Dankbare Gewissheit in großer Bedrängnis
(Verse 2-6: 57,8-12; Verse 7-14: 60,7-14)
1Ein Lied Davids.
2Mein Herz ist ruhig geworden, Gott,
ich fühle mich wieder sicher;
mit einem Lied will ich dich preisen.
Ja, das will ich!
3Harfe und Laute, wacht auf,
denn heute will ich die Sonne wecken!
4Dir, Herr, bringe ich meinen Dank,
von dir will ich singen vor allen Völkern;
5denn deine Güte ist größer als der Himmel
und deine Treue reicht so weit wie die Wolken!
6Gott, überstrahle den Himmel mit deiner Herrlichkeit
und erfülle die Erde mit deiner Macht!
7Greif ein mit deiner starken Hand,
gib Antwort auf mein Rufen,
rette uns – du liebst uns doch!
8Aus seinem Heiligtum gibt Gott die Antwort:
»Ich juble über meinen Sieg!«, sagt er.
»Ich werde Sichem meinem Volk zuteilen,
das Tal von Sukkot für sie vermessen.
9Mir gehört Gilead, mir gehört Manasse,
Efraïm ist mein Helm
und Juda mein Zepter.
10Moab muss mir als Waschschüssel dienen,
auf Edom werfe ich meinen Schuh,
um mein Besitzrecht anzuzeigen.
Über die Philister breche ich in Siegesjubel aus!«
11Wer bringt mich in die befestigte Stadt,
wer führt mich nach Edom?
12Wer außer dir, Gott, könnte das tun?
Aber du hast uns ja verstoßen
und ziehst nicht mehr mit unseren Heeren in den Kampf!
13Komm du uns in unserer Not zu Hilfe;
auf Hilfe von Menschen ist kein Verlass!
14Mit Gott auf unserer Seite
vollbringen wir Großes;
denn er wird unsere Feinde zertreten.