31Ebenso sollt ihr Frauen3,1 Frauen: Die folgenden Aussagen spiegeln die römische Gesellschaft wider. Hier sind vor allem Christinnen angesprochen, die mit Männern verheiratet sind, die nicht an Jesus Christus glauben. euch euren Männern unterordnen.Dann kann die Lebensführung der Frauen viel bewirken:Sie kann ohne ein Wort die Männer gewinnen,die bisher nicht auf das Wort3,1 das Wort: Gottes Versprechen, dass die Menschen durch Tod und Auferstehung von Christus mit Gott versöhnt sind. hören wollten.2Was sie überzeugt,ist eure vorbildliche Lebensführung.Sie ist von der Ehrfurcht3,2 Ehrfurcht: Eine Haltung größter Hochachtung gegenüber Gott, die sowohl Bewunderung als auch Erschrecken zum Ausdruck bringt. vor Gott geprägt.3Schmückt euch nicht äußerlich,indem ihr euer Haar aufwendig flechtet,Goldschmuck anlegt und kostbare Kleider anzieht.4Sondern schmückt euch mit dem,was im Herzen verborgen ist:Ein freundliches und ruhiges Wesenist der unvergängliche Schmuck,der in Gottes Augen wertvoll ist.5So haben sich früher die heiligen Frauen3,5 heilige Frauen: Frauen, die so gelebt haben, wie es ihrem Glauben und der Beziehung zu Gott entsprach. Auch wenn vor Gott alle Menschen gleich sind, kann das in bestimmten Gesellschaften bedeuten, sich anderen unterzuordnen. geschmückt,die ihre Hoffnung auf Gott gesetzt haben:Sie ordneten sich ihren Männern unter.6Sara3,6 Sara: Frau von Abraham und Mutter von Isaak, vgl. 1. Mose/Genesis 12–23. hörte auf Abraham3,6 Abraham: Stammvater des Volkes Israel, vgl. 1. Mose/Genesis 12–25. und nannte ihn »Herr«.Erweist euch als ihre Töchter,indem ihr rechtschaffen seidund euch durch keine Drohung einschüchtern lasst.7Ebenso sollt ihr Männer euch verhalten:Geht verständnisvoll mit euren Frauen um,denn sie haben den schwächeren Körper.Bringt ihnen Achtung entgegen.Sie haben mit euch Anteil an der Gnade3,7 Gnade: Liebevolle Zuwendung Gottes, die er den Menschen ohne Vorbedingung schenkt. Gottes,die das ewige Leben3,7 ewiges Leben: Leben im Reich Gottes und in unmittelbarer Gemeinschaft mit Gott nach der Auferstehung vom Tod. schenkt.So steht euren gemeinsamen Gebeten nichts im Weg.
Gutes statt Böses tun
8Schließlich bitte ich euch:Seid untereinander einig, mitfühlend,voll Liebe den anderen Brüdern und Schwestern3,8 Bruder, Schwester: Wörtlich »Bruder«. Das griechische Wort bezeichnet männliche UND weibliche Mitglieder der Gemeinde. gegenüber,barmherzig und bescheiden.9Zahlt Böses nicht mit Bösem heimoder eine Beleidigung mit einer Beleidigung.Stattdessen sollt ihr segnen3,9 Segen, segnen: Wer einen anderen Menschen segnet, bittet Gott, dem Gesegneten Kraft, Leben und Wohlergehen zu schenken..Denn Gott hat euch dazu berufen,seinen Segen zu empfangen.103,10 Vers 10-12: In den Versen 10-12 wird aus der griechischen Übersetzung von Psalm 34,13-17 zitiert. Wer sich am Leben freuen und gute Tage sehen will,soll seine Zunge hüten.Nichts Böses darf aus seinem Mund kommenund keine Lüge über seine Lippen.11Er soll sich vom Bösen abwenden und Gutes tun.Frieden3,11 Frieden: Umfassender Zustand von Glück und Wohlergehen des Einzelnen und der Gemeinschaft, der aus der Beziehung mit Gott hervorgeht. soll er suchen und sich dafür einsetzen.12Denn die Augen des Herrn3,12 Herr: Bezeichnung für Gott. Das griechische Alte Testament verwendet das Wort »Herr« an den Stellen, an denen im hebräischen Text der Gottesname steht. ruhen auf dem Gerechten3,12 Gerechte: Menschen, die Gottes Gebote befolgen, sodass das Leben in Gemeinschaft miteinander gelingt.und ihrem Gebet3,12 Gebet: Reden des Menschen mit Gott. schenkt er sein Ohr.Aber er wendet sich gegen alle, die Böses tun.
