31Einmal gingen Petrus und Johannes in den Tempel. Es war drei Uhr, die Zeit für das Nachmittagsgebet.
8,14
Lk 22,8
Gal 2,9
2Am Schönen Tor des Tempelvorhofs saß ein Mann, der von Geburt an gelähmt war. Jeden Tag ließ er sich dorthin tragen und bettelte die Leute an, die in den Tempel gingen.
3Als er Petrus und Johannes sah, wie sie gerade durch das Tor gehen wollten, bat er sie um eine Gabe. 4Die beiden blickten ihn fest an und Petrus sagte: »Sieh uns an!«
5Der Gelähmte tat es und erwartete, dass sie ihm etwas geben würden. 6Aber Petrus sagte: »Gold und Silber habe ich nicht; doch was ich habe, will ich dir geben. Im Namen von Jesus Christus aus Nazaret:3,6 aus Nazaret: wörtlich dem Nazoräer. Steh auf und geh umher!«
4,710
8,12
16,18
19,13
7Und er fasste den Gelähmten bei der rechten Hand und half ihm auf.
Im gleichen Augenblick erstarkten seine Füße und Knöchel; 8mit einem Sprung war er auf den Beinen und ging umher. Er folgte Petrus und Johannes in den Vorhof des Tempels, lief umher, sprang vor Freude und dankte Gott mit lauter Stimme.
Joh 5,9
9Das ganze Volk dort sah, wie er umherging und Gott dankte. 10Sie erkannten in ihm den Bettler, der sonst immer am Schönen Tor gesessen hatte. Und sie staunten und waren ganz außer sich über das, was mit ihm geschehen war.
11Das ganze Volk im Tempel beobachtete, wie der Geheilte sich eng an Petrus und Johannes hielt, und alle folgten ihnen voll Staunen in die Salomohalle.
Joh 10,23
12Petrus aber sagte zu dem Volk, das dort zusammengeströmt war:
»Ihr Männer von Israel, warum staunt ihr? Was starrt ihr uns so an? Denkt nur nicht, wir hätten aus eigener Kraft oder durch unsere Frömmigkeit erreicht, dass der Mann hier gehen kann! 13Nein, der Gott unserer Vorfahren, der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, hat Jesus, seinen Bevollmächtigten, durch dieses Wunder verherrlicht3,13 durch dieses Wunder: verdeutlichender Zusatz. Es könnte auch an die »Verherrlichung« von Jesus durch seine Erhöhung zu Gott gedacht sein (vgl. 2,36; Lk 24,26), die in jedem Fall die grundlegende Voraussetzung für das geschehene Heilungswunder darstellt. – denselben Jesus, den ihr an Pilatus ausgeliefert und vor seinem Richterstuhl preisgegeben habt, obwohl Pilatus ihn freilassen wollte.
Ex 3,15
14Den Heiligen und Gerechten habt ihr abgelehnt und lieber die Freigabe eines Mörders verlangt.
15So habt ihr den, der euch das Leben bringen sollte,3,15 Wörtlich den Anführer des Lebens. getötet. Doch Gott hat ihn vom Tod auferweckt; dafür sind wir Zeugen.
16Das Vertrauen auf diesen Jesus hat dem Mann, der hier steht und den ihr alle kennt, Kraft gegeben. Der Name von Jesus hat in ihm Glauben geweckt und ihm die volle Gesundheit geschenkt, die ihr an ihm seht.
17Ich weiß wohl, meine Brüder: Ihr habt so gehandelt, ihr und eure Führer, weil ihr es nicht besser gewusst habt.
1 Tim 1,13
18Aber Gott selbst hat gewollt, dass der versprochene Retter3,18 Wörtlich der Christus; entsprechend in Vers 20. leiden sollte. Durch alle Propheten hat er es im Voraus angekündigt, und auf diese Weise ließ er es jetzt in Erfüllung gehen.
24,44
19Geht also in euch und kehrt um, damit Gott eure Schuld auslöscht!
20Auch für euch will er die Heilszeit anbrechen lassen und den Retter senden, den er im Voraus für euch bestimmt hat. Jesus ist dieser Retter, 21doch muss er den Platz im Himmel einnehmen, bis wirklich auch alles eingetroffen ist, was Gott schon vor langer Zeit durch seine heiligen Propheten angekündigt hat.3,21 Aus der Fortsetzung geht hervor, was gemeint ist: Ganz Israel muss mit Jesus Christus bekannt gemacht und zur Entscheidung ihm gegenüber aufgerufen werden (Verse 22-24 und 26); aber auch zu allen nicht jüdischen Völkern muss die Botschaft hinausgetragen werden (Vers 25).
22Mose hat nämlich gesagt: ›Einen Propheten wie mich wird der Herr, euer Gott, aus euren Brüdern berufen. Auf ihn sollt ihr hören und alles befolgen, was er euch sagt.
Dtn 18,1519
23Wer nicht auf diesen Propheten hört, wird aus dem Volk Gottes ausgestoßen.‹ 24Und auch alle Propheten – angefangen mit Samuel und dann der Reihe nach alle, die ihm folgten – haben von all dem gesprochen, was in unserer Zeit in Erfüllung gehen soll.
25Euch als den Nachkommen der Propheten gilt, was sie angekündigt haben; euch gilt auch der Bund, den Gott mit euren Vorfahren geschlossen hat, als er zu Abraham sagte: ›Durch deinen Nachkommen3,25 Vgl. Gal 3,16 und Anmerkung dort. werde ich alle Völker der Erde segnen.‹
Gen 12,3
Gal 3,8
26Euch zuerst hat Gott nun seinen Bevollmächtigten gesandt, nachdem er ihn vom Tod auferweckt hat. Durch ihn sollt ihr gesegnet werden, wenn ihr euch von euren bösen Taten abkehrt – jeder und jede im Volk!«