BasisBibel (BB)
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Der Auszug Israels aus Ägypten

2. Mose/Exodus 1,1–18,27

Die Unterdrückung Israels und die Geburt des Mose

2. Mose/Exodus 1,1–2,14

Die Israeliten in Ägypten

11Die Söhne Israels1,1 Israel: Anderer Name für Jakob, den er von Gott in 1. Mose/Genesis 32,23-33 erhält. waren nach Ägypten gekommen1,1 nach Ägypten gekommen: 1. Mose/Genesis 46 erzählt, wie Jakob aufgrund einer Hungersnot mit seiner ganzen Familie nach Ägypten zog.,zusammen mit ihrem Vater Jakob1,1 Jakob: Sohn von Isaak und Rebekka. Er ist der Vater von zwölf Söhnen, die für die Stämme Israels stehen; vgl. 1. Mose/Genesis 25,19–50,14.und jeder mit seiner Familie.Das sind ihre Namen:2Ruben, Simeon, Levi und Juda,3Issachar, Sebulon und Benjamin,4Dan, Naftali, Gad und Ascher.5Insgesamt waren es 70 Personen,die von Jakob abstammten.Josef1,5 Josef: Sohn Jakobs, der am Hof des Pharao zu dessen Stellvertreter wurde; vgl. 1. Mose/Genesis 41,37-45. aber war schon vor ihnen in Ägypten.6Dann starben Josef und seine Brüder.Von der ganzen Generation lebte keiner mehr.7Doch die Israeliten waren fruchtbarund vermehrten sich.Es wimmelte nur so von Kindern.Sie wurden sehr zahlreich1,7 sie wurden sehr zahlreich: Damit erfüllt sich eine der Verheißungen, die Gott Abraham, dem Stammvater Israels, gegeben hat; vgl. 1. Mose/Genesis 12,1-3. und bevölkerten das Land.

8Aber dann kam ein neuer König in Ägypten1,8 Ägypten: Fruchtbares Land am Nil und Großmacht, die das politische Geschehen im Alten Orient beeinflusste. an die Macht.Der wusste nichts mehr von Josef1,8 Josef: Sohn Jakobs, der von seinen Brüdern als Sklave verkauft und in Ägypten der Stellvertreter des Pharao wurde; vgl. 1. Mose/Genesis 41,37-45..9Er warnte sein Volk:»Seht euch vor! Das Volk der Israelitenist zahlreich und stärker als wir.10Auf, lasst uns planen, was wir tun können,damit sie sich nicht immer weiter vermehren.Sonst schließen sie sich unseren Feinden an,wenn es zum Krieg kommt.Dann kämpfen sie gegen unsund werden das Land verlassen.«11Deshalb setzten die Ägypter Aufseher ein.Die sollten die Israeliten zu harter Arbeit zwingen:Sie mussten für den Pharao1,11 Pharao: Bezeichnung für den König von Ägypten. die Städte Pitom1,11 Pitom: Stadt im östlichen Nildelta, in der Nähe des heutigen Sueskanals gelegen. und Ramses1,11 Ramses: Residenzstadt des ägyptischen Königs, die der Pharao Ramses II. im östlichen Nildelta erbauen ließ.als Vorratslager bauen.12Doch als die Ägypterdas Volk immer härter unterdrückten,wurde es noch zahlreicher und breitete sich aus.Da packte sie das Entsetzen vor den Israeliten.13Sie zwangen sie mit Gewalt zur Arbeit14und machten ihnen das Leben zur Qual.Sie mussten als Sklaven Ziegel aus Lehm machenund sich auf den Feldern plagen.Zu all dem zwang man sie mit Gewalt.

Die Hebammen durchkreuzen den Plan des Pharao

15Dann befahl der König von Ägypten1,15 Pharao: Bezeichnung für den König von Ägypten.den hebräischen Hebammen1,15 Hebamme: Frau, die Schwangeren bei der Geburt eines Kindes beisteht.die eine hieß Schifra und die andere Pua:16»Wenn ihr den Hebräerinnen1,16 Hebräerinnen: Andere Bezeichnung für die Israelitinnen. helft,achtet bei der Geburt auf das Geschlecht!Ist es ein Junge, dann tötet ihn.Ist es ein Mädchen, dann darf es leben.«17Aber die Hebammen waren Gott gehorsam.Deswegen taten sie nicht,was der ägyptische König befohlen hatte.Sie ließen die Jungen am Leben.18Da rief der ägyptische König die Hebammen herbeiund stellte sie zur Rede:»Warum tut ihr das und lasst die Jungen am Leben?«19Die Hebammen erwiderten dem Pharao:»Die hebräischen Frauen sind nicht sowie die ägyptischen Frauen.Sie sind voller Lebenskraft:Bevor die Hebamme kommt, haben sie schon geboren.«20Deshalb ließ Gott es den Hebammen gut gehen.So wurde das Volk der Israelitenzahlreich und immer stärker.21Weil die Hebammen Gott gehorsam waren,schenkte er auch ihnen viele Nachkommen.22Da befahl der Pharao seinem ganzen Volk:»Jeden neugeborenen Jungen werft in den Nil1,22 Nil: Fluss in Ägypten, der durch jährliche Überschwemmungen die Fruchtbarkeit des Landes sicherte.!Nur die Mädchen sollt ihr am Leben lassen!«