BasisBibel (BB)
33

Gott sprach und es geschah

331Preist den Herrn33,1 Herr: Hier steht im Hebräischen der Gottesname. Bereits in der Antike war es üblich, den Gottesnamen nicht auszusprechen, sondern ihn beim Lesen durch das hebräische Wort für »Herr« (adonaj) zu ersetzen. In deutschen Bibeln wird das in der Regel durch eine besondere Schreibweise kenntlich gemacht: HERR., ihr Gerechten33,1 Gerechte: Menschen, die Gottes Gebote befolgen, sodass das Leben in Gemeinschaft miteinander gelingt.!

Es ist Sache ehrlicher Menschen,

den Lobgesang anzustimmen.

2Dankt dem Herrn mit der Leier33,2 Leier: Musikinstrument mit bis zu 10 Saiten, die gezupft wurden.!

Spielt auf der Bassleier33,2 Bassleier: Großes Musikinstrument mit tief klingenden Saiten. mit zehn Saiten!

3Singt für ihn ein neues Lied!

Greift voller Jubel in die Saiten!

4Denn das Wort des Herrn ist vollkommen.

Auf sein Tun ist ganz und gar Verlass.

5Er sorgt gerne für Recht und Ordnung.

Die Güte des Herrn erfüllt die Welt.

6Durch das Wort des Herrn

wurde der Himmel geschaffen33,6 der Himmel geschaffen: Von der Erschaffung der Welt durch Gott erzählt 1. Mose/Genesis 1,1–2,4..

Und durch den Hauch seines Mundes

entstand das ganze Heer der Sterne.

7Er sammelte das Wasser des Ozeans

und hielt es zurück durch einen Damm.

Er verschloss die Fluten der Urzeit33,7 Fluten der Urzeit: Das Wasser, das vor der Schöpfung die gesamte Erde bedeckte; vgl. 1. Mose/Genesis 1,2.

in himmlischen Speichern.

8Die ganze Welt soll den Herrn fürchten.

Vor ihm sollen alle in Ehrfurcht33,8 Ehrfurcht: Eine Haltung größter Hochachtung gegenüber Gott, die sowohl Bewunderung als auch Erschrecken zum Ausdruck bringt. leben,

die den Erdkreis bewohnen.

9Ja, wirklich: Er sprach und es geschah.

Er gab den Befehl und alles war da.

10Der Herr durchkreuzt den Plan der Völker.

Er vereitelt die Beschlüsse der Nationen.

11Aber der Plan des Herrn33,11 Plan des Herrn: Gott leitet und bestimmt das Leben des Einzelnen wie auch den Fortgang der Geschichte. gilt für immer.

Was er in seinem Herzen beschlossen hat,

besteht von Generation zu Generation.

12Glücklich das Volk, dessen Gott der Herr ist –

das Volk, das er als sein Eigentum33,12 Eigentum: Bezeichnung für das Volk Israel und Ausdruck des engen Verhältnisses zwischen Gott, dem Land und seinem Volk. erwählt hat!

13Der Herr schaut vom Himmel33,13 Himmel: Im übertragenen Sinn beschreibt »Himmel« den Bereich, in dem Gott wohnt. herab

und blickt auf alle Menschenkinder33,13 Menschenkinder: Poetischer Ausdruck für die Menschheit..

14Von seinem Wohnsitz aus sieht er alle,

die auf der Erde wohnen.

15Er hat ihnen den Verstand gegeben.

Aufmerksam beobachtet er all ihr Tun.

16Ein König kann den Sieg nicht erzwingen,

auch nicht durch das stärkste Heer.

Ein Kämpfer kann sich nicht retten,

auch nicht durch die größte Kraft.

17Wer sich auf Schlachtrosse33,17 Schlachtrosse: Pferde, die vor allem im Krieg eingesetzt wurden. verlässt,

wiegt sich in falscher Sicherheit.

Durch ihre Schnelligkeit und Kraft

übersteht niemand die Schlacht.

18Seht, der Herr wacht über denen,

die ihm mit Ehrfurcht33,18 Ehrfurcht: Eine Haltung größter Hochachtung gegenüber Gott, die sowohl Bewunderung als auch Erschrecken zum Ausdruck bringt. begegnen.

Zuversichtlich warten sie auf seine Güte.

19Er wird ihr Leben aus Todesgefahr erretten

und sie in Hungersnot am Leben erhalten.

20Mit ganzer Seele33,20 Seele: Ausdruck für die Empfindsamkeit, Sehnsucht und Lebendigkeit des Menschen. warten wir auf den Herrn.

Er ist unsere Hilfe und unser Schild33,20 Schild: Abwehrwaffe in der Schlacht und Bild für Gottes Schutz..

21Ja, über ihn freuen wir uns von Herzen.

Wir vertrauen seinem heiligen Namen33,21 Name Gottes: Steht für Gott selbst und seine Gegenwart, vor allem im Heiligtum..

22Deine Güte, Herr, soll über uns wachen,

genauso, wie wir auf dich warten.