31Und ich sprach: Höret doch, ihr
Häupter Jakobs und ihr Herren im Hause Israel! Ihr solltet die sein, die
Hos 5,1
das Recht kennen. 2Aber
sie hassen das Gute und lieben das Arge; sie schinden ihnen die Haut ab und das Fleisch von ihren Knochen 3und
fressen das Fleisch meines Volks. Und wenn sie ihnen die Haut abgezogen und ihnen die Knochen zerbrochen haben, zerlegen sie es wie für den Topf und wie Fleisch für den Kessel. 4
Hes 8,18
Wenn sie dann zum Herrn schreien, wird er sie nicht erhören, sondern wird sein Angesicht vor ihnen verbergen zur selben Zeit, wie sie es mit ihrem bösen Treiben verdient haben.
5So spricht der Herr wider die Propheten, die
mein Volk verführen, die da predigen, es werde gut gehen, wenn man ihnen zu fressen gibt; wer ihnen aber nichts ins Maul gibt, dem erklären sie den Krieg3,5 Wörtlich: »heiligen Krieg«; siehe Sach- und Worterklärungen zu »Krieg«.. 6Darum kommt Nacht über euch
statt Gesicht und Finsternis statt Wahrsagung. Die Sonne soll über den Propheten untergehen und der Tag über ihnen finster werden. 7Und die Seher sollen zuschanden und die Wahrsager zu Spott werden; sie müssen alle ihren Bart verhüllen, weil
Gott nicht antworten wird.
8Ich aber bin voll Kraft, voll Geist des Herrn, voll Recht und Stärke, dass ich
Jakob seine Übertretung und Israel seine Sünde anzeigen kann.
9So höret doch dies, ihr Häupter im Hause Jakob und ihr Herren im Hause Israel,
die ihr das Recht verabscheut und alles, was gerade ist, krumm macht; 10die ihr
Zion mit Blut baut und Jerusalem mit Unrecht. 11Jerusalems Häupter
sprechen Recht für Geschenke, seine Priester lehren für Lohn, und seine Propheten wahrsagen für Geld, und dennoch verlassen sie sich auf den Herrn und sprechen:
Am 9,10
»Ist nicht der Herr unter uns? Es kann kein Unglück über uns kommen«: 12Darum wird Zion um euretwillen zum Acker umgepflügt werden, und
Jer 9,10
26,18
Jerusalem wird zu Steinhaufen werden und der Berg des Tempels zu einer Höhe wilden Gestrüpps.