251Drei Dinge gefallen mir, die Gott und den Menschen wohlgefallen: 2wenn
Brüder eins sind und die
Nachbarn sich lieb haben und wenn Mann und Frau gut miteinander umgehen.
3Drei Dinge gibt es, denen ich von Herzen feind bin, und es missfällt mir sehr, dass es sie gibt: 4wenn ein Armer hoffärtig ist und ein Reicher gern lügt und ein alter Narr ein Ehebrecher ist.
5Wenn du in der Jugend nicht sammelst, wie kannst du im Alter etwas finden? 6
Wie schön ist’s, wenn die grauen Häupter urteilen können und die Alten Rat wissen. 7Wie schön ist bei Greisen Weisheit und bei Angesehenen Überlegung und Rat. 8Das ist die
Krone der Alten, wenn sie viel erfahren haben; und ihre Ehre ist’s, wenn sie Gott fürchten.
9Neun Dinge kommen mir in den Sinn, die ich in meinem Herzen lobe, und das zehnte will ich mit meinem Munde preisen: 10ein Mann, der
Freude an seinen Kindern hat. Wer erlebt, dass er
seine Feinde untergehen sieht. 11Wohl dem, der eine
verständige Frau hat! Wer mit seinen Reden nicht entgleist. Wer denen nicht
dienen muss, die seiner nicht wert sind. 12Wohl dem, der einen
treuen Freund hat! Wohl dem, der klug ist! Und der da lehrt, wo man’s gern hört! 13Wie groß ist der, der weise ist! 14Aber
wer Gott fürchtet, über dem ist niemand; 15denn die Furcht Gottes geht über alles.
16Wer sie festhält, mit wem kann man den vergleichen?
17Es ist kein Leiden so groß wie Herzeleid. 18Es ist keine Bosheit so schlimm wie
Frauenbosheit. 19Es ist keine Heimsuchung so schwer wie die Heimsuchung durch Menschen, die hassen. 20Es ist keine Rachgier so maßlos wie Rachgier von Feinden. 21Es ist kein Gift so stark wie Schlangengift und ist kein Zorn so bitter wie Feindeszorn.
22Ich wollte lieber bei Löwen und Drachen wohnen als bei einer bösen Frau.
23Wenn sie böse wird, so verzerren sich ihre Züge, und sie verfinstert ihr Gesicht wie ein Bär. 24Ihr Mann muss unwillkürlich vor Bitterkeit aufseufzen, wenn er mitten unter seinen Freunden sitzt. 25Alle Schlechtigkeit ist gering gegen die
Schlechtigkeit einer Frau;
es geschehe ihr das, was den Gottlosen geschieht!
26Eine schwatzhafte Frau ist für einen stillen Mann wie ein sandiger Weg bergauf für einen alten Mann. 27Fall nicht auf die Schönheit einer Frau herein, und begehre sie nicht deswegen.
28Wenn die Frau ihren Mann ernährt, 29so gibt es lauter Streit, Beschimpfung und große Schande.
30Eine böse Frau schafft ein betrübtes Herz, ein trauriges Angesicht und Herzeleid. 31Eine Frau, die ihren Mann nicht glücklich macht, lässt seine Hände schlaff werden und lähmt seine Knie.
32Die Sünde
nahm ihren Anfang bei einer Frau, und
um ihretwillen müssen wir alle sterben. 33Wie man Wasser nicht durchbrechen lassen soll, so soll man einer bösen Frau ihren Willen nicht lassen. 34Will sie dir nicht folgen, so scheide dich von ihr.
261
Wohl dem, der eine gute Frau hat! Der lebt noch einmal so lange. 2Eine tüchtige Frau ist für ihren Mann eine Freude, und er verbringt seine Jahre in Frieden. 3Eine gute Frau ist eine köstliche Gabe und wird dem gegeben, der Gott fürchtet.
4Ob er reich oder arm ist, sein Herz ist guter Dinge, und er ist allezeit fröhlich.
5Vor drei Dingen scheut sich mein Herz und vor dem vierten graut mir: 6böse Gerüchte in der Stadt, Volksauflauf, Verleumdung 7– alles ärger als der Tod –; 8das aber ist Herzeleid und Kummer, wenn eine Frau gegen die andre eifert; doch die Geißel der Zunge ist allen gemeinsam. 9Eine böse Frau gleicht einem schlecht sitzenden Joch; 10wer sie nimmt, der fasst einen Skorpion an.
11Eine betrunkene Frau erregt Ärgernis, sie wird auch ihre Scham nicht verdeckt lassen. 12Eine lüsterne Frau erkennt man an ihrem Blick und an ihren frechen Augen.
13
Wenn deine Tochter nicht auf sich hält, so bewache sie scharf, damit sie Nachgiebigkeit nicht ausnutzt. 14Wenn du merkst, dass sie frech um sich sieht, so pass gut auf; sonst wundere dich nicht, wenn sie dir Schande macht. 15Wie ein Wanderer, der durstig ist, lechzt und vom nächstbesten Wasser trinkt, das er bekommen kann, so setzt sie sich vor jedem Zelt nieder und bietet sich an.
