41
In den letzten Tagen aber wird der Berg, darauf des HERRN Haus ist, fest stehen, höher als alle Berge und über die Hügel erhaben. Und die Völker werden herzulaufen, 2und viele Heiden werden hingehen und sagen: Kommt, lasst uns hinauf zum Berge des HERRN gehen und zum Hause des Gottes Jakobs, dass er uns lehre seine Wege und wir in seinen Pfaden wandeln! Denn von Zion wird Weisung ausgehen und
des HERRN Wort von Jerusalem. 3Er wird unter großen Völkern richten und viele Heiden zurechtweisen in fernen Landen. Sie werden ihre Schwerter zu Pflugscharen und ihre Spieße zu Sicheln machen. Es wird kein Volk wider das andere das Schwert erheben, und sie werden hinfort nicht mehr lernen, Krieg zu führen. 4Ein
Sach 3,10
jeder wird unter seinem Weinstock und Feigenbaum wohnen, und niemand wird sie schrecken. Denn der Mund des HERRN Zebaoth hat’s geredet.
5Ein jedes Volk wandelt im Namen seines Gottes, aber wir wandeln im Namen des HERRN, unseres Gottes, immer und ewiglich!
6Zur selben Zeit, spricht der HERR, will ich
die Lahmen sammeln und
die Verstoßenen zusammenbringen und die ich geplagt habe. 7Und ich will den Lahmen geben, dass sie viele Erben haben, und will die Verstoßenen zum großen Volk machen. Und der HERR wird König über sie sein auf dem Berge Zion von nun an bis in Ewigkeit. 8Und du, Turm der Herde, du Feste der Tochter Zion, zu dir wird kommen und wiederkehren die frühere Herrschaft, das Königtum der Tochter Jerusalem.
9Warum
schreist du denn jetzt so laut? Ist kein König bei dir? Und sind deine Ratgeber alle hinweg, dass dich die Wehen erfassen wie eine in Kindsnöten? 10Leide doch solche Wehen und stöhne, du Tochter Zion, wie eine in Kindsnöten; denn du musst zwar zur Stadt hinaus und auf dem Felde wohnen und nach Babel kommen. Aber von dort wirst du wieder errettet werden, dort wird dich der HERR erlösen von deinen Feinden.
11Nun aber werden sich viele Heiden wider dich zusammenrotten und sprechen: Sie ist dahingegeben; wir wollen auf Zion herabsehen! 12Aber sie wissen des HERRN Gedanken nicht und kennen seinen Ratschlag nicht, dass er sie zusammengebracht hat wie Garben auf der Tenne. 13Darum mache dich auf und drisch, du Tochter Zion! Denn ich will dir eiserne Hörner und eherne Klauen machen, und du sollst viele Völker zermalmen und ihr Gut dem HERRN weihen und ihre Habe dem Herrscher der ganzen Welt.
14Aber nun zerraufe und zerkratze dich, denn man wird uns belagern und den Richter Israels mit der Rute auf die Backe schlagen.
51Und du,
Mt 2,5-6
Bethlehem Efrata, die du klein bist unter den Städten in Juda, aus dir soll mir der kommen, der in Israel Herr sei,
dessen Ausgang von Anfang und von Ewigkeit her gewesen ist. 2Indes lässt er sie plagen bis auf die Zeit, dass die,
welche gebären soll, geboren hat. Da wird dann
der Rest seiner Brüder wiederkommen zu den Söhnen Israel. 3Er aber wird auftreten und
weiden in der Kraft des HERRN und in der Macht des Namens des HERRN, seines Gottes. Und sie werden sicher wohnen; denn er wird zur selben Zeit herrlich werden, so weit die Welt ist. 4Und
Eph 2,14
er wird der Friede sein.
Wenn Assur in unser Land fällt und in unsere festen Häuser einbricht, so werden wir sieben Hirten und acht Fürsten dagegen aufstellen, 5die das Land Assur verderben mit dem Schwert und das Land Nimrods mit ihren bloßen Waffen. So wird er uns von Assur erretten, wenn es in unser Land fallen und in unsere Grenzen einbrechen wird.
