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25. Tag: Johannes 12,36b-50

In 35 Tagen durch das Johannesevangelium

Bibeltext(e)

36Glaubt an das Licht, solange ihr’s habt, auf dass ihr des Lichtes Kinder werdet. Das redete Jesus und ging weg und verbarg sich vor ihnen.

Der Unglaube des Volkes

37Und obwohl er solche Zeichen vor ihren Augen getan hatte, glaubten sie doch nicht an ihn, 38auf dass erfüllt werde der Spruch des Propheten Jesaja, den er sagte Jes 53,1: »Herr, wer glaubt unserm Predigen? Und wem ist der Arm des Herrn offenbart?« 39Darum konnten sie nicht glauben, denn Jesaja sagte wiederum Jes 6,9-10: 40»Er hat ihre Augen verblendet und ihr Herz verstockt, dass sie mit den Augen nicht sehen noch mit dem Herzen verstehen und sich bekehren und ich ihnen helfe 41Das sagte Jesaja, weil er seine Herrlichkeit sah und von ihm redete. 42Doch auch von den Oberen glaubten viele an ihn; aber um der Pharisäer willen bekannten sie es nicht, um nicht aus der Synagoge ausgestoßen zu werden. 43Denn sie hatten lieber Ehre bei den Menschen als Ehre bei Gott.

44Jesus aber rief: Wer an mich glaubt, der glaubt nicht an mich, sondern an den, der mich gesandt hat. 45Und wer mich sieht, der sieht den, der mich gesandt hat. 46Ich bin als Licht in die Welt gekommen, auf dass, wer an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibe. 47Und wer meine Worte hört und bewahrt sie nicht, den richte ich nicht; denn ich bin nicht gekommen, dass ich die Welt richte, sondern dass ich die Welt rette. 48Wer mich verachtet und nimmt meine Worte nicht an, der hat schon seinen Richter: Das Wort, das ich geredet habe, das wird ihn richten am Jüngsten Tage. 49Denn ich habe nicht aus mir selbst geredet, sondern der Vater, der mich gesandt hat, der hat mir ein Gebot gegeben, was ich tun und reden soll. 50Und ich weiß: Sein Gebot ist das ewige Leben. Darum: Was ich rede, das rede ich so, wie es mir der Vater gesagt hat.

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Basic Christsein – Menschenfurcht kontra Gottesfurcht
Viele religiöse Führer wagen nicht, sich offen zu Jesus zu bekennen (42+43), denn das hätte den Ausschluss aus der Synagogengemeinschaft bedeutet – den Verlust ihrer sozialen Absicherung (9,20-35). Anders Petrus und die Apostel: Mutig treten sie den religiösen Führern entgegen (Apostelgeschichte 5,29), die ihnen verboten haben, von Jesus zu erzählen. Sie wissen, dass es durchaus gefährlich sein kann, als Jesu Jünger dessen Auftrag treu zu erfüllen. Doch in aller angstvollen Bedrängnis haben sie gelernt, sich an Gott zu wenden. Er stärkt sie, schenkt ihnen Freimütigkeit und legt ihnen seine Worte in den Mund (Lukas 21,12-15; Apostelgeschichte 4,27-31) – manchmal sind es ihre letzten. Wie weit gehst du für deinen Gott? (Lies auch Daniel 3,15-18!)

Zum Text
Ziemlich harter Tobak, was Jesus hier von sich gibt (Verse 47+48)! Dadurch mag sich manch einer auf den sprichwörtlichen Schlips getreten fühlen. Es widerspricht gänzlich der so viel gelobten religiösen Toleranz, Stichwort »alle Wege führen zu Gott«. Vielleicht passt es nicht mal in das Bild, das du bisher von Jesus hattest. Im Kindergottesdienst hat man gelernt »Ja, Gott hat alle Kinder lieb!« – Widerspricht das nicht dem, was Jesus hier sagt? Nein, das tut es nicht (3,16)! Jesus fragt lediglich zurück: »Hast du mich auch lieb?« An der Antwort auf diese Frage macht sich dann alles Weitere fest.

die-Bibel.dev.4.21.9
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