11Paulus und
Timotheus, Knechte Christi Jesu, an alle Heiligen in Christus Jesus in Philippi samt den Bischöfen und Diakonen:1,1 Siehe Sach- und Worterklärungen zu »Bischof« und »Diakon«.
2Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!
3Ich danke meinem Gott, sooft ich euer gedenke –
1. Kor 1,4
4was ich allezeit tue in allen meinen Gebeten für euch alle, und ich tue das Gebet mit Freuden –, 5für eure Gemeinschaft am Evangelium vom ersten Tage an bis heute; 6und ich bin darin guter Zuversicht, dass der in euch angefangen hat das gute Werk, der wird’s auch vollenden bis an den Tag Christi Jesu.
7Wie es denn recht und billig ist, dass ich so von euch allen denke, weil ich euch in meinem Herzen habe, die ihr alle mit mir an der Gnade teilhabt in meiner Gefangenschaft und wenn ich das Evangelium verteidige und bekräftige. 8Denn Gott ist mein Zeuge, wie mich nach euch allen verlangt von Herzensgrund in Christus Jesus. 9Und ich bete darum, dass eure Liebe immer noch reicher werde an Erkenntnis und aller Erfahrung,
10sodass ihr
Eph 5,10
prüfen könnt, was das Beste sei,
damit ihr lauter und unanstößig seid für den Tag Christi, 11erfüllt mit
Frucht der Gerechtigkeit durch Jesus Christus zur Ehre und zum Lobe Gottes.
12Ich lasse euch aber wissen, liebe Brüder:
Wie es um mich steht, das ist nur mehr zur Förderung des Evangeliums geraten. 13Denn dass ich meine Fesseln für Christus trage, das ist
im ganzen Prätorium und bei allen andern offenbar geworden, 14und die meisten Brüder in dem Herrn haben durch meine Gefangenschaft Zuversicht gewonnen und sind umso kühner geworden, das Wort zu reden ohne Scheu.
15Einige zwar predigen Christus aus Neid und Streitsucht, einige aber auch in guter Absicht: 16diese aus Liebe, denn sie wissen, dass ich zur Verteidigung des Evangeliums hier liege; 17jene aber verkündigen Christus aus Eigennutz und nicht lauter, denn sie möchten mir Trübsal bereiten in meiner Gefangenschaft. 18Was tut’s aber? Wenn nur Christus verkündigt wird auf jede Weise, es geschehe zum Vorwand oder in Wahrheit,
so freue ich mich darüber.
Aber ich werde mich auch weiterhin freuen; 19denn ich weiß, dass mir dies zum Heil ausgehen wird
durch euer Gebet und durch den Beistand des Geistes Jesu Christi, 20wie ich sehnlich warte und hoffe, dass ich in keinem Stück zuschanden werde, sondern dass frei und offen, wie allezeit so auch jetzt, Christus verherrlicht werde an meinem Leibe, es sei durch Leben oder durch Tod. 21Denn
Christus ist mein Leben und Sterben ist mein Gewinn.
22Wenn ich aber weiterleben soll im Fleisch, so dient mir das dazu, mehr Frucht zu schaffen; und so weiß ich nicht, was ich wählen soll. 23Denn es setzt mir beides hart zu:
Ich habe Lust, aus der Welt zu scheiden und bei Christus zu sein, was auch viel besser wäre; 24aber es ist nötiger, im Fleisch zu bleiben um euretwillen. 25Und in solcher Zuversicht weiß ich, dass ich bleiben und
bei euch allen sein werde, euch zur Förderung und zur Freude im Glauben, 26damit euer Rühmen in Christus Jesus größer werde durch mich, wenn ich wieder zu euch komme.
27Wandelt nur würdig des Evangeliums Christi, damit – ob ich komme und euch sehe oder abwesend von euch höre – ihr in einem Geist steht und einmütig mit uns kämpft für den Glauben des Evangeliums 28und euch in keinem Stück erschrecken lasst von den Widersachern, was ihnen
ein Anzeichen der Verdammnis ist, euch aber der Seligkeit, und das von Gott. 29Denn euch ist es gegeben um Christi willen, nicht allein an ihn zu glauben, sondern auch um seinetwillen zu leiden, 30habt ihr doch denselben Kampf, den ihr an mir gesehen habt und nun von mir hört.
