431Als Jeremia den Versammelten alles gesagt hatte, was der Herr ihm aufgetragen hatte, 2sagten Asarja, Johanan und alle anderen, die ebenso anmaßend waren wie sie: »Du lügst! Durch dich spricht nicht der Herr, unser Gott, wenn du sagst, dass wir nicht nach Ägypten auswandern sollen.
3Dein Schreiber Baruch hetzt dich gegen uns auf! Er will, dass wir den Babyloniern in die Hände fallen, damit sie uns umbringen oder in ihr Land verschleppen.«
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4Da erwiderte Jeremia:42,19 Zur Umstellung siehe Anmerkung zu 42,18. »Nein, der Herr ist es, der zu euch, dem Rest von Juda, gesagt hat: ›Geht nicht nach Ägypten!‹ Macht euch also nichts vor! Ich habe euch gewarnt. 5Ihr setzt euer Leben aufs Spiel! Erst schickt ihr mich zum Herrn und sagt: ›Bete für uns zum Herrn, unserem Gott! Dann teile uns alles mit, was er dir sagt; wir werden uns danach richten.‹ 6Nun aber wollt ihr nicht auf den Herrn hören und wollt nicht tun, was ich euch heute in seinem Auftrag gesagt habe. 7Lasst es euch gesagt sein: In dem Land, wohin ihr auswandern wollt, werdet ihr durch Krieg, Hunger und Pest umkommen!«
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8Aber Johanan, die Truppenführer und das ganze Volk hörten nicht auf den Befehl des Herrn, im Land Juda zu bleiben. 9Unter der Führung Johanans und der anderen Offiziere zogen sie nach Ägypten: die Leute aus Juda, die zuerst in die Nachbarländer geflohen und dann zurückgekehrt waren,
10Männer, Frauen und Kinder, außerdem die Töchter des Königs und alle übrigen Leute, die Nebusaradan, der Befehlshaber der Leibwache Nebukadnezzars, bei Gedalja in Mizpa zurückgelassen hatte.
Auch Jeremia und Baruch zwangen sie mitzugehen. 11Gegen den Befehl des Herrn brachen sie auf und kamen nach Tachpanhes an der ägyptischen Grenze.
12In Tachpanhes erging das Wort des Herrn an Jeremia, er sagte zu ihm:
13»Nimm große Steine und lasse sie am Eingang des Regierungsgebäudes in den Lehmboden ein! Einige Männer aus Juda sollen als Zeugen dabei sein. 14Zu ihnen sagst du: ›So spricht der Herr, der Herrscher der Welt,43,10 Wörtlich der Herr Zebaot. der Gott Israels: Ich hole meinen Diener Nebukadnezzar, den König von Babylonien, herbei. Ich werde auf diesen Steinen hier seinen Thron errichten und er wird darüber sein Prunkzelt aufspannen.
15Er wird in Ägypten einfallen und es besiegen. Die Ägypter werden durch Schwert oder Pest umkommen oder in die Verbannung geführt werden, jeder, wie es für ihn bestimmt ist.
Ez 29,19-20
16Ich werde Feuer an die Tempel der ägyptischen Götter legen; ihre Bilder wird Nebukadnezzar verbrennen und wegführen. Wie ein Hirt die Läuse aus seinen Kleidern entfernt, so wird er die Götterbilder aus Ägypten beseitigen. Dann wird er es wieder verlassen, ohne dass ihm jemand in den Weg tritt. 17Er wird die Obelisken von Heliopolis zertrümmern und die Tempel der ägyptischen Götter niederbrennen.‹«