Jesus, der Hohepriester des himmlischen Heiligtums …
1Der entscheidende Punkt bei dem allem ist der: Wir haben einen Hohenpriester, der den Platz an der rechten Seite der höchsten Majestät eingenommen hat, den Ehrenplatz auf dem Thron Gottes im Himmel, 2und der seinen Dienst im wahren Heiligtum versieht, in dem Zelt, das vom Herrn errichtet wurde und nicht von Menschen.
3Jeder Hohepriester ist ja dazu eingesetzt, Gaben und Opfer darzubringen. Daher muss auch der Hohepriester, von dem wir sprechen, etwas haben, was er Gott opfern kann. 4Nur könnte er hier auf der Erde gar nicht Priester sein, denn hier werden die Opfer von denen dargebracht, die vom Gesetz dazu bestimmt sind.
5Ihr Dienst vollzieht sich freilich in einem ⸂Heiligtum⸃, das nur ein Abbild und ein Schatten der himmlischen Wirklichkeit ist. Aus diesem Grund erhielt Mose, als er sich an den Bau des heiligen Zeltes machte, die Anweisung: »Achte darauf, dass du alles genau nach dem Vorbild ausführst, das dir auf dem Berg gezeigt wurde!« 6Der Dienst hingegen, der Jesus übertragen wurde, ist von unvergleichlich größerer Bedeutung.
… und der Vermittler eines neuen Bundes
Jesus ist ja auch der Vermittler eines viel besseren Bundes, der sich auf viel weiter reichende Zusagen stützt. 7Schließlich hätte Gott keinen Anlass gehabt, einen zweiten Bund zu schließen, wenn der erste nicht Mängel aufgewiesen hätte. 8Dass dieser tatsächlich unvollkommen war, macht die Schriftstelle klar, an der berichtet wird, wie Gott sein Volk tadelt:
»Der Tag kommt, sagt der Herr,
an dem ich mit dem Volk von Israel
und mit dem Volk von Juda einen neuen Bund schließen werde.
9Er wird anders sein als der,
den ich mit ihren Vorfahren geschlossen hatte,
als ich sie bei der Hand nahm und aus Ägypten führte.
An jenen Bund haben sie sich nicht gehalten,
weshalb ich mich von ihnen abgewandt habe, sagt der Herr.
10Der zukünftige Bund jedoch, den ich mit Israel schließen werde, wird so aussehen:
Ich werde – sagt der Herr – meine Gesetze in ihr Innerstes legen
und werde sie in ihre Herzen schreiben.
Ich werde ihr Gott sein,
und sie werden mein Volk sein.
11Keiner muss seinen Mitbürger dann noch belehren,
keiner mehr zu seinem Bruder sagen:
›Komm und lerne den Herrn kennen!‹
Nein, vom Kleinsten bis zum Größten
werden alle mich kennen.
12Denn ich werde ihnen alles Unrecht vergeben
und werde nie mehr an ihre Sünden denken.«
13Indem Gott von einem neuen Bund spricht, erklärt er den ersten für veraltet. Was aber alt ist und ausgedient hat, wird bald ganz verschwinden.