Der 12. Psalm 12
Der 12. Psalm
Klage über die Abnahme der Frommen und die Übermacht der Bösen. Vertrauen auf göttliche Hilfe.
1Ein Psalm Davids, vorzusingen, auf acht Saiten.
2Hilf, Herr! die Heiligen haben abgenommen, und der Gläubigen ist wenig unter den Menschenkindern. 3Einer redet mit dem andern unnütze Dinge; sie heucheln und lehren aus uneinigem Herzen.
4Der Herr wolle ausrotten alle Heuchelei und die Zunge, die da stolz redet, 5die da sagen: Unsere Zunge soll Oberhand haben, uns gebührt zu reden; wer ist unser Herr?
6Weil denn die Elenden verstört werden und die Armen seufzen, will ich auf, spricht der Herr; ich will eine Hilfe schaffen dem, der sich darnach sehnt. 7Die Rede des Herrn ist lauter wie durchläutert Silber im irdenen Tiegel, bewähret siebenmal.
8Du, Herr, wollest sie bewahren und uns behüten vor diesem Geschlecht ewiglich! 9Denn es wird allenthalben voll Gottloser, wo solche nichtswürdige Leute unter den Menschen herrschen.
Die Bibel oder die ganze Heilige Schrift des Alten und Neuen Testaments nach der deutschen Übersetzung Martin Luthers. Neu durchgesehen nach dem vom Deutschen Evangelischen Kirchenausschuss genehmigten Text (1912). © der digitalen Ausgabe 1999, 2018 Deutsche Bibelgesellschaft Stuttgart