BasisBibel (BB)
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Den Blick auf Jesus richten

121Wir sind also von einer großen Menge von Zeugen12,1 Zeugen: Menschen, die für ihren Glauben an Gott leiden mussten.wie von einer Wolke umgeben.Darum lasst uns alle Last abwerfen,besonders die der Sünde12,1 Sünde: Die Trennung des Menschen von Gott, seinem Schöpfer. Sie führt dazu, dass der Mensch sein Leben nicht nach Gottes Willen ausrichten kann.,in die wir uns so leicht verstricken.Dann können wir mit Ausdauerin den Kampf ziehen, der vor uns liegt.2Dabei wollen wir den Blick auf Jesus12,2 Jesus Christus: Der Name Jesus Christus ist zugleich ein Bekenntnis. Wer Jesus als Christus anerkennt, glaubt an ihn als Retter und Erlöser der Welt. richten.Er ist uns im Glauben12,2 Glaube, glauben: Meint das tiefe Vertrauen auf Gott, das zu einem Leben nach seinem Willen führt. vorausgegangenund wird ihn auch zur Vollendung12,2 Vollendung: Meint die Vergebung der Sünden, die durch Christus geschieht und den Menschen den Zugang zu Gott eröffnet. führen.Er hat das Kreuz12,2 Kreuz: Sinnbild für Gottes Zuwendung zu den Menschen. Am Kreuz opferte Jesus Christus sein Leben, um die Sünden der Menschen wegzunehmen, die sie von Gott trennen. auf sich genommenund der Schande keine Beachtung geschenkt.Dies tat er wegen der großen Freude, die vor ihm lag:Er sitzt auf der rechten Seite12,2 rechte Seite: Die rechte Seite ist ein Ehrenplatz. von Gottes Thron.3Denkt doch nur daran,welche Anfeindungen er durch die Sünder12,3 Sünder: Menschen, die sich von Gott abgewendet haben und seinen Willen missachten. ertragen hat.Dann werdet ihr nicht müde werdenund nicht den Mut verlieren.

Gott ist unser Vater und Erzieher

4Noch habt ihr im Kampf gegen die Sünde12,4 Sünde: Die Trennung des Menschen von Gott, seinem Schöpfer. Sie führt dazu, dass der Mensch sein Leben nicht nach Gottes Willen ausrichten kann.nicht bis aufs Blut Widerstand geleistet.5Ihr habt wohl schon die ermutigenden Worte vergessen,mit denen Gott sich euchals seinen Söhnen und Töchtern zugewandt hat12,5 zugewandt hat: Zitat aus der griechischen Übersetzung von Sprichwörter 3,11-12.:»Mein Kind, schätze es nicht gering,wenn der Herr12,5 Herr: Bezeichnung für Gott. Das griechische Alte Testament verwendet das Wort »Herr« an den Stellen, an denen im hebräischen Text der Gottesname steht. dich mit Strenge erzieht.Und verliere nicht den Mut, wenn er dich bestraft.6Denn wen der Herr liebt, den erzieht er mit Strenge.Und er schlägt jedes Kind, das er annimmt.«

7Ertragt es also geduldig, es dient zu eurer Erziehung.Gott behandelt euch als seine Söhne und Töchter.Und welches Kind wird nicht von seinem Vatermit Strenge erzogen?8Wenn ihr nicht die gleiche strenge Erziehung bekommtwie alle anderen,seid ihr sozusagen uneheliche Kinder –und keine rechtmäßigen Söhne und Töchter.

9Bedenkt außerdem:Wir hatten unsere leiblichen Väter als strenge Erzieherund hatten große Achtung vor ihnen.Sollten wir uns dann nicht erst rechtdem himmlischen Vater12,9 himmlischer Vater: Wörtlich »Vater der Geister«. Geister bezeichnet hier die Engel und alle anderen himmlischen Mächte. unterordnen –und dadurch das ewige Leben12,9 ewiges Leben: Leben im Reich Gottes und in unmittelbarer Gemeinschaft mit Gott nach der Auferstehung vom Tod. erhalten?10Die leiblichen Väter haben uns für eine begrenzte Zeitstreng erzogen, wie sie es für richtig hielten.Der himmlische Vater dagegen erzieht uns mit Strengezu unserem eigenen Besten.Denn wir sollen Anteil bekommen an seiner Heiligkeit12,10 heilig: Menschen oder Dinge, die zu Gott gehören und mit ihm in Verbindung stehen..

11Eine strenge Erziehung bereitet im Augenblickscheinbar keine Freude, sondern Schmerz.Später dagegen schenkt sie denen,die durch diese Schule gegangen sind,Gerechtigkeit12,11 gerecht, Gerechtigkeit: Meint ein Leben nach dem Willen Gottes. als ihre heilsame Frucht.

Aufruf zum Neubeginn

12Macht deshalb die müden Händeund die erlahmten Knie wieder stark!13Und schafft für eure Füße gerade Pfade.Denn was lahm ist, soll nicht auch noch fehltreten,sondern geheilt werden.14Bemüht euch um Frieden12,14 Frieden: Umfassender Zustand von Glück und Wohlergehen des Einzelnen und der Gemeinschaft, der aus der Beziehung mit Gott hervorgeht. mit allen Menschenund auch um Heiligkeit12,14 heilig: Menschen oder Dinge, die zu Gott gehören und mit ihm in Verbindung stehen..Ohne sie wird niemand den Herrn sehen.15Achtet darauf, dass niemand zurückbleibtund so die Gnade12,15 Gnade: Liebevolle Zuwendung Gottes, die er den Menschen ohne Vorbedingung schenkt. Gottes verliert.Lasst keinen Spross aus einer giftigen Wurzel aufgehen.Sonst richtet sie Unheil an,und viele werden durch sie vergiftet.16Niemand soll unmoralisch oder ohne Gott leben wie Esau.Der hat für eine einzige Mahlzeit12,16 für eine einzige Mahlzeit: Die Erzählung, wie Esau sein Erstgeburtsrecht für eine Portion Linsen an seinen Bruder Jakob verkauft, steht in 1. Mose/Genesis 25,27-34.sein Recht als Erstgeborener verkauft.17Ihr wisst ja: Als er später den Segen12,17 Segen, segnen: Wer einen anderen Menschen segnet, bittet Gott, dem Gesegneten Kraft, Leben und Wohlergehen zu schenken.und damit sein Erbe haben wollte,wurde er verworfen.Er fand keine Möglichkeit, sein Leben zu ändern,obwohl er unter Tränen danach suchte.

Das unvergängliche Reich empfangen

18Ihr seid nicht zum Berg Sinai12,18 Berg Sinai: 2. Mose/Exodus 19–20 erzählt davon, dass Gott am Berg Sinai erscheint und einen Bund mit seinem Volk schließt. Gottes Erscheinen wird von Donner, Blitzen und dem Schall von Widderhörnern begleitet. gekommen,den man anfassen kann –nicht zu dem brennenden Feuer,zu Dunkelheit, Finsternis und Sturm.19Ihr seid auch nicht zu dem Schall der Trompeten12,19 Trompete: Ein Musik- und Signalinstrument, das aus einem Metallrohr mit Schalltrichter besteht. Es kommt sowohl im Gottesdienst als auch beim Militär zum Einsatz. gekommenund zum Dröhnen der Worte.Die Menschen, die das hörten, baten darum,kein weiteres Wort mehr hören zu müssen.20Denn sie konnten die Anordnung12,20 Anordnung: In 2. Mose/Exodus 19,12-13 wird den Israeliten verboten, den Berg Sinai zu betreten. nicht ertragen:»Sogar ein Tier, das den Berg berührt,soll gesteinigt12,20 Steinigung, steinigen: Hinrichtungsart, bei der ein Verurteilter öffentlich mit Steinen beworfen wird. werden.«21Ja, die Erscheinung war so furchtbar,dass Mose sagte12,21 Mose sagte: Die folgenden Worte erinnern an 5. Mose/Deuteronomium 9,19.: »Ich habe Angst und zittere!«22Ihr seid vielmehr zum Berg Zion12,22 Zion: Tempelberg von Jerusalem, aber auch Bezeichnung für die ganze Stadt. gekommenund zur Stadt des lebendigen Gottes:zum himmlischen Jerusalem12,22 himmlisches Jerusalem: Bild für die neue Welt, in der alle Bereiche des Lebens durch die Gegenwart Gottes grundlegend verwandelt sind..Ihr seid zu Zehntausenden von Engeln gekommen –zu einer Festversammlung 23und zur Gemeinde derer,die als Erste geboren wurdenund im Himmel aufgeschrieben sind.Ihr seid zu Gott gekommen, der über alle Gericht12,23 Gericht, verurteilen: Als Herrscher über die ganze Welt ist Gott der Richter, der am Ende der Zeit ein Urteil über sie spricht. hält,und zu den Gerechten12,23 Gerechte: Menschen, die Gottes Gebote befolgen, sodass das Leben in Gemeinschaft miteinander gelingt..Sie sind schon zur Vollendung12,23 Vollendung: Meint die Vergebung der Sünden, die durch Christus geschieht und den Menschen den Zugang zu Gott eröffnet. gelangtund ihr Geist ist schon bei Gott.24Ihr seid zu Jesus12,24 Jesus Christus: Der Name Jesus Christus ist zugleich ein Bekenntnis. Wer Jesus als Christus anerkennt, glaubt an ihn als Retter und Erlöser der Welt. gekommen,dem Vermittler des neuen Bundes12,24 neuer Bund: Besteht darin, dass Christus den Menschen die endgültige Vergebung der Sünden gebracht und ihnen so den Zugang zu Gott eröffnet hat.und zu dem Blut12,24 Blut: Aus Liebe zu den Menschen ist Jesus Christus am Kreuz gestorben. Sein Tod bringt den Menschen Versöhnung mit Gott und erinnert so an die Opfer im Tempel, durch die Menschen die Versöhnung mit Gott suchen., mit dem ihr besprengt seidund das machtvoller redet als das Blut Abels12,24 das Blut Abels: 1. Mose/Genesis 4,10 erzählt, dass das Blut des getöteten Abel zu Gott schreit, um Gerechtigkeit erlangen..

25Gebt acht, dass ihr den nicht abweist,der so zu euch spricht!Die Israeliten haben Gott damals abgewiesen,als er auf der Erde seinen Willen verkündete.Sie sind ihrer Strafe nicht entkommen.Wie viel weniger werden dann wir entkommen,wenn wir den abweisen, der vom Himmel her spricht.26Einst hat Gottes Stimme die Erde erschüttert.Aber jetzt hat er versprochen12,26 hat er versprochen: Zitat aus der griechischen Übersetzung von Haggai 2,6.:»Noch einmal werde ich die Erde erschüttern –und nicht nur sie, sondern auch den Himmel.«

27Dieses »Noch einmal« macht deutlich:Was erschüttert werden kann, weil es geschaffen ist,wird weggenommen.So bleibt nur das,was nicht erschüttert werden kann.28Wir werden also ein Reich empfangen,das nicht erschüttert werden kann.Darum wollen wir dankbar sein.Wir wollen Gott dienen, wie es ihm gefällt:mit Ehrfurcht und heiliger Scheu.2912,29 Vers 29: Vers 29 ist ein Zitat aus 5. Mose/Deuteronomium 4,24. Denn unser Gott ist ein verzehrendes Feuer!