12. Tag: Markus 7,1-23
In 30 Tagen durch das Markusevangelium
Bibeltext(e)
Markus 7
Von unreinen Händen und Herzen
Basic Christsein – Schein oder Sein
Je länger man mit Gott lebt, desto erfahrener ist man in Glaubensdingen. Man weiß, wie der Hase läuft. Das hat Vorteile, birgt aber auch Gefahren. Bitte nicht falsch verstehen: Es ist supergut und wichtig, Jesus immer besser kennenzulernen, rauszufinden, wie das Leben mit ihm aussehen kann etc. Die Gefahr ist nur, dass sich im Laufe der Zeit Religiosität einschleicht. Wie eine leere Hülle, so klammert man sich an irgendwelche Formen und glaubt allen Ernstes, Gott würde das gar nicht merken. Klar, mit der Zeit kann man durch das Alltägliche abstumpfen (4,18-19). Die Frage ist aber, was im Leben Priorität hat und ob man mit Gott im lebendigen Gespräch bleibt. Wenn die Beziehung zu Gott getrübt ist, sollte man sich die Ermahnung von Jesus (Offb 2,2-5) zu Herzen nehmen.
Zum Text
Die Angst, sich durch irgendetwas zu verunreinigen, ist groß und entsprechend starkes Geschütz wird aufgefahren, um eine Verunreinigung zu verhindern (Verse 3-4). Jesus stellt klar, was einen Menschen unrein macht und was nicht (Verse 18-23). Was bedeutet das aber ganz praktisch? Essen ist heutzutage wahrscheinlich keine Sache, über die man sich groß den Kopf zerbricht. Aber kann ich mir z. B. Pornos reinziehen, solange ich danach nicht losziehe, um das Gesehene nachzuspielen? Oder Gewaltfilme, solange ich nicht danach beim Nachbarn klingle und ihn verprügle? Lies mal, was zum Thema Gedanken in den Versen 21-22 steht.