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Tit 2,2
Einen Älteren fahre nicht an, sondern ermahne ihn wie einen Vater, die jüngeren Männer wie Brüder, 2die älteren Frauen wie Mütter, die jüngeren wie Schwestern, mit allem Anstand.
3Ehre die Witwen, die allein sind. 4Wenn aber eine Witwe Kinder oder Enkel hat, so sollen diese lernen, zuerst im eigenen Hause fromm zu leben und sich den Eltern dankbar zu erweisen; denn das ist wohlgefällig vor Gott. 5Das ist aber eine rechte Witwe, die alleinsteht, die ihre Hoffnung auf Gott setzt und
beharrlich fleht und betet Tag und Nacht. 6Eine aber, die ausschweifend lebt, ist lebendig tot. 7Dies gebiete, damit sie untadelig seien. 8Wenn aber jemand die Seinen, besonders seine Hausgenossen, nicht versorgt, hat er den Glauben verleugnet und ist schlimmer als ein Ungläubiger.
9Es soll keine als rechte Witwe anerkannt werden unter sechzig Jahren; sie soll eines einzigen Mannes Frau gewesen sein 10und ein Zeugnis guter Werke haben: wenn sie Kinder aufgezogen hat, wenn sie
gastfrei gewesen ist, wenn sie
den Heiligen die Füße gewaschen hat, wenn sie den Bedrängten beigestanden hat, wenn sie allem guten Werk nachgekommen ist.
11Jüngere Witwen aber weise ab; denn wenn sie sich wegen ihres Begehrens von Christus abwenden, so wollen sie heiraten.5,11 Gemeint ist: Eine Wiederheirat, die nach Kap 5,14 geraten ist, steht dem Witwenamt entgegen. 12Sie stehen dann unter dem Urteil, dass sie die erste Treue gebrochen haben. 13Daneben sind sie faul und lernen, von Haus zu Haus zu laufen; und nicht nur faul sind sie, sondern auch geschwätzig und vorwitzig und reden, was nicht sein soll. 14So will ich nun, dass die jüngeren Witwen heiraten,
Kinder zur Welt bringen, den Haushalt führen,
dem Widersacher keinen Anlass geben zu schmähen. 15Denn schon haben sich einige abgewandt und folgen dem Satan. 16Wenn eine gläubige Frau Witwen in ihrem Haus hat, so versorge sie diese, die Gemeinde aber soll nicht beschwert werden,
damit sie für die rechten Witwen sorgen kann.
17Die
Röm 12,8
Ältesten, die der Gemeinde gut vorstehen, die halte man zweifacher Ehre wert, besonders, die sich mühen im Wort und in der Lehre. 18Denn die Schrift sagt (5. Mose 25,4):
»Du sollst dem Ochsen, der da drischt, nicht das Maul verbinden«; und:
»Ein Arbeiter ist seines Lohnes wert«. 19Gegen einen Ältesten nimm keine Klage an ohne
Mt 18,16
zwei oder drei Zeugen. 20Die da sündigen, die
Gal 2,14
weise zurecht vor allen, damit sich auch die andern fürchten. 21Ich ermahne dich inständig vor Gott und Christus Jesus und den auserwählten Engeln, dass du dich daran hältst ohne Vorurteil und niemanden begünstigst. 22
Die Hände lege niemandem zu bald auf; habe nicht teil an fremden Sünden! Halte dich selber rein!
23Trinke nicht mehr nur Wasser, sondern nimm ein wenig Wein dazu um des Magens willen und weil du oft krank bist.
24Bei einigen Menschen sind die Sünden offenbar und gehen ihnen zum Gericht voran; bei einigen aber folgen sie auch nach. 25Desgleichen sind auch die guten Werke stets offenbar, und die andern bleiben auch nicht verborgen.
61
Alle, die als Sklaven unter dem Joch sind, sollen ihre Herren aller Ehre wert halten, damit nicht gegen den Namen Gottes und
die Lehre gelästert werde. 2Welche aber gläubige Herren haben, sollen diese nicht verachten, weil sie
Brüder sind, sondern sollen ihnen umso mehr dienstbar sein, weil sie gläubig und geliebt sind und sich bemühen, Gutes zu tun. So lehre und mahne!
3Wenn jemand anders lehrt und bleibt nicht bei den
heilsamen Worten unseres Herrn Jesus Christus und bei der Lehre, die der Frömmigkeit gemäß ist, 4der ist aufgeblasen und weiß nichts, sondern ist süchtig nach Fragen und
Tit 3,10-11
Wortgefechten. Daraus entspringen Neid, Hader, Lästerung, böser Argwohn, 5Schulgezänk solcher Menschen, die zerrüttete Sinne haben und der Wahrheit beraubt sind, die meinen, Frömmigkeit diene dem Gewinn.
6Ein großer Gewinn aber ist die
Frömmigkeit zusammen mit
Phil 4,11-12
Hebr 13,5
Genügsamkeit. 7Denn
wir haben nichts in die Welt gebracht; darum
Pred 5,14
können wir auch nichts hinausbringen. 8Wenn wir aber Nahrung und Kleider haben, so wollen wir uns damit begnügen.
9Denn die reich werden wollen, die fallen in Versuchung und Verstrickung und in viele törichte und schädliche Begierden, welche die Menschen versinken lassen in Verderben und Verdammnis.
Mt 13,22
10Denn
Geldgier ist eine Wurzel alles Übels; danach hat einige gelüstet und sie sind
vom Glauben abgeirrt und machen sich selbst viel Schmerzen.
11Aber du,
Mensch Gottes, fliehe das!
Jage aber nach der Gerechtigkeit, der Frömmigkeit, dem Glauben, der Liebe, der Geduld, der Sanftmut! 12
Kämpfe den guten Kampf des Glaubens; ergreife das ewige Leben, wozu du
berufen bist und bekannt hast
das gute Bekenntnis vor vielen Zeugen.
13Ich gebiete dir vor Gott, der alle Dinge lebendig macht, und vor Christus Jesus, der
Offb 1,5
unter Pontius Pilatus bezeugt hat das gute Bekenntnis, 14dass du das Gebot unbefleckt und untadelig bewahrst bis zur Erscheinung unseres Herrn Jesus Christus, 15welche uns zeigen wird zu seiner Zeit der Selige und allein Gewaltige,
Offb 17,14
der König aller Könige und Herr aller Herren, 16der allein Unsterblichkeit hat, der da wohnt in einem Licht, zu dem niemand kommen kann, den
Joh 1,18
kein Mensch gesehen hat noch sehen kann. Dem sei Ehre und ewige Macht! Amen.
17Den Reichen in dieser Welt gebiete, dass sie nicht stolz seien, auch
Lk 12,15-21
nicht hoffen auf den unsicheren Reichtum, sondern auf Gott, der uns alles reichlich darbietet, es zu genießen; 18dass sie Gutes tun, reich werden an guten Werken, gerne geben, zum Teilen bereit sind 19und sich selbst einen Schatz sammeln als guten Grund für die Zukunft, damit sie das wahre Leben ergreifen.
Lk 16,9
20O Timotheus!
Bewahre, was dir anvertraut ist, und
meide das ungeistliche lose Geschwätz und das Gezänk der fälschlich so genannten Erkenntnis6,20 Siehe Sach- und Worterklärungen., 21die einige verkünden; sie sind
vom Glauben abgeirrt. Die Gnade sei mit euch!