die Kräfte des Bösen nehmen merklich zu, Gott hält sie aber noch zurück (2Thessalonicher 2,7) und wirkt seinerseits machtvoll durch Jesu Jünger, bis die gute Nachricht alle Menschen erreicht hat (Matthäus 24,14). Die Jünger werden verführt, gehasst, verfolgt und getötet werden; durchhalten können sie nur, wenn sie intensiv mit Gott in Kontakt bleiben (Vers 36). Beendet wird diese Zeit mit der Rückkehr von Jesus (siehe 32. Tag).

Zum Text
Ähnliche Dinge sagt Jesus bereits auf seiner Reise nach Jerusalem (Lukas 17,22-37). In Jerusalem selbst jedoch die Zerstörung der Stadt (Vers 24) und des Tempels (Verse 5-6) anzukündigen, musste bei den Juden heftiges Entsetzen hervorrufen, schließlich ist der Tempel das Symbol ihrer Einheit; seine Zerstörung würde Gott niemals zulassen! Oder doch? Noch zu ihren Lebzeiten (Vers 32)? Trotz der »Zeit der Bestrafung« (Vers 22) 70 n. Chr. steht das Ende der Endzeit noch immer aus – aber die Zeit läuft (Ende Vers 24). Nur gut zu wissen, dass Gott lachend über diesem ganzen Chaos steht; an seinem Plan gibt es nichts zu rütteln (Psalm 2).

die-Bibel.dev.4.21.9
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