11Im achten Monat des zweiten Jahrs des Königs Darius geschah das Wort des HERRN zu
Sacharja, dem Sohn Berechjas, des Sohnes Iddos, dem Propheten:
2Der HERR ist zornig gewesen über eure Väter. 3Aber sprich zum Volk: So spricht der HERR Zebaoth:
Jak 4,8
Kehrt euch zu mir, spricht der HERR Zebaoth, so will ich mich zu euch kehren, spricht der HERR Zebaoth. 4Seid nicht wie eure Väter, denen die früheren Propheten predigten und sprachen: »So spricht der HERR Zebaoth:
Hes 33,11
Kehrt um von euren bösen Wegen und von eurem bösen Tun!«, aber sie gehorchten nicht und achteten nicht auf mich, spricht der HERR. 5Wo sind nun eure Väter? Und die Propheten, leben sie noch? 6Aber haben nicht meine Worte und meine Gebote, die ich durch meine Knechte, die Propheten, gab, eure Väter getroffen, dass sie haben umkehren müssen und sagen: »Wie der HERR Zebaoth vorhatte, uns zu tun nach unsern Wegen und Taten, so hat er uns auch getan«?
7Am vierundzwanzigsten Tage des elften Monats – das ist der Monat Schebat – im zweiten Jahr des Königs Darius geschah das Wort des HERRN zu Sacharja, dem Sohn Berechjas, des Sohnes Iddos, dem Propheten:
8Ich sah in dieser Nacht, und siehe, ein Mann saß auf einem roten Pferde, und er hielt zwischen den Myrten im Talgrund, und hinter ihm waren
rote, braune und weiße Pferde. 9Und ich sprach: Mein Herr, wer sind diese? Und der Engel, der mit mir redete, sprach zu mir: Ich will dir zeigen, wer diese sind. 10Und der Mann, der zwischen den Myrten hielt, antwortete: Diese sind’s, die der HERR ausgesandt hat, die Lande zu durchziehen. 11Sie aber antworteten dem Engel des HERRN, der zwischen den Myrten hielt, und sprachen: Wir haben die Lande durchzogen, und siehe, alle Lande liegen ruhig und still.
12Da hob der Engel des HERRN an und sprach: HERR Zebaoth, wie lange noch willst du dich nicht
erbarmen über Jerusalem und über die Städte Judas, über die du zornig bist schon
siebzig Jahre? 13Und der HERR antwortete dem Engel, der mit mir redete, freundliche Worte und tröstliche Worte. 14Und der Engel, der mit mir redete, sprach zu mir: Predige und sprich: So spricht der HERR Zebaoth: Ich eifere für Jerusalem und Zion mit großem Eifer 15und bin sehr
zornig über die stolzen Völker; denn ich war nur ein wenig zornig, sie aber halfen zum Verderben.
16Darum spricht der HERR:
Ich will mich wieder Jerusalem zuwenden mit Barmherzigkeit, und mein Haus soll darin wieder aufgebaut werden, spricht der HERR Zebaoth, und die Messschnur soll über Jerusalem gespannt werden. 17Und weiter predige und sprich: So spricht der HERR Zebaoth: Es sollen meine Städte wieder Überfluss haben an Gutem, und der HERR wird Zion wieder
trösten und wird Jerusalem
wieder erwählen.
212,1 Abweichende Verszählung statt 2,1-17: 1,18-21; 2,1-13.Und ich hob meine Augen auf und sah, und siehe, da waren vier Hörner. 2Und ich sprach zu dem Engel, der mit mir redete: Wer sind diese? Er sprach zu mir: Es sind die Hörner, die Juda, das ist Israel, und Jerusalem zerstreut haben.
3Und der HERR zeigte mir vier Schmiede. 4Da sprach ich: Was wollen die machen? Er sprach: Jene sind die Hörner, die Juda so zerstreut haben, dass niemand sein Haupt hat erheben können; diese aber sind gekommen, jene abzuschrecken und die Hörner der Völker abzuschlagen, die ihr Horn gegen das Land Juda erhoben haben, um es zu zerstreuen.