6Und es werden die Übriggebliebenen aus Jakob unter vielen Völkern sein
wie Tau vom HERRN, wie Regen aufs Gras, der auf niemand harrt noch auf Menschen wartet. 7Ja, die Übriggebliebenen aus Jakob werden unter den Heiden inmitten vieler Völker sein wie ein Löwe unter den Tieren im Walde, wie ein junger Löwe unter einer Herde Schafe, dem niemand wehren kann, wenn er einbricht, zertritt und zerreißt. 8Denn deine Hand wird siegen gegen alle deine Widersacher, dass alle deine Feinde ausgerottet werden.
9Zur selben Zeit, spricht der HERR,
will ich deine Rosse ausrotten und deine Wagen zunichtemachen 10und will die Städte deines Landes vernichten und alle deine Festungen zerbrechen. 11Und ich will die Zauberei bei dir ausrotten, dass keine Zeichendeuter bei dir bleiben sollen. 12
Ich will deine Götzenbilder und Steinmale aus deiner Mitte ausrotten, dass du nicht mehr anbeten sollst deiner Hände Werk, 13und will deine Ascherabilder ausreißen aus deiner Mitte und deine Städte vertilgen. 14Und ich will mit Grimm und Zorn Vergeltung üben an allen Völkern, die nicht gehorchen wollen.
61Höret doch, was der HERR sagt: »Mach dich auf, führe deine Sache vor den Bergen und
lass die Hügel deine Stimme hören!« 2Höret, ihr Berge, wie der HERR rechten will, und merkt auf, ihr Grundfesten der Erde; denn der HERR will mit seinem Volk rechten und mit Israel ins Gericht gehen!
3
»Was habe ich dir getan, mein Volk, und womit habe ich dich beschwert? Das sage mir! 4Habe ich dich doch aus Ägyptenland geführt und aus der Knechtschaft erlöst und vor dir her gesandt Mose, Aaron und
Mirjam. 5Mein Volk, denke doch daran, was Balak, der König von Moab, vorhatte und was ihm
Bileam, der Sohn Beors, antwortete; wie du hinüberzogst von
Schittim bis nach
Gilgal, damit ihr erkennt, wie der HERR euch alles Gute getan hat.«
6»Womit soll ich mich dem HERRN nahen, mich beugen vor dem hohen Gott? Soll ich mich
Am 5,22
ihm mit Brandopfern nahen und mit einjährigen Kälbern? 7Wird wohl der HERR Gefallen haben an viel tausend Widdern, an unzähligen Strömen von Öl? Soll ich meinen Erstgeborenen für meine Übertretung geben, meines Leibes Frucht für meine Sünde?«
8Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist und
1. Sam 15,22
was der HERR von dir fordert, nämlich Gottes Wort halten und Liebe üben und demütig sein vor deinem Gott.
9Des HERRN Stimme ruft über die Stadt – wer deinen Namen fürchtet, dem wird’s gelingen –: Höret, ihr Stämme und Ratsleute! 10Noch immer bleibt unrecht Gut in des Gottlosen Hause und
das verfluchte falsche Maß. 11Oder sollte ich unrechte Waage und
falsche Gewichte im Beutel billigen? 12Ihre Reichen tun viel Unrecht, und ihre Einwohner gehen mit Lügen um und haben falsche Zungen in ihrem Halse.
13Darum will auch ich anfangen, dich zu plagen und dich um deiner Sünden willen wüst zu machen. 14Du sollst essen und doch nicht satt werden. Und was du beiseiteschaffst, wirst du doch nicht retten; und was du rettest, will ich doch dem Schwert preisgeben. 15Du sollst säen und nicht ernten; du sollst Öl keltern und dich damit nicht salben und Wein keltern und ihn nicht trinken.
Am 5,11
16Denn du hieltest dich an die Weisungen Omris und alle Werke des Hauses
Ahab und folgtest ihrem Rat. Darum will ich dich zur Wüste machen und ihre Einwohner, dass man sie auspfeifen soll, und ihr sollt die Schmach meines Volks tragen.