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29. Tag: Markus 15,16-47

In 30 Tagen durch das Markusevangelium

Bibeltext(e)

16Die Soldaten aber führten ihn hinein in den Palast, das ist ins Prätorium, und riefen die ganze Kohorte zusammen 17und zogen ihm einen Purpurmantel an und flochten eine Dornenkrone und setzten sie ihm auf 18und fingen an, ihn zu grüßen: Gegrüßet seist du, der Juden König! 19Und sie schlugen ihn mit einem Rohr auf das Haupt und spien ihn an und fielen auf die Knie und huldigten ihm. 20Und als sie ihn verspottet hatten, zogen sie ihm den Purpurmantel aus und zogen ihm seine Kleider an.

Jesu Kreuzigung und Tod

Und sie führten ihn hinaus, dass sie ihn kreuzigten. 21Und zwangen einen, der vorüberging, Simon von Kyrene, der vom Feld kam, den Vater des Alexander und des Rufus, dass er ihm das Kreuz trage. 22Und sie brachten ihn zu der Stätte Golgatha, das heißt übersetzt: Schädelstätte. 23Und sie gaben ihm Myrrhe im Wein zu trinken; aber er nahm’s nicht.

24Und sie kreuzigten ihn. Und sie teilten seine Kleider und warfen das Los darum, wer was bekommen sollte. 25Und es war die dritte Stunde, als sie ihn kreuzigten. 26Und es stand geschrieben, welche Schuld man ihm gab, nämlich: Der König der Juden. 27Und sie kreuzigten mit ihm zwei Räuber, einen zu seiner Rechten und einen zu seiner Linken.

29Und die vorübergingen, lästerten ihn und schüttelten ihre Köpfe und sprachen: Ha, der du den Tempel abbrichst und baust ihn auf in drei Tagen, 30hilf dir nun selber und steig herab vom Kreuz! 31Desgleichen verspotteten ihn auch die Hohenpriester untereinander samt den Schriftgelehrten und sprachen: Er hat andern geholfen und kann sich selber nicht helfen. 32Der Christus, der König von Israel, er steige nun vom Kreuz, damit wir sehen und glauben. Und die mit ihm gekreuzigt waren, schmähten ihn auch.

33Und zur sechsten Stunde kam eine Finsternis über das ganze Land bis zur neunten Stunde. 34Und zu der neunten Stunde rief Jesus laut: Eli, Eli, lama asabtani? Das heißt übersetzt: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?

35Und einige, die dabeistanden, als sie das hörten, sprachen sie: Siehe, er ruft den Elia. 36Da lief einer und füllte einen Schwamm mit Essig, steckte ihn auf ein Rohr, gab ihm zu trinken und sprach: Halt, lasst uns sehen, ob Elia komme und ihn herabnehme!

37Aber Jesus schrie laut und verschied.

38Und der Vorhang im Tempel zerriss in zwei Stücke von oben an bis unten aus. 39Der Hauptmann aber, der dabeistand, ihm gegenüber, und sah, dass er so verschied, sprach: Wahrlich, dieser Mensch ist Gottes Sohn gewesen!

40Und es waren auch Frauen da, die von ferne zuschauten, unter ihnen Maria Magdalena und Maria, die Mutter Jakobus des Kleinen und des Joses, und Salome, 41die ihm nachgefolgt waren, als er in Galiläa war, und ihm gedient hatten, und viele andere Frauen, die mit ihm hinauf nach Jerusalem gegangen waren.

Jesu Grablegung

42Und als es schon Abend wurde und weil Rüsttag war, das ist der Tag vor dem Sabbat, 43kam Josef von Arimathäa, ein angesehener Ratsherr, der auch auf das Reich Gottes wartete; der wagte es und ging hinein zu Pilatus und bat um den Leichnam Jesu. 44Pilatus aber wunderte sich, dass er schon tot war, und rief den Hauptmann und fragte ihn, ob er schon länger gestorben wäre. 45Und als er’s erkundet hatte von dem Hauptmann, überließ er Josef den Leichnam. 46Und der kaufte ein Leinentuch und nahm ihn ab vom Kreuz und wickelte ihn in das Tuch und legte ihn in ein Grab, das war in einen Felsen gehauen, und wälzte einen Stein vor des Grabes Tür. 47Aber Maria Magdalena und Maria, die Mutter des Joses, sahen, wo er hingelegt war.

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Zum Text
Gott hatte ihn verlassen (Vers 34). Die Schuld aller Menschen lag auf ihm – Schuld, die die Gegenwart des heiligen Gottes unmöglich machte, denn der kann nichts Unheiliges um sich herum dulden. In diesem Fall nicht mal seinen eigenen Sohn. So hatten sie es geplant, das war der Grund, weshalb Jesus in diese Welt gekommen ist. Die anderen Gekreuzigten spotten, die Volksmenge sowieso. Die elf Jünger, seine engsten Vertrauten, sind verwirrt, enttäuscht, keine Unterstützung. Er ist allein, verlassen, ausgeliefert. Als er stirbt, denken viele, es sei das Ende. Aber es ist erst der Anfang (Vers 38): Der Weg zu Gott ist frei.

Basic Jesus – Jesus’ Tod
Ist Jesus damals wirklich am Kreuz gestorben? Viele Kritiker verneinen dies, um sich das leere Grab erklären zu können. Die Bibel ist da sehr klar: Da die verurteilten Verbrecher nicht mehr am Kreuz hängen sollten, wenn der Sabbat beginnt, brachen die Soldaten ihnen die Beine. Das führte dazu, dass sie sich nicht mehr richtig aufrecht halten und somit atmen konnten. Als Jesus an der Reihe war, sahen sie, dass er bereits tot war. Als Beweis stach man ihm in die Seite (Joh 19,32-35), worauf Blut und Wasser herausflossen. Mit dem Tod gerinnen nämlich die roten Blutkörperchen und setzen sich vom Blutplasma ab, das wie Wasser aussieht. Ein eindeutiges Zeichen. Mit weniger hätten sie sich bei einer Person wie Jesus aber sicher auch nicht zufriedengegeben!

die-Bibel.dev.4.21.9
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