81Ein Psalm Davids, vorzusingen, auf der Gittit.
2Herr, unser Herrscher, wie herrlich ist
dein Name in allen Landen,
der du zeigst deine Hoheit am Himmel!
3
Aus dem Munde der jungen Kinder und Säuglinge /
hast du eine Macht zugerichtet um deiner Feinde willen,
dass du vertilgest den Feind und den Rachgierigen.
4Wenn ich sehe die Himmel, deiner Finger Werk,
den Mond und die Sterne, die du bereitet hast:
5
was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst,
und des Menschen Kind, dass du dich seiner annimmst?
6Du hast ihn
wenig niedriger gemacht als Gott,
mit Ehre und Herrlichkeit hast du ihn gekrönt.
7Du hast ihn zum Herrn gemacht über deiner Hände Werk,
alles hast du unter seine Füße getan:
8Schafe und Rinder allzumal,
dazu auch die wilden Tiere,
9die Vögel unter dem Himmel und die Fische im Meer
und alles, was die Meere durchzieht.
10Herr, unser Herrscher,
wie herrlich ist dein Name in allen Landen!
91Ein Psalm Davids, vorzusingen, nach der Weise »Schöne Jugend«.
2Ich danke dem Herrn von ganzem Herzen
und
erzähle alle deine Wunder.
3Ich freue mich und bin fröhlich in dir
und lobe deinen Namen, du Allerhöchster,
4dass meine Feinde zurückweichen mussten;
sie sind gestürzt und umgekommen vor dir.
5Denn du führst mein Recht und meine Sache,
du sitzest auf dem Thron, ein rechter Richter.
6Du schiltst die Völker und vernichtest die Frevler;
ihren Namen vertilgst du auf immer und ewig.
7Der Feind ist vernichtet, zertrümmert für immer,
die Städte hast du zerstört;
jedes Gedenken an sie ist vergangen.
8Der Herr aber thront ewiglich;
er hat seinen Thron bereitet zum Gericht,
9er wird den Erdkreis richten mit Gerechtigkeit
und die Völker regieren, wie es recht ist.
10Der Herr ist des Armen Schutz,
ein Schutz in Zeiten der Not.
11Darum hoffen auf dich, die deinen Namen kennen;
denn du verlässest nicht, die dich, Herr, suchen.
12Lobet den Herrn, der zu Zion wohnt;
verkündigt unter den Völkern sein Tun!
13Denn der nach
9,5
Blutschuld fragt,
1. Mose 16,11
gedenkt der Elenden
und vergisst nicht ihr Schreien.
14Herr, sei mir gnädig; /
sieh an mein Elend unter meinen Feinden,
der du mich erhebst aus den Toren des Todes,
15dass ich
erzähle all deinen Ruhm,
in den Toren der Tochter Zion, dass ich
fröhlich sei über deine Hilfe.
16Völker sind versunken in der Grube, die sie gegraben,
ihr Fuß ist gefangen im Netz, das sie gestellt hatten.
17Der Herr hat sich kundgetan und Gericht gehalten.
Der Frevler ist verstrickt in dem Werk seiner Hände.
ZWISCHENSPIEL. SELA.
18Die Frevler sollen zu den Toten fahren,
alle Völker, die Gott vergessen!
19Denn er
wird den Armen nicht für immer vergessen;
die Hoffnung der
Elenden wird nicht verloren sein ewiglich.
20
Herr, steh auf, dass nicht Menschen die Oberhand gewinnen;
lass die Völker vor dir gerichtet werden!
21Lege, Herr, einen Schrecken auf sie,
dass die Völker erkennen, dass sie Menschen sind. SELA.
101Herr, warum stehst du so ferne,
verbirgst dich zur Zeit der Not?
2Weil der Frevler Übermut treibt, müssen die Elenden leiden;
sie werden gefangen in den Ränken, die er ersann.
3Denn der Frevler rühmt sich seines Mutwillens,
und der Habgierige sagt dem Herrn ab und lästert ihn.
4Der Frevler meint in seinem Stolz, Gott frage nicht danach.
»Es ist kein Gott«, sind alle seine Gedanken.
5Er fährt fort in seinem Tun immerdar. /
Deine Gerichte sind ferne von ihm,
er handelt gewaltsam an allen seinen Feinden.
6Er spricht in seinem Herzen: »Ich werde nimmermehr wanken,
es wird für und für keine Not haben.«
7Sein
Mund ist voll Fluchens, voll Lug und Trug;
seine Zunge richtet Mühsal und Unheil an.
8Er sitzt und lauert in den Höfen, /
er mordet die Unschuldigen heimlich,
seine Augen spähen nach den Armen.
9Er lauert im Verborgenen wie ein Löwe im Dickicht, /
er lauert, dass er den Elenden fange;
er fängt ihn und zieht ihn in sein Netz.
10Er duckt sich, kauert nieder,
und durch seine Gewalt fallen die Schwachen.
11Er spricht in seinem Herzen: »Gott hat’s vergessen,
er hat sein Antlitz verborgen,
94,7
Jes 29,15
er wird’s nimmermehr sehen.«
12
Steh auf, Herr! Gott, erhebe deine Hand!
Vergiss die Elenden nicht!
13Warum lästert der Frevler
und spricht in seinem Herzen: »Du fragst doch nicht danach«?
14Du siehst es ja, /
denn du schaust das Elend und den Jammer;
es steht in deinen Händen.
Die Armen befehlen es dir;
2. Mose 22,22
du bist der Waisen Helfer.
15
Zerbrich den Arm des Frevlers und Bösen /
und suche seinen Frevel heim,
dass man nichts mehr davon finde.
16Der Herr ist König immer und ewiglich;
die Heiden sind verschwunden aus seinem Lande.
17Das Verlangen der
Elenden hörst du, Herr;
du machst ihr Herz gewiss, dein Ohr merkt darauf,
18dass du Recht schaffest den Waisen und Armen,
dass der Mensch nicht mehr trotze auf Erden.