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10. Tag: Markus 6,1-29

In 30 Tagen durch das Markusevangelium

Bibeltext(e)

Die Ablehnung Jesu in Nazareth

1Und er ging von dort weg und kam in seine Vaterstadt, und seine Jünger folgten ihm nach. 2Und als der Sabbat kam, fing er an zu lehren in der Synagoge. Und viele, die zuhörten, verwunderten sich und sprachen: Woher hat er dies? Und was ist das für eine Weisheit, die ihm gegeben ist? Und solche Taten geschehen durch seine Hände? 3Ist der nicht der Zimmermann, Marias Sohn und der Bruder des Jakobus und Joses und Judas und Simon? Sind nicht auch seine Schwestern hier bei uns? Und sie ärgerten sich an ihm. 4Jesus aber sprach zu ihnen: Ein Prophet gilt nirgends weniger als in seinem Vaterland und bei seinen Verwandten und in seinem Hause. 5Und er konnte dort nicht eine einzige Tat tun, außer dass er wenigen Kranken die Hände auflegte und sie heilte. 6Und er wunderte sich über ihren Unglauben. Und er zog rings umher in die Dörfer und lehrte.

Die Aussendung der Zwölf

7Und er rief die Zwölf zu sich und fing an, sie auszusenden je zwei und zwei, und gab ihnen Macht über die unreinen Geister 8und gebot ihnen, nichts mitzunehmen auf den Weg als allein einen Stab, kein Brot, keine Tasche, kein Geld im Gürtel, 9wohl aber Schuhe an den Füßen. Und zieht nicht zwei Hemden an!

10Und er sprach zu ihnen: Wo ihr in ein Haus geht, da bleibt, bis ihr von dort weiterzieht. 11Und wo man euch nicht aufnimmt und euch nicht hört, da geht hinaus und schüttelt den Staub von euren Füßen, ihnen zum Zeugnis. 12Und sie zogen aus und predigten, man sollte Buße tun, 13und trieben viele Dämonen aus und salbten viele Kranke mit Öl und machten sie gesund.

Das Ende Johannes des Täufers

14Und es kam dem König Herodes zu Ohren; denn der Name Jesu war nun bekannt. Und die Leute sprachen: Johannes der Täufer ist von den Toten auferweckt worden, und darum wirken solche Kräfte in ihm. 15Andere aber sprachen: Er ist Elia; wieder andere: ein Prophet wie einer der Propheten. 16Als es aber Herodes hörte, sprach er: Es ist Johannes, den ich enthauptet habe, der ist auferweckt worden.

17Denn er, Herodes, hatte ausgesandt und Johannes ergriffen und ins Gefängnis geworfen um der Herodias willen, der Frau seines Bruders Philippus; denn er hatte sie geheiratet. 18Johannes aber hatte zu Herodes gesagt: Es ist nicht erlaubt, dass du die Frau deines Bruders hast. 19Herodias aber stellte ihm nach und wollte ihn töten und konnte es nicht. 20Denn Herodes fürchtete Johannes, weil er wusste, dass er ein gerechter und heiliger Mann war, und hielt ihn in Gewahrsam; und wenn er ihn hörte, wurde er sehr unruhig; doch hörte er ihn gern.

21Und es kam ein gelegener Tag, als Herodes an seinem Geburtstag ein Festmahl gab für seine Großen und die Obersten und die Vornehmsten von Galiläa. 22Da trat herein seine Tochter, die von Herodias, und tanzte, und sie gefiel Herodes und denen, die mit zu Tisch lagen. Da sprach der König zu dem Mädchen: Bitte von mir, was du willst, ich will dir’s geben. 23Und er schwor ihr feierlich: Was du von mir bittest, will ich dir geben, bis zur Hälfte meines Königreichs.

24Und sie ging hinaus und fragte ihre Mutter: Was soll ich bitten? Die sprach: Das Haupt Johannes des Täufers. 25Da ging sie sogleich eilig hinein zum König, bat ihn und sprach: Ich will, dass du mir gibst, jetzt gleich auf einer Schale, das Haupt Johannes des Täufers. 26Und der König wurde sehr betrübt. Doch wegen der Eide und derer, die mit zu Tisch lagen, wollte er sie nicht abweisen. 27Und alsbald schickte der König den Henker hin und befahl, das Haupt des Johannes herzubringen. Der ging hin und enthauptete ihn im Gefängnis 28und trug sein Haupt herbei auf einer Schale und gab’s dem Mädchen, und das Mädchen gab’s seiner Mutter. 29Und da das seine Jünger hörten, kamen sie und nahmen seinen Leichnam und legten ihn in ein Grab.

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Basic Christsein – Ablehnung
Der Glaube ist wichtig; er bewirkt Gutes. Trotzdem wird man nicht plötzlich von allen geliebt, weil man Christ ist. Das ist schon zu Jesus’ Lebzeiten so (Verse 11+27). Er spricht sogar davon, dass der Glaube eher Entzweiungen bringt als Harmonie (10,34-35). Aber woran liegt das? Warum ist ein Leben mit Jesus nicht so attraktiv, dass uns andere um den Hals fallen? Grund dafür ist der Herrschaftswechsel, der sich bei einem Christen vollzogen hat: In Christen lebt der Geist Gottes (Joh 14,17), nicht mehr der Geist dieser Welt. Das fällt auf, es unterscheidet uns (Joh 15,18-20). Wegen des Glaubens an Jesus abgelehnt zu werden, ist hart. Manchmal sogar sehr hart. Vielleicht aber ermutigend zu wissen: Diese Welt wird irgendwann vergehen, aber Jesus bleibt – und wir mit ihm.

Zum Text
Er wusste, mit wem er sich anlegt – und tat es trotzdem. Was heißt aber anlegen? Er hat lediglich die Wahrheit gesagt und manche Menschen können damit nun mal schlecht umgehen (Vers 19). Hatte Johannes die möglichen Konsequenzen seines Handelns vorher abschätzen können? Wahrscheinlich ja. Hatte er damit gerechnet, auf dem silbernen Tablett (Vers 28) serviert zu werden, quasi als Höhepunkt einer Geburtstagsparty? Wohl eher nicht. Sicher aber ist: Er wusste, dass er das tut, was Gott von ihm möchte, nämlich den Menschen zu sagen, was Gottes Wille ist. Und nichts weniger hat er getan. Ein gutes Wissen, um vor Gott zu treten.

die-Bibel.dev.4.21.9
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