1Deshalb wollen wir jetzt die Anfangslektionen der christlichen Botschaft hinter uns lassen und uns dem zuwenden, was für die im Glauben Erwachsenen bestimmt ist. Ich will mich also nicht noch einmal mit den grundlegenden Themen befassen wie der Abkehr vom Götzendienst und der Hinwendung zum wahren, lebendigen Gott, 2der Taufe und der Handauflegung, der Auferstehung der Toten und dem letzten Gericht. 3Ich werde jetzt vielmehr weitergehen, und wenn Gott will, wird es euch von Nutzen sein.
4-6Denn es ist unmöglich, Menschen, die Gott einmal mit seinem Licht erfüllt hat und die ihm dann den Rücken kehren, dahin zu bringen, dass sie sich Gott wieder zuwenden. Sie haben doch schon die Gaben des Himmels gekostet und den Heiligen Geist empfangen. Sie haben erfahren, wie zuverlässig Gottes Wort ist, und haben schon die Kräfte der kommenden Welt gespürt. Und dann haben sie trotzdem Gott den Rücken gekehrt und haben damit den Sohn Gottes noch einmal ans Kreuz genagelt, sich selbst zum Gericht, und ihn öffentlich zum Gespött gemacht.
7Gott segnet den Boden, der den reichlich auf ihn fallenden Regen aufnimmt und Pflanzen wachsen lässt für die, die den Boden bebauen. 8Aber der Boden, der nur Dornen und Disteln trägt, ist nichts wert. Ihm droht, dass er von Gott verflucht und zum Schluss verbrannt wird.
Ermutigung zum Durchhalten
9Aber auch wenn ich so hart rede, meine Lieben, bin ich doch überzeugt, dass es um euch so schlimm nicht steht und dass ihr gerettet werdet. 10Denn Gott ist nicht ungerecht. Er vergisst nicht, was ihr getan habt. Ihr habt anderen Christen geholfen und tut es noch. Damit beweist ihr eure Liebe zu ihm. 11Ich wünsche nur sehnlichst, dass jeder und jede von euch genau denselben Eifer auch an den Tag legt, wenn es darum geht, die Hoffnung auf das, was Gott uns versprochen hat, mit voller Kraft bis zum Ende durchzuhalten. 12Ihr dürft darin nicht nachlassen! Nehmt euch ein Beispiel an denen, die Vertrauen und Ausdauer bewahrt und darum empfangen haben, was Gott versprochen hat.
Gott ist zuverlässig und treu
13Gott machte Abraham eine Zusage und schwor bei seinem eigenen Namen, da er bei nichts Höherem schwören konnte als bei sich selbst. 14Er sagte: »Ich gebe dir mein Wort, dass ich dich überaus segnen und dir viele Nachkommen geben werde.« 15Und so wartete Abraham beharrlich und erhielt, was Gott ihm versprochen hatte.
16Menschen schwören beim Namen eines Größeren, und der Eid dient dazu, die Aussage zu bekräftigen und jeden Zweifel zu beseitigen. 17So bekräftigte auch Gott seine Zusage mit einem Eid. Damit wollte er den Menschen, denen die Zusage galt, die feste Gewissheit geben, dass seine Absicht unumstößlich ist. 18Er wollte uns doppelte Sicherheit geben: durch die Zusage und durch den Eid; und da Gott nicht lügen kann, ist auf beide unbedingt Verlass.
Das soll uns einen starken Ansporn geben, dass wir unsere Zuversicht nicht preisgeben und an der Hoffnung auf die uns zugesagte Erfüllung festhalten. 19Diese Hoffnung ist für uns wie ein sicherer und fester Anker, der hineinreicht bis ins innerste Heiligtum, in das Allerheiligste hinter dem Vorhang im himmlischen Tempel. 20Dorthin ist Jesus uns vorausgegangen, um uns den Weg zu bereiten; denn so wurde er zum Obersten Priester nach der Art Melchisedeks, und das heißt: auf ewig.