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63

Meine Seele dürstet nach Gott

631EIN PSALM, VON DAVID63,1 David: Bedeutender König in der Geschichte Israels, der etwa 1000–960 v. Chr. regierte. Er gilt als Dichter zahlreicher Lieder und Gebete.,

ALS ER IN DER WÜSTE JUDA63,1 in der Wüste Juda: Auf seiner Flucht vor seinem Sohn Abschalom hielt König David sich dort auf, vgl. 2. Samuel 15–17. WAR.

2Gott, du bist mein Gott, dich suche ich,

meine Seele63,2 Seele: Ausdruck für die Empfindsamkeit, Sehnsucht und Lebendigkeit des Menschen. dürstet nach dir.

Mein Leib63,2 Leib: Mit Seele und Leib sehnt sich der ganze Mensch nach Gott. schmachtet nach dir im dürren Land,

er lechzt nach Wasser, aber es ist keines da.

3So halte ich Ausschau nach dir im Heiligtum.

Ich will deine Kraft und Herrlichkeit63,3 Herrlichkeit: Bezeichnet das, was einer Person Ansehen und Macht verleiht. Gottes Herrlichkeit stellt man sich auch als strahlenden Lichtglanz vor. erfahren.

4Ja, deine Güte bedeutet mir mehr als das Leben.

Meine Lippen sollen dich loben.

5So will ich dich preisen mein Leben lang.

Mit deinem Namen63,5 Name Gottes: Steht für Gott selbst und seine Gegenwart, vor allem im Heiligtum. auf den Lippen

erhebe ich meine Hände zum Gebet63,5 Gebet: Reden des Menschen mit Gott..

6Wie von Speise und Trank63,6 Speise und Trank: Wörtlich »Fettes und Saftiges«. Das wird oft von einem Opfer gesagt. Man darf deshalb an eine Opfermahlzeit im Tempel denken. wird meine Seele63,6 Seele: Ausdruck für die Empfindsamkeit, Sehnsucht und Lebendigkeit des Menschen. satt.

Lauter Jubellieder kommen von meinen Lippen.

7Oft lag ich in meinem Bett und dachte an dich.

Ich durchwachte Nächte und überlegte mir:

8Du bist es gewesen, der mir geholfen hat!

Im Schatten deiner Flügel preise ich dich.

9Meine Seele63,9 Seele: Ausdruck für die Empfindsamkeit, Sehnsucht und Lebendigkeit des Menschen. klammert sich an dich.

Deine starke Hand hält mich fest.

10Doch diese Leute wollen mir grundlos ans Leben.

In die Tiefen der Erde63,10 Tiefen der Erde: Bild für das Totenreich, das unter der Erde liegt. sollen sie hinabstürzen.

11Der Gewalt des Schwerts soll man sie ausliefern.

Sie werden zur sicheren Beute für die Schakale63,11 Schakal: Nachtaktiver Wildhund, der in der unbewohnten Steppe lebt..

12Aber der König63,12 König: Der von Gott eingesetzte Herrscher, der im Staat für Gerechtigkeit und Ordnung zu sorgen hat. darf sich freuen über Gott!

Jeder darf sich rühmen, der bei ihm geschworen63,12 bei Gott geschworen: Meint die am Gerichtsverfahren Beteiligten, die einen Eid abgelegt haben und sich nicht von falschen Zeugen täuschen lassen. hat.

Ja, endlich wird den Lügnern das Maul gestopft!