5Und ich hob meine Augen auf und sah, und siehe, ein Mann hatte eine
Messschnur in der Hand. 6Und ich sprach: Wo gehst du hin? Er sprach zu mir: Jerusalem auszumessen und zu sehen, wie lang und breit es werden soll. 7Und siehe, der Engel, der mit mir redete, stand da, und ein anderer Engel ging heraus ihm entgegen 8und sprach zu ihm: Lauf hin und sage diesem jungen Mann: Jerusalem soll
ohne Mauern bewohnt werden wegen der großen Menge der Menschen und des Viehs, die darin sein wird. 9Doch
ich will, spricht der HERR, eine feurige Mauer rings um sie her sein und will mich herrlich darin erweisen.
10Auf, auf! Flieht aus dem Lande des Nordens!, spricht der HERR; denn ich habe euch in die vier Winde unter dem Himmel zerstreut, spricht der HERR. 11Auf, Zion, die du wohnst bei der Tochter Babel, entrinne! 12Denn so spricht der HERR Zebaoth, der mich gesandt hat, über die Völker, die euch beraubt haben: Wer euch antastet, der
tastet meinen Augapfel an. 13Denn siehe, ich will meine Hand über sie schwingen, dass sie eine Beute derer werden sollen, die ihnen haben dienen müssen. – Und ihr sollt erkennen, dass mich der HERR Zebaoth gesandt hat.
14Freue dich und sei fröhlich, du Tochter Zion! Denn siehe, ich komme und will bei dir wohnen, spricht der HERR. 15Und es sollen zu der Zeit viele Völker sich zum HERRN wenden und sollen mein Volk sein, und
ich will bei dir wohnen. – Und du sollst erkennen, dass mich der HERR Zebaoth zu dir gesandt hat. – 16Und der HERR wird Juda in Besitz nehmen als sein Erbteil in dem heiligen Lande und
wird Jerusalem wieder erwählen. 17
Alles Fleisch sei stille vor dem HERRN; denn er hat sich aufgemacht von seiner heiligen Stätte!
31Und er ließ mich sehen den Hohenpriester
Jeschua, wie er vor dem Engel des HERRN stand, und der
Satan stand zu seiner Rechten, um ihn zu
verklagen. 2Und der Engel des HERRN sprach zu dem Satan:
Der HERR schelte dich, du Satan! Ja, der HERR, der Jerusalem erwählt hat, schelte dich! Ist dieser nicht ein Brandscheit, das aus dem Feuer gerettet ist?
3Jeschua aber hatte unreine Kleider an und stand vor dem Engel, 4der anhob und sprach zu denen, die vor ihm standen: Tut die unreinen Kleider von ihm! Und er sprach zu ihm: Sieh her, ich
nehme deine Sünde von dir und lasse dir
Feierkleider anziehen. 5Und er sprach: Setzt ihm einen reinen
Kopfbund auf das Haupt! Und sie setzten ihm einen reinen Kopfbund auf das Haupt und zogen ihm reine Kleider an, und der Engel des HERRN stand dabei.
6Und der Engel des HERRN bezeugte es Jeschua und sprach: 7So spricht der HERR Zebaoth: Wirst du in meinen Wegen wandeln und meinen Dienst recht versehen, so sollst du mein Haus regieren und meine Vorhöfe bewahren. Und ich will dir Zugang zu mir geben mit diesen, die hier stehen.
8Höre nun, Jeschua, du Hoherpriester: Du und deine Brüder, die vor dir sitzen, sind miteinander ein
Zeichen; denn siehe, ich will meinen Knecht, »den
Spross«, kommen lassen.
9Siehe, auf dem einen
Stein, den ich vor Jeschua hingelegt habe, sind
sieben Augen. Siehe, ich will auf ihm eine Inschrift eingraben, spricht der HERR Zebaoth, und will die Sünde des Landes wegnehmen an einem einzigen Tag.
10Zu derselben Zeit, spricht der HERR Zebaoth, wird einer den andern einladen
Mi 4,4
unter den Weinstock und unter den Feigenbaum.