16Eine anmutige Frau erfreut ihren Mann, und wenn sie verständig mit ihm umgeht, mehrt sie sein Wohlergehen. 17Eine Frau, die schweigen kann, ist eine Gabe Gottes, 18und eine wohlerzogene Frau ist nicht zu bezahlen. 19Es gibt nichts Liebenswerteres auf Erden als eine Frau,
die auf sich hält, 20und nichts kommt einer solchen Frau gleich.
21Wie die Sonne, wenn sie aufgeht, an dem hohen Himmel des Herrn eine Zierde ist, so ist die Schönheit einer guten Frau eine Zierde in ihrem Hause. 22Ein schönes Antlitz auf hoher Gestalt ist wie die helle Lampe auf dem heiligen Leuchter.
23Schöne Beine auf schlanken Fesseln 24sind wie goldene Säulen auf silbernen Füßen.
25Zwei Dinge sind’s, die mich verdrießen, und das dritte erregt meinen Zorn: 26wenn man einen tüchtigen Mann schließlich Armut leiden lässt und
wenn man einsichtsvolle Männer am Ende verachtet 27und wenn sich einer von der Gerechtigkeit zur Sünde wendet – den hat Gott zum Schwert verurteilt.
28Ein Kaufmann kann sich schwer hüten vor Unrecht und ein Händler frei bleiben von Sünden.
271Wegen eines Vorteils tun viele Unrecht; und
die reich werden wollen, nehmen es nicht immer genau. 2Wie ein Nagel in der Mauer zwischen zwei Steinen steckt, 3so steckt auch Sünde zwischen Kauf und Verkauf. 4Hält einer sich nicht in der Furcht des Herrn, so wird sein Haus sehr bald zerstört werden.
5Wenn man siebt, so bleibt Unrat zurück; ebenso haftet dem Nachdenken des Menschen etwas Unreines an. 6
15,1118-19
Wie der Ofen die neuen Töpfe erprobt, so kann man den Menschen erproben an seiner Rede. 7An den Früchten merkt man, wie der Baum gepflegt ist; ebenso merkt man an der Rede, was das Herz denkt. 8Du sollst niemand loben, bevor du ihn gehört hast; denn an der Rede erkennt man den Menschen.
9Folgst du der Gerechtigkeit nach, so wirst du sie erlangen und
anziehen wie einen schönen Rock. 10Die
Vögel gesellen sich zu ihresgleichen; ebenso hält sich die Wahrheit zu denen,
die sie tun. 11Wie der Löwe auf den Raub lauert, so lauert die Sünde auf die, die Unrecht tun.
1. Petr 5,8
12Ein Gottesfürchtiger redet allezeit, was weise ist; ein Narr aber ist wandelbar wie der Mond. 13Wenn du unter Unverständigen bist, so geize mit deiner Zeit; aber unter Weisen kannst du jederzeit bleiben. 14Die Rede der Narren ist unerträglich, und sie lachen, wenn sie in Sünden schwelgen.
15Wo man viel
schwören hört, da stehen einem die Haare zu Berge; und wo es Streit gibt, muss man sich die Ohren zuhalten. 16Wenn die Hoffärtigen miteinander streiten, so gibt’s
Blutvergießen, und es ist widerlich zu hören, wenn sie sich so beschimpfen.
17Wer
ein Geheimnis preisgibt, der verliert das Vertrauen und wird nie mehr einen treuen Freund finden. 18Liebe deinen Freund und halt ihm die Treue. 19Wenn du aber preisgibst, was er dir anvertraut hat, so wirst du ihm vergeblich nachlaufen. 20Denn wie einer seinen Feind vernichtet, so hast du die Freundschaft mit deinem Nächsten zerstört. 21Wie wenn du einen Vogel aus der Hand lässt, so hast du deinen Freund verlassen 22und wirst ihn nicht wieder zurückholen. Lauf ihm nicht nach! Er ist zu weit weg, er ist entsprungen wie ein Reh aus der Schlinge. 23Wunden kann man verbinden, Scheltworte kann man sühnen; 24aber wenn man ein Geheimnis preisgibt, ist’s ganz aus.
25Wer
mit den Augen winkt, der hat Böses im Sinn, und niemand bringt ihn davon ab. 26
Vor dir versteht er, süß zu reden, und lobt sehr, was du redest; aber hinter deinem Rücken redet er anders und verdreht dir deine Worte. 27Vieles hasse ich, aber nichts so wie ihn, und der Herr hasst ihn auch.
28
Wer einen Stein in die Höhe wirft, dem fällt er auf den Kopf; wer hinterhältig sticht, der verwundet sich selbst. 29Wer eine Grube gräbt, der fällt selbst hinein; wer eine Falle stellt, der fängt sich selbst. 30Wer dem andern Schaden tun will, dem kommt’s selbst über den Hals, ohne dass er weiß, woher es kommt.
31Die Hoffärtigen höhnen und spotten; aber die Strafe lauert auf sie wie ein Löwe. 32Die sich freuen, wenn’s dem Frommen schlecht geht, werden mit der Schlinge gefangen; Schmerz wird sie verzehren, ehe sie sterben.
33Zorn und Wüten sind Gräuel, und der Gottlose hält an ihnen fest.