1. Thess 2,2
21Ist nun bei euch Ermahnung in Christus, ist Trost der Liebe, ist Gemeinschaft des Geistes, ist herzliche Liebe und Barmherzigkeit, 2so macht meine Freude dadurch vollkommen, dass ihr eines Sinnes seid, gleiche Liebe habt, einmütig und einträchtig seid. 3Tut nichts aus Eigennutz oder
um eitler Ehre willen, sondern in Demut
achte einer den andern höher als sich selbst, 4und ein jeder sehe nicht auf das Seine, sondern auch auf das, was dem andern dient.
13,5
5Seid so unter euch gesinnt, wie es auch der Gemeinschaft in Christus Jesus entspricht:2,5 Luther übersetzte: »Ein jeder sei gesinnt, wie Jesus Christus auch war.«
6Er, der
17,5
in göttlicher Gestalt war,
hielt es nicht für einen Raub,
Gott gleich zu sein,
7sondern entäußerte sich selbst
und nahm
Mt 20,28
2. Kor 8,9
Knechtsgestalt an,
ward den Menschen gleich
und der Erscheinung nach als Mensch erkannt.
8Er
Hebr 12,2
erniedrigte sich selbst
und ward
gehorsam bis zum Tode,
ja zum Tode am Kreuz.
9Darum hat ihn auch Gott
Eph 1,21
Hebr 1,3-4
erhöht
und hat ihm den Namen gegeben,
der über alle Namen ist,
10dass in dem Namen Jesu sich beugen sollen aller derer Knie,
die im Himmel und auf Erden
und unter der Erde sind,
Joh 5,23
Offb 5,12-13
11und alle Zungen bekennen sollen,
dass Jesus Christus der Herr ist,
zur Ehre Gottes, des Vaters.
12Also, meine Lieben, – wie ihr allezeit gehorsam gewesen seid, nicht allein in meiner Gegenwart, sondern jetzt noch viel mehr in meiner Abwesenheit – schaffet, dass ihr selig werdet,
mit Furcht und Zittern. 13Denn Gott ist’s, der in euch wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen.
14Tut alles ohne Murren und ohne Zweifel, 15damit ihr ohne Tadel und
lauter seid, Gottes Kinder, ohne Makel mitten unter einem verdorbenen und verkehrten Geschlecht, unter dem ihr scheint als
Eph 5,8-9
Lichter in der Welt, 16dadurch dass ihr festhaltet am Wort des Lebens, mir zum
1. Thess 2,19
Ruhm an dem Tage Christi, sodass ich nicht vergeblich gelaufen bin noch vergeblich gearbeitet habe. 17Und wenn ich auch
geopfert werde bei dem Opfer und Gottesdienst eures Glaubens, so freue ich mich und freue mich mit euch allen. 18Darüber
sollt ihr euch auch freuen und sollt euch mit mir freuen.
19Ich hoffe aber in dem Herrn Jesus, dass ich Timotheus bald zu euch senden werde, damit ich auch erquickt werde, wenn ich erfahre, wie es um euch steht. 20Denn ich habe keinen, der
so ganz meines Sinnes ist, der so herzlich für euch sorgen wird. 21Denn
sie suchen alle das Ihre, nicht das, was Jesu Christi ist. 22Ihr aber wisst, dass er sich bewährt hat; denn wie ein Kind dem Vater hat er mit mir dem Evangelium gedient. 23Ihn hoffe ich zu senden, sobald ich erfahren habe, wie es um mich steht. 24Ich vertraue aber in dem Herrn darauf, dass auch ich selbst bald kommen werde.
25Ich habe es aber für nötig angesehen, den Bruder
Epaphroditus zu euch zu senden, der mein Mitarbeiter und Mitstreiter ist und euer Abgesandter und Helfer in meiner Not; 26denn er hatte nach euch allen Verlangen und war tief bekümmert, weil ihr gehört hattet, dass er krank geworden war. 27Und er war auch todkrank, aber Gott hat sich über ihn erbarmt; nicht allein aber über ihn, sondern auch über mich, damit ich nicht eine Traurigkeit zu der anderen hätte. 28Ich habe ihn nun umso eiliger gesandt, damit ihr ihn seht und wieder fröhlich werdet und auch ich weniger Traurigkeit habe. 29So nehmt ihn nun auf in dem Herrn mit aller Freude und haltet solche Menschen in Ehren.
