BasisBibel (BB)
2

Gott und sein König

21Warum sind die Völker in Aufruhr geraten?

Wozu schmieden die Nationen sinnlose Pläne?

2Die Könige der Welt erheben sich.

Und die Fürsten tun sich zusammen

gegen den Herrn2,2 Herr: Hier steht im Hebräischen der Gottesname. Bereits in der Antike war es üblich, den Gottesnamen nicht auszusprechen, sondern ihn beim Lesen durch das hebräische Wort für »Herr« (adonaj) zu ersetzen. In deutschen Bibeln wird das in der Regel durch eine besondere Schreibweise kenntlich gemacht: HERR. und seinen Gesalbten2,2 Gesalbter: Hebräisch Messias. Bezeichnet den im Auftrag Gottes eingesetzten König Israels, später auch den zum Herrscher der Welt bestimmten Retter.:

3»Lasst uns ihre Fesseln zerreißen!

Lasst uns ihre Stricke durchtrennen,

dann können wir das Joch2,3 Joch: Holzbalken, der Tieren über den Nacken gelegt wird, um einen Wagen oder Pflug zu ziehen. Hier Bild für die Herrschaft Gottes, die von den fremden Völkern als Last empfunden wird. abwerfen!«

4Doch der im Himmel2,4 Himmel: Im übertragenen Sinn beschreibt »Himmel« den Bereich, in dem Gott wohnt. wohnt, lacht darüber.

Der Herr spottet über ihr Tun.

5Und wenn die Zeit gekommen ist,

wird er voller Zorn zu ihnen sprechen.

Mit seiner Wut wird er sie erschrecken:

6»Ich selbst habe meinen König2,6 König: Der von Gott eingesetzte Herrscher, der im Staat für Gerechtigkeit und Ordnung zu sorgen hat. eingesetzt

auf dem Zion2,6 Zion: Tempelberg von Jerusalem, aber auch Bezeichnung für die ganze Stadt., meinem heiligen Berg!«

7Sein König2,7 sein König: Jetzt verkündet der zum König eingesetzte Gesalbte, was ihm Gott zugesagt hat. wird bekannt geben,

was der Herr beschlossen hat:

»Er sagte zu mir: Du bist mein Sohn,

heute habe ich dich geboren2,7 geboren: Das hebräische Wort kann sowohl »geboren« als auch »gezeugt« bedeuten. Die Thronbesteigung wird als Geburtstag des Königs gefeiert. Gott hat ihn als seinen Sohn angenommen.!

8Wenn du mich bittest,

mache ich die fremden Völker zu deinem Eigentum.

Die fernsten Länder der Erde gebe ich dir zum Besitz.

9Mit eisernem Herrscherstab2,9 Herrscherstab: Bild für königliche Macht, ursprünglich ein Hirtenstab. sollst du sie zerschlagen.

Wie Tongefäße sollst du sie in Stücke schlagen.«

10Darum, ihr Könige, kommt zur Einsicht!

Lasst euch warnen, ihr Herrscher der Welt!

11Unterwerft euch dem Herrn mit Furcht

12und küsst ihm die Füße2,12 Füße küssen: Geste der Unterwerfung gegenüber dem König. Der hebräische Text ist hier nicht eindeutig. mit Zittern!

Sonst wird er zornig werden,

und ihr werdet umkommen auf dem Weg.

Denn nur zu leicht entflammt sein Zorn.

Glücklich sind alle, die bei ihm Zuflucht2,12 Zuflucht: Ort, der Schutz bietet. Oft werden Gott oder sein Tempel als Zufluchtsort genannt. suchen!