David: 47,1–11
1Nach diesem stand Natan auf, / um in den Tagen Davids zu prophezeien.
2Wie Fett ausgesondert wird vom Heilsopfer, / so war es David von den Söhnen Israels.
3Mit Löwen spielte er wie mit jungen Ziegen, / mit Bären wie mit Lämmern der Herden.
4Hat er nicht in seiner Jugend einen Riesen getötet / und die Schmach des Volkes beseitigt,
indem er die Hand mit der Steinschleuder erhob / und die Prahlerei Goliats zunichtemachte?
5Denn er hatte den Herrn, den Höchsten, angerufen / und der gab seiner Rechten Kraft,
um einen im Krieg geübten Menschen zu beseitigen, / um die Macht seines Volkes zu erhöhen.
6So ehrten sie ihn unter Zehntausenden / und lobten ihn mit Preisungen auf den Herrn, / indem sie ihm eine Ehrenkrone brachten.
7Denn er vernichtete die Feinde ringsum / und erniedrigte die gegnerischen Philister, / bis heute hat er ihre Macht gebrochen.
8Bei all seinem Tun legte er ein Bekenntnis ab / zum Heiligen, dem Höchsten, mit einem Wort der Verherrlichung;
mit seinem ganzen Herzen sang er ein Loblied / und er liebte den, der ihn gemacht.
9Er stellte Psalmensänger auf gegenüber dem Opferaltar, / um durch ihren Klang die Lieder zu versüßen, / und täglich werden sie ihn mit ihren Gesängen loben.
10Er verlieh den Festen Glanz / und ordnete die Festzeiten bis zur Vollendung,
durch ihr Lob seines heiligen Namens / und den Widerhall vom frühen Morgen im Heiligtum.
11Der Herr nahm seine Sünden weg / und erhöhte seine Macht für die Ewigkeit.
Er gab ihm den Bund der Könige / und den Thron der Herrlichkeit in Israel.
Salomo: 47,12–25
12Nach ihm erhob sich ein verständiger Sohn / und seinetwegen wohnte er in weitem Raum.
13Salomo regierte als König in Friedenszeiten; / ihm hat Gott ringsum Ruhe verschafft,
damit er seinem Namen ein Haus baue / und ein Heiligtum für die Ewigkeit bereite.
14Wie weise warst du in deiner Jugend / und übervoll wie ein Strom von Einsicht.
15Dein Verstand umfasste die Erde / und du erfülltest sie mit rätselhaften Gleichnissen.
16Bis zu fernen Inseln gelangte dein Ruf / und du wurdest geliebt in deinem Frieden.
17In Liedern, Sprichworten, Gleichnissen / und in Deutungen hat man dich vielerorts bewundert.
18Im Namen des Herrn, des Gottes, / der als Gott Israels ausgerufen wird,
hast du Gold wie Zinn gesammelt / und Silber wie Blei vermehrt.
19Du hast mit Frauen geschlafen / und hast ihnen Macht über deinen Leib gegeben.
20Du hast einen Makel auf deine Ehre gebracht / und deine Nachkommenschaft entweiht,
indem du Zorn über deine Kinder heraufbeschworen / und Schmerz verursacht hast durch deine Unvernunft,
21sodass eine doppelte Herrschaft entstanden ist / und aus Efraim ein ungehorsames Königreich hervorging.
22Aber der Herr lässt nicht ab von seinem Erbarmen / und keines seiner Worte geht verloren;
die Nachfahren seines Erwählten löscht er nicht aus / und die Nachkommenschaft seines Geliebten nimmt er nicht weg.
Er hat Jakob einen Rest gelassen / und dem David einen Wurzelspross aus ihm selbst.
23Salomo legte sich bei den Vätern zur Ruhe / und hinterließ nach sich aus seiner Nachkommenschaft
des Volkes Unvernunft und jemand, dem Einsicht mangelt: / Rehabeam, der durch seinen Entschluss das Volk zum Abfall brachte, / und Jerobeam, der Sohn Nebats, der Israel zur Sünde verführte / und Efraim den Weg der Sünde wies.
24Ihre Sünden sind so zahlreich geworden, / dass man sie aus ihrem Land vertrieb.
25Sie haben nach jeder Schlechtigkeit getrachtet, / bis Vergeltung über sie gekommen ist.