Neue Gewissheit
(Verse 8-12: 108,2-6)
1Ein Lied Davids, nach der Melodie »Richte nicht zugrunde«. Er dichtete es, als er auf der Flucht vor Saul in der Höhle war.
2Erbarm dich, Gott, hab Erbarmen mit mir!
Bei dir suche ich Zuflucht,
im Schutz deiner Flügel will ich mich bergen,
bis das Unglück vorüber ist.
3Zu Gott, dem Höchsten, schreie ich,
zu ihm, der sich auf meine Seite stellt.
4Vom Himmel her wird er mir Hilfe schicken,
auch wenn mein Verfolger noch so höhnt!
Gott steht mir bei,
denn er ist treu und gütig!
5Mir ist, als wäre ich umringt von Löwen,
die gierig sind auf Menschenfleisch.
Ihre Zähne sind spitz wie Speere und Pfeile,
ihre Zungen scharf wie geschliffene Schwerter.
6Gott, überstrahle den Himmel
mit deiner Herrlichkeit
und erfülle die Erde mit deiner Macht!
7Sie haben mir ein Netz in den Weg gelegt,
um mein Leben in ihre Gewalt zu bekommen.
Eine Grube haben sie für mich gegraben;
aber sie sind selber hineingefallen.
8Mein Herz ist ruhig geworden, Gott,
ich fühle mich wieder sicher;
mit einem Lied will ich dich preisen.
9Wach auf, mein Herz!
Harfe und Laute, wacht auf,
denn heute will ich die Sonne wecken!
10Dir, Herr, bringe ich meinen Dank,
von dir will ich singen vor allen Völkern;
11denn deine Güte reicht bis an den Himmel
und deine Treue, so weit die Wolken ziehen!
12Gott, überstrahle den Himmel
mit deiner Herrlichkeit
und erfülle die Erde mit deiner Macht!