Das christliche Leben im Leiden
1. Petrus 3,13–4,19
Leiden für die Gerechtigkeit
13Wer kann euch etwas Böses antun,wenn ihr euch leidenschaftlich für das Gute einsetzt?143,14 Vers 14-15: Christen lesen bestimmte Texte aus dem Alten Testament im Blick auf Jesus Christus. In den Versen 14-15 geschieht dies mit Aussagen aus Jesaja 8,12-13. Glückselig seid ihr,auch wenn ihr für die Gerechtigkeit3,14 gerecht, Gerechtigkeit: Meint ein Leben nach dem Willen Gottes. leiden müsst.Fürchtet euch nicht vor den Drohungen der Menschenund lasst euch nicht erschrecken.15Macht vielmehr in eurem Leben deutlich,dass der Herr3,15 Herr: Titel für Jesus Christus. Im griechischen Alten Testament steht das Wort »Herr« an den Stellen, an denen im hebräischen Text der Gottesname steht. Wenn Jesus Christus so genannt wird, kommt darin zum Ausdruck: In ihm begegnet Gott selbst den Menschen., Christus3,15 Christus: Bedeutet übersetzt »der Gesalbte«. Im Alten Testament werden Könige, aber auch Propheten und Priester bei Amtsantritt gesalbt. Später wird der von Gott zum Herrscher der Welt bestimmte Retter so genannt. Im Neuen Testament ist das Jesus., heilig ist.Seid jederzeit bereit, Rechenschaft abzulegenüber die Hoffnung, von der ihr erfüllt seid.Denn immer wieder wird man euch auffordern,dafür Rede und Antwort zu stehen.16Antwortet freundlich und in Ehrfurcht3,16 Ehrfurcht: Eine Haltung größter Hochachtung gegenüber Gott, die sowohl Bewunderung als auch Erschrecken zum Ausdruck bringt. vor Gott,denn ihr habt ein gutes Gewissen.Dann müssen sich alle schämen,die euch in Verruf gebracht haben.Denn sie reden schlecht über euch,obwohl ihr ein rechtschaffenes Lebenin Verbundenheit mit Christus führt.17Es ist jedenfalls besser,für gute Taten zu leiden als für schlechte Taten –wenn Gott will, dass ihr leidet.
Christus ist Grund für die Hoffnung
18Christus3,18 Christus: Bedeutet übersetzt »der Gesalbte«. Im Alten Testament werden Könige, aber auch Propheten und Priester bei Amtsantritt gesalbt. Später wird der von Gott zum Herrscher der Welt bestimmte Retter so genannt. Im Neuen Testament ist das Jesus. hat einmal für die Sünden3,18 Sünden: Konkrete Verfehlungen, die von Gott trennen und das Gewissen belasten können. gelitten:Der Gerechte3,18 gerecht, Gerechtigkeit: Meint ein Leben nach dem Willen Gottes. litt für die Ungerechten.So sollte er euch zu Gott führen:Sein Körper wurde zwar am Kreuz getötet,aber durch den Geist Gottes3,18 Geist Gottes: Kraft, durch die Gott in der Welt wirkt. wurde er wieder lebendig.19Dabei ging er auch zu den Geistern3,19 Geister: Nach Vers 20 könnten die Menschen gemeint sein, die bei der Flut getötet wurden. ins Gefängnisund verkündete die Gute Nachricht3,19 Gute Nachricht: Wörtliche Übersetzung von »Evangelium«. Botschaft, dass die Menschen durch Tod und Auferstehung von Christus mit Gott versöhnt sind..20Sie waren einst ungehorsam gewesen.Damals wartete Gott geduldig ab,während Noah3,20 Noah: Wurde von Gott vor dem Untergang in der »Sintflut« gerettet, vgl. 1. Mose/Genesis 6,5–9,29. die Arche3,20 Arche: Bezeichnung für das kastenartige Schiff, in dem die Familie Noahs und die Tiere vor der Sintflut gerettet wurden; vgl. 1. Mose/Genesis 6,9–9,17. baute.In ihr wurden nur wenige vor dem Wasser gerettet,nämlich acht Menschen.21Das ist das Gegenbild zum Wasser der Taufe3,21 taufen: Wörtlich »(in Wasser) eintauchen«. Die Handlung steht zeichenhaft für das Abwaschen von Schuld und Sünde.,die euch jetzt rettet.Bei der Taufe wird nicht Schmutz vom Körper gewaschen.Vielmehr ist sie die an Gott gerichtete Bitteum ein reines Gewissen.Sie rettet uns durch die Auferstehung3,21 Auferstehung: Meint die Auferweckung vom Tod und das ewige Leben im Reich Gottes. von Jesus Christus3,21 Jesus Christus: Der Name ist zugleich ein Bekenntnis. Wer Jesus als Christus anerkennt, glaubt an ihn als Retter und Erlöser der Welt..22Der sitzt an der rechten Seite3,22 rechte Seite: Die rechte Seite ist ein Ehrenplatz. Gottes,nachdem er in den Himmel aufgestiegen3,22 in den Himmel aufgestiegen: Von der Himmelfahrt von Jesus Christus erzählt beispielsweise Apostelgeschichte 1,9-11. ist.Engel3,22 Engel: Boten Gottes, die in seinem Auftrag unterwegs sind und seine Botschaft überbringen., Gewalten und Mächte sind ihm unterstellt.