30Denn um des Werkes Christi willen ist er dem Tode so nahe gekommen, da er sein Leben nicht geschont hat, um mir zu dienen an eurer statt.
31Weiter, liebe Brüder:
Freut euch in dem Herrn! Dass ich euch immer dasselbe schreibe, verdrießt mich nicht und macht euch umso gewisser.
2Nehmt euch in Acht vor den
Hunden, nehmt euch in Acht vor den böswilligen Arbeitern, nehmt euch in Acht vor der
Zerschneidung3,2 Siehe Sach- und Worterklärungen zu »Beschneidung«.! 3Denn wir sind die Beschneidung, die wir
im Geist Gottes dienen und uns Christi Jesu rühmen und uns nicht verlassen auf Fleisch3,3 Siehe Sach- und Worterklärungen., 4obwohl ich mich auch des Fleisches rühmen könnte. Wenn ein anderer meint, er könne sich auf Fleisch verlassen, so könnte ich es viel mehr,
5der ich am achten Tag beschnitten bin,
aus dem Volk Israel, vom Stamm Benjamin, ein Hebräer von Hebräern, nach dem Gesetz ein
Pharisäer, 6nach dem Eifer ein
Verfolger der Gemeinde, nach der Gerechtigkeit, die das Gesetz fordert, untadelig gewesen.
7Aber was mir Gewinn war, das habe ich um Christi willen für Schaden erachtet.
8Ja, ich erachte es noch alles für Schaden gegenüber der überschwänglichen Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn. Um seinetwillen ist mir das alles ein Schaden geworden, und ich erachte es für Dreck, damit ich Christus gewinne 9und in ihm gefunden werde, dass ich nicht habe meine Gerechtigkeit, die aus dem Gesetz kommt, sondern die durch den Glauben an Christus kommt, nämlich
die Gerechtigkeit, die von Gott dem Glauben zugerechnet wird.3,9 Wörtlich: »... die Gerechtigkeit von Gott aufgrund des Glaubens.« 10Ihn möchte ich erkennen und die Kraft seiner
Auferstehung und die
Gal 6,17
Gemeinschaft seiner Leiden und so seinem Tode gleich gestaltet werden, 11damit ich gelange zur Auferstehung von den Toten.
12Nicht, dass ich’s schon ergriffen habe oder schon vollkommen sei;
1. Tim 6,12
ich jage ihm aber nach, ob ich’s wohl ergreifen könnte, weil ich
von Christus Jesus ergriffen bin. 13Meine Brüder, ich schätze mich selbst noch nicht so ein, dass ich’s ergriffen habe. Eins aber sage ich:
Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich aus nach dem, was da vorne ist, 14und
jage nach dem vorgesteckten Ziel, dem Siegespreis der himmlischen Berufung Gottes in Christus Jesus.
15Wie viele nun von uns vollkommen sind, die lasst uns so gesinnt sein. Und solltet ihr in einem Stück anders denken, so wird euch Gott auch das offenbaren. 16Nur, was wir schon erreicht haben, darin lasst uns auch leben.
17Folgt mir, liebe Brüder, und seht auf die, die so leben, wie ihr uns zum Vorbild habt.
18Denn viele leben so, dass ich euch oft von ihnen gesagt habe, nun aber sage ich’s auch unter Tränen:
Gal 6,12
Sie sind die Feinde des Kreuzes Christi. 19Ihr Ende ist die Verdammnis,
ihr Gott ist der Bauch und ihre Ehre ist in ihrer Schande; sie sind irdisch gesinnt. 20
Kol 3,1
Hebr 12,22
Unser Bürgerrecht aber ist im Himmel; woher wir auch
erwarten den Heiland, den Herrn Jesus Christus, 21der
2. Kor 5,1
1. Joh 3,2
unsern nichtigen Leib verwandeln wird, dass er gleich werde seinem verherrlichten Leibe nach der Kraft, mit der er sich alle Dinge untertan machen kann.