Heiligkeit im täglichen Leben und Gottesdienst (Kapitel 17 bis 27)
Schlachtung von Opfertieren ausschließlich am Heiligtum
1Der Herr sagte zu Mose: 2»Richte Aaron, seinen Söhnen und allen Israeliten Folgendes aus: ›Hört, was der Herr angeordnet hat! 3Jeder Israelit, der ein Rind, ein Schaf oder eine Ziege irgendwo im Lager oder außerhalb des Lagers schlachtet, 4anstatt sie am Eingang des Begegnungszeltes ⸂zu schlachten und sie dort⸃ dem Herrn als Opfer darzubringen, begeht eine Bluttat, die nicht ungesühnt bleiben darf. Weil er ⸂unberechtigterweise⸃ Blut vergossen hat, muss er aus dem Volk ausgestoßen werden und sterben. 5Darum sollen die Israeliten die Opfertiere, die sie bisher auf freiem Feld geschlachtet haben, ⸂von nun an⸃ zum Begegnungszelt vor den Herrn bringen. Dort soll man sie dem Priester übergeben und als Gemeinschaftsopfer für den Herrn schlachten. 6Der Priester sprengt das Blut ⸂des Opfertieres⸃ an den Altar, der vor dem Eingang des Begegnungszeltes steht. Die Fettstücke verbrennt er als ein Opfer, dessen Geruch den Herrn gnädig stimmt. 7Die Israeliten dürfen ihre Opfer in Zukunft nicht mehr den Dämonen darbringen und so dem Herrn die Treue brechen. Diese Ordnung gilt für alle Generationen.
8Weiter sollst du den Israeliten ausrichten: Diese Bestimmung gilt für jeden Israeliten und für jeden Fremden, der unter euch lebt. Wenn jemand ein Brandopfer oder ein anderes Opfer darbringen möchte, 9dann muss er es zum Begegnungszelt bringen und es dort dem Herrn opfern. Tut er es nicht, wird er aus dem Volk ausgestoßen und muss sterben.
Verbot von Blutgenuss
10Wenn ein Israelit oder ein Fremder, der bei euch lebt, Blut in irgendeiner Form verzehrt, dann wende ich, der Herr, mich gegen ihn: Ich nehme ihm das Recht, weiterzuleben und Teil meines Volkes zu sein. 11Denn im Blut ist das Leben. Ich habe es dazu bestimmt, dass es auf dem Altar dargebracht wird, um Sühne für euch zu erwirken. Das Blut schafft Sühne, weil in ihm das Leben ist. 12Darum habe ich zu euch gesagt: Niemand von euch Israeliten soll Blut verzehren, auch die Fremden nicht, die bei euch leben.
13Wenn ein Israelit oder ein Fremder Wildtiere oder Vögel jagt, die man essen darf, dann muss er sie völlig ausbluten lassen und das Blut mit Erde bedecken. 14Denn im Blut ist das Leben. Deshalb habe ich euch verboten, Blut zu verzehren. Das Leben jedes Lebewesens ist in seinem Blut, und jeder, der Blut verzehrt, muss sterben.
15Wer ein verendetes oder gerissenes Tier verzehrt, muss seine Kleidung waschen und seinen Körper mit Wasser abspülen. Das gilt gleichermaßen für Einheimische wie für Fremde. Bis zum Abend bleibt er unrein, danach ist er wieder rein. 16Wäscht er seine Kleidung nicht und spült seinen Körper nicht mit Wasser ab, muss er ⸂die Folgen seiner⸃ Schuld tragen.‹«