331Der Herr33,1 Herr: Hier steht im Hebräischen der Gottesname. Bereits in der Antike war es üblich, den Gottesnamen nicht auszusprechen, sondern ihn beim Lesen durch das hebräische Wort für »Herr« (adonaj) zu ersetzen. In deutschen Bibeln wird das in der Regel durch eine besondere Schreibweise kenntlich gemacht: HERR. sagte zu Mose33,1 Mose: Führte Israel im Auftrag Gottes aus Ägypten und erhielt am Berg Sinai die Zehn Gebote.:»Brich auf mit dem Volk,das du aus dem Land Ägypten geführt hast.Zieh in das Land,von dem ich Abraham, Isaak und Jakob geschworen33,1 Abraham, Isaak und Jakob geschworen: In 1. Mose/Genesis 15,7-21 hat Gott sich gegenüber Abraham feierlich verpflichtet, seinen Nachkommen das Land zu geben. habe:›Deinen Nachkommen will ich es geben.‹2Ich werde einen Engel33,2 Engel: Boten Gottes, die in seinem Auftrag unterwegs sind und seine Botschaft überbringen. senden, der vor dir hergeht.Ich werde die Kanaaniter33,2 Kanaaniter: Bewohner des Gebietes zwischen Jordantal und Mittelmeer, bevor es durch das Volk Israel in Besitz genommen wurde. und Amoriter vertreiben,die Hetiter33,2 Hetiter: Volksgruppe im südlichen Kanaan, bevor das Land durch das Volk Israel in Besitz genommen wurde., Perisiter, Hiwiter und Jebusiter33,2 Jebusiter: Bevölkerungsgruppe, die vor den Israeliten in Jerusalem und dem umliegenden Gebiet lebte..3Ihr sollt in ein Land33,3 Land, in dem Milch und Honig fließen: Biblische Redewendung für ein fruchtbares Land, das landwirtschaftliche Güter im Überfluss hervorbringt. kommen, in dem Milch und Honig fließen.Ich selbst aber will nicht mit dir ziehen.Denn du bist ein halsstarriges Volk.Ich würde dich sonst unterwegs vernichten.«4Als das Volk diese harten Worte hörte,hielten sie Trauer,und keiner legte seinen Schmuck an.5Da sagte der Herr zu Mose33,5 Mose: Führte Israel im Auftrag Gottes aus Ägypten und erhielt am Berg Sinai die Zehn Gebote.:»Sag den Israeliten:Ihr seid ein halsstarriges Volk.Wenn ich nur einen Augenblick mit dir ziehen würde,würde ich dich vernichten.Nun lege deinen Schmuck ab!33,5 Nun lege deinen Schmuck ab!: 2. Mose/Exodus 32,2-6 erzählt davon, dass die Israeliten aus ihrem Schmuck ein goldenes Kalb machten und es anbeteten. Indem sie hier auf ihren Schmuck verzichten, verzichten sie auf die Möglichkeit, sich Götterbilder herzustellen.Dann will ich entscheiden, was ich mit dir tue.«6Da legten die Israeliten ihren Schmuck ab.Seit sie am Berg Horeb waren,trugen sie keinen Schmuck mehr.
Das Zelt der Begegnung
7Mose schlug das Zelt immer weit entfernt vom Lager auf.Er nannte es Zelt der Begegnung33,7 Zelt der Begegnung: Transportables Zeltheiligtum der Israeliten in der Zeit, als sie durch die Wüste ziehen und bis zum Bau des Tempels in Jerusalem..Wer den Herrn33,7 Herr: Hier steht im Hebräischen der Gottesname. Bereits in der Antike war es üblich, den Gottesnamen nicht auszusprechen, sondern ihn beim Lesen durch das hebräische Wort für »Herr« (adonaj) zu ersetzen. In deutschen Bibeln wird das in der Regel durch eine besondere Schreibweise kenntlich gemacht: HERR. befragen wollte,musste das Lager verlassen,um zum Zelt der Begegnung zu kommen.8Wenn Mose33,8 Mose: Führte Israel im Auftrag Gottes aus Ägypten und erhielt am Berg Sinai die Zehn Gebote. zum Zelt hinausging,erhob sich das ganze Volk.Jeder trat vor sein Zelt,und sie blickten Mose nach,bis er in das Zelt hineinging.9Sobald Mose im Zelt war,kam die Wolkensäule33,9 Wolkensäule: Senkrecht stehende Wolke in Form einer Säule. Durch sie zeigte Gott seinem Volk tagsüber den Weg durch die Wüste. herab.Sie stand im Eingang des Zelts,solange Gott mit Mose redete.10Wenn das Volk die Wolkensäuleim Eingang des Zelts stehen sah,erhoben sich alle.Sie warfen sich nieder, jeder vor seinem Zelt.11Der Herr redete mit Mose von Angesicht zu Angesicht,nicht anders als ein Mensch mit dem andern redet.Danach kehrte Mose jedes Mal in das Lager zurück.Aber Josua33,11 Josua: Nachfolger von Mose. Nach dessen Tod führte er Israel in das verheißene Land., der Sohn des Nun,entfernte sich nie aus dem Zelt.Er war noch jung und diente Mose.
Mose bittet für das Volk
12Mose sagte zum Herrn33,12 Herr: Hier steht im Hebräischen der Gottesname. Bereits in der Antike war es üblich, den Gottesnamen nicht auszusprechen, sondern ihn beim Lesen durch das hebräische Wort für »Herr« (adonaj) zu ersetzen. In deutschen Bibeln wird das in der Regel durch eine besondere Schreibweise kenntlich gemacht: HERR.:»Siehe, du sagst zu mir:›Führe dieses Volk auf seinem Weg!‹Aber du hast mich nicht wissen lassen,wen du mit mir senden willst.Du hast doch gesagt:›Ich kenne dich mit Namen.Du hast Gnade33,12 Gnade: Liebevolle Zuwendung Gottes, die er den Menschen ohne Vorbedingung schenkt. bei mir gefunden.‹13Wenn ich aber Gnade bei dir gefunden habe,so zeig mir bitte, was du vorhast.Dann kann ich sehen,dass ich wirklich Gnade bei dir gefunden habe.Bedenke auch, dass diese Leute dein Volk sind.«14Gott sagte: »Ich werde auf dem Weg gegenwärtig seinund dich dorthin bringen,wo du ungestört leben kannst.«15Mose sagte:»Aber wenn du nicht auf unserem Weg gegenwärtig bist,dann führe uns lieber nicht von hier weg.16Woran soll man denn erkennen,dass ich zusammen mit deinem Volkbei dir Gnade gefunden habe?Doch daran, dass du mit uns gehst!Dann werden ich und dein Volk unsvon jedem anderen Volk auf der Erde unterscheiden.«17Da sagte der Herr zu Mose:»Auch was du jetzt gesagt hast, will ich tun.Denn du hast Gnade bei mir gefunden,und ich kenne dich mit Namen.«
Mose will Gottes Herrlichkeit sehen
18Mose33,18 Mose: Führte Israel im Auftrag Gottes aus Ägypten und erhielt am Berg Sinai die Zehn Gebote. bat:»Lass mich deine Herrlichkeit33,18 Herrlichkeit: Bezeichnet das, was einer Person Ansehen und Macht verleiht. Gottes Herrlichkeit stellt man sich auch als strahlenden Lichtglanz vor. sehen!«19Da sagte Gott:»Ich will all meine Güte an dir vorüberziehen lassenund den Namen des Herrn vor dir ausrufen33,19 den Namen des Herrn vor dir ausrufen: Gnade und Barmherzigkeit sind Eigenschaften Gottes, die so untrennbar zu ihm gehören wie sein Name; vgl. 2. Mose/Exodus 34,6.:›Wem ich gnädig33,19 Gnade: Liebevolle Zuwendung Gottes, die er den Menschen ohne Vorbedingung schenkt. bin, dem bin ich gnädig,und mit wem ich Erbarmen habe,mit dem habe ich Erbarmen.‹«20Weiter sagte Gott:»Du kannst mein Angesicht nicht sehen.Denn kein Mensch kann mich sehenund am Leben bleiben.«21Und der Herr33,21 Herr: Hier steht im Hebräischen der Gottesname. Bereits in der Antike war es üblich, den Gottesnamen nicht auszusprechen, sondern ihn beim Lesen durch das hebräische Wort für »Herr« (adonaj) zu ersetzen. In deutschen Bibeln wird das in der Regel durch eine besondere Schreibweise kenntlich gemacht: HERR. fügte hinzu:»Aber siehe, da ist ein Platz in meiner Nähe.Stell dich da auf den Felsen!22Wenn dann meine Herrlichkeit vorüberzieht,will ich dich in den Felsspalt stellen.Solange ich vorüberziehe,werde ich meine Hand über dich halten.23Danach werde ich meine Hand wegziehen,und du kannst hinter mir hersehen.Aber mein Angesicht kann man nicht sehen.«