Der Weg, den Christus ging, als Maßstab für das Leben der Christen
1Bei euch gibt es doch das ermutigende Wort im Auftrag von Christus; es gibt den tröstenden Zuspruch, der aus der Liebe kommt; es gibt Gemeinschaft durch den Heiligen Geist; es gibt herzliches Erbarmen. 2Dann macht mich vollends glücklich und habt alle dieselbe Gesinnung, dieselbe Liebe und Eintracht! Verfolgt alle dasselbe Ziel! 3Handelt nicht aus Selbstsucht oder Eitelkeit! Seid bescheiden und achtet den Bruder oder die Schwester mehr als euch selbst. 4Denkt nicht an euren eigenen Vorteil, sondern an den der anderen, jeder und jede von euch!
5Habt im Umgang miteinander stets vor Augen, was für einen Maßstab Jesus Christus gesetzt hat:
6Er war in allem Gott gleich,
und doch hielt er nicht gierig daran fest,
so wie Gott zu sein.
7Er gab alle seine Vorrechte auf
und wurde einem Sklaven gleich.
Er wurde ein Mensch in dieser Welt
und teilte das Leben der Menschen.
8Im Gehorsam gegen Gott
erniedrigte er sich so tief,
dass er sogar den Tod auf sich nahm,
ja, den Verbrechertod am Kreuz.
9Darum hat Gott ihn auch erhöht
und ihm den Rang und Namen verliehen,
der ihn hoch über alle stellt.
10Vor Jesus müssen alle auf die Knie fallen –
alle, die im Himmel sind,
auf der Erde und unter der Erde;
11alle müssen feierlich bekennen:
»Jesus Christus ist der Herr!«
Und so wird Gott, der Vater, geehrt.
Bewährung der Gemeinde auf dem Weg zur Vollendung
12Meine Lieben! Ihr habt doch immer auf mich gehört. Tut es nicht nur, wenn ich unter euch anwesend bin, sondern jetzt erst recht, da ich fern von euch bin. Arbeitet an euch selbst mit Furcht und Zittern, damit ihr gerettet werdet! 13Ihr könnt es, denn Gott selbst bewirkt in euch nicht nur das Wollen, sondern auch das Vollbringen, so wie es ihm gefällt.
14Tut das alles ohne Murren und langes Hin- und Herreden! 15Ihr sollt ja rein und fehlerlos sein und euch als Gottes vollkommene Kinder erweisen mitten unter verirrten und verdorbenen Menschen; ihr sollt leuchten unter ihnen wie die Sterne am nächtlichen Himmel. 16Dazu müsst ihr an der Botschaft festhalten, die euch das ewige Leben verspricht. Dann werdet ihr mein Ruhm sein an dem Tag, an dem Christus kommt, weil meine Arbeit und Mühe nicht vergeblich gewesen sind.
17Aber auch wenn ich bei meinem Dienst – diesem Opferdienst, in dem ich Gott euren Glauben darbringe – mein Blut wie ein dazugehöriges Trankopfer vergießen muss: Ich freue mich und freue mich mit euch allen. 18Freut ihr euch ebenso und freut euch mit mir!
Timotheus und Epaphroditus
19Ich hoffe im Vertrauen auf Jesus, den Herrn, dass ich Timotheus bald zu euch schicken kann. Ich möchte gern erfahren, wie es um euch steht, damit auch mir das Herz leichter wird.
20Ich habe sonst niemand, der so zuverlässig ist und sich so selbstlos wie er um euch kümmern wird. 21Die andern kümmern sich alle nur um ihre eigenen Angelegenheiten und nicht um Jesus Christus und seine Sache. 22Ihr wisst, wie bewährt er ist. Ihr habt selbst erlebt, wie er sich mit mir zusammen für die Gute Nachricht eingesetzt hat – so wie ein Sohn dem Vater zur Hand geht.
23Ihn also hoffe ich euch schicken zu können, sobald ich sehe, wie mein Prozess ausgehen wird. 24Aber im Vertrauen auf den Herrn rechne ich sogar damit, dass ich euch in Kürze selbst besuchen kann.
25Es erschien mir notwendig, Epaphroditus zu euch zurückzuschicken, meinen Bruder, Mitarbeiter und Mitstreiter. Ihr hattet ihn zu mir geschickt als Überbringer eurer Gabe, mit der ihr meinem Mangel abhelfen wolltet. 26Jetzt aber sehnte er sich so sehr nach euch allen und war in Sorge, weil ihr von seiner Krankheit gehört hattet. 27Es stand tatsächlich schlimm um ihn; er war dem Tode nah. Aber Gott hat sich über ihn erbarmt – und nicht nur über ihn, sondern auch über mich. Habe ich doch schon Kummer genug!
28Umso schneller schicke ich jetzt Epaphroditus zu euch zurück, damit ihr euch freut, ihn wohlbehalten wiederzusehen, und ich selbst eine Sorge weniger habe. 29Empfangt ihn als Bruder und nehmt ihn voll Freude auf. Solchen Menschen müsst ihr Achtung entgegenbringen. 30Denn beim Einsatz für Christus wäre er fast zu Tode gekommen. Er hat sein Leben gewagt, um mir den Dienst zu leisten, den ihr selbst mir nicht leisten konntet.