111FÜR DEN CHORLEITER.
VON DAVID11,1 David: Bedeutender König in der Geschichte Israels, der etwa 1000–960 v. Chr. regierte. Er gilt als Dichter zahlreicher Lieder und Gebete..
Beim Herrn11,1 Herr: Hier steht im Hebräischen der Gottesname. Bereits in der Antike war es üblich, den Gottesnamen nicht auszusprechen, sondern ihn beim Lesen durch das hebräische Wort für »Herr« (adonaj) zu ersetzen. In deutschen Bibeln wird das in der Regel durch eine besondere Schreibweise kenntlich gemacht: HERR. suche ich Zuflucht11,1 Zuflucht: Ort, der Schutz bietet. Oft werden Gott oder sein Tempel als Zufluchtsort genannt.!
Wie könnt ihr da zu mir sagen:
»Flieh in die Berge wie ein Vogel!«
2Seht nur, was die Frevler11,2 Frevler: Menschen, die Gottes Gebote missachten und ihre eigenen Interessen gewaltsam durchsetzen. tun:
Sie spannen schon den Bogen11,2 Bogen: Waffe für die Jagd oder den Krieg, mit der Pfeile abgeschossen werden können.!
Schussbereit liegt ihr Pfeil auf der Sehne.
Im finsteren Versteck zielen sie auf Menschen,
die ein ehrliches Herz haben.
3Ja, sie zerstören die Grundlagen der Ordnung.
Doch der Gerechte11,3 Gerechte: Menschen, die Gottes Gebote befolgen, sodass das Leben in Gemeinschaft miteinander gelingt. kann nichts dagegen tun.
4Der Herr ist in seinem heiligen Palast.
Der Herr hat seinen Thron11,4 Thron: Bild für die Königsherrschaft Gottes. im Himmel11,4 Himmel: Im übertragenen Sinn beschreibt »Himmel« den Bereich, in dem Gott wohnt..
Seine Augen schauen herab auf die Menschen.
Er prüft sie, ohne mit der Wimper zu zucken.
5Der Herr prüft den Gerechten11,5 Gerechte: Menschen, die Gottes Gebote befolgen, sodass das Leben in Gemeinschaft miteinander gelingt. wie den Frevler11,5 Frevler: Menschen, die Gottes Gebote missachten und ihre eigenen Interessen gewaltsam durchsetzen..
Wer die Gewalttat liebt, den hasst er zutiefst.
6Er lässt glühende Kohlen11,6 glühende Kohlen: Bild der Vernichtung. Im Hintergrund steht die Erzählung von der Zerstörung Sodoms und Gomorras im Schwefel- und Feuerregen, vgl. 1. Mose/Genesis 19,1-29. auf die Frevler fallen –
einen Regen aus Schwefel und glutheißem Wind.
Das ist der Becher11,6 Becher: Zum Abschluss einer Gerichtsverhandlung wird dem Angeklagten ein Becher gereicht, zusammen mit seinem Freispruch oder seinem Schuldspruch., der sie schuldig spricht.
7Denn der Herr ist gerecht, er liebt gerechte11,7 gerecht, Gerechtigkeit: Meint ein Leben nach dem Willen Gottes. Taten.
Wer aufrichtig ist, darf sein Angesicht schauen11,7 Angesicht schauen: Bei einem Besuch im Tempel die Gegenwart Gottes